Petition: Musik braucht eine Stimme im Bildungswesen

Mit der Bildungsreform 2019 droht eine dramatische Veränderung für unser Fach Musik:

Die Funktion der Fachinspektor*innen für Musik soll bis spätestens 2025 ersatzlos gestrichen werden. Damit hat Musik keine Stimme mehr im Bildungswesen! Unser dringendes Anliegen ist es, dies nicht Realität werden zu lassen.

Wir bitten daher, die Sonderstellung und Kompetenz in unserem Fachbereich zu unterstützen und gegenüber dem Ministerium zu betonen und unsere Petition zu unterzeichnen.

PETITIONSTEXT an Herrn Bundesminister Univ. Prof. Dr. Heinz Faßmann:

Unser Anliegen verfolgt einzig den Zweck, die bestehenden Qualitätsstandards im Bereich Musik aufrecht zu erhalten. Fokussiert geht es uns um die angebahnte Systemveränderung im Bereich Fachinspektorinnen und Fachinspektoren für Musik und Instrumentalmusik: Seit 01.01.2019 ist das langjährig bewährte System der Fachinspektor*innen in den Bereichen Musik, Sport und Bildnerischer Erziehung zum Auslaufmodell erklärt, ausgenommen davon ist das Fach Religion.

Wir Musikpädagog*innen sehen klar die Gefährdung einer erprobten und qualitativ hochwertigen Unterstützung unserer Arbeit sowie der Vernetzung zu weiterführenden Bildungsebenen und Kulturträgern. Wir fordern daher die Beibehaltung einer fachpädagogischen Schnittstelle für Musik an den einzelnen Bildungsdirektionen.

Das Anforderungsprofil der neu installierten Schulqualitätsmanager*innen weist keine Zuständigkeit für einzelne Unterrichtsgegenstände aus. Eine fachliche Expertise im eigentlichen Sinn ist daher für unseren Fachbereich nicht mehr vorgesehen. Nicht jede Veränderung ist eine Verbesserung.

Musik ist nicht auf den Schulbereich einzugrenzen – das Feld spannt sich von Musikschulen, Universitäten, Hochschulen, Konzertveranstaltern bis hin zu Musikverbänden. Das Kulturland Österreich hat sich gerade in der Durchlässigkeit dieser Ebenen entwickelt und international profiliert. Darum ist es neben der fachlichen Expertise entscheidend, Verbindungen zu künstlerisch weiterbildenden Ebenen und Praxisbereichen zu gewährleisten. Diese Verbindung erfordert auch in Zukunft Strukturen und Personen, die unsere Arbeit unterstützen und Kindern und Jugendlichen beste musikalische Bildung ermöglichen.

Unser Appell aus pädagogischer Verantwortung und Kenntnis des Praxisfeldes richtet sich daher auf die Sicherung einer Nachfolgestruktur der Fachinspektor*innen im Sinne einer fachkompetenten und fix verankerten Schnittstelle für Musik.

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