Die Aussage “Jazz ist eine Männerdomäne” ist nach wie vor gebräuchlich und, vor allem was den Instrumentalbereich betrifft, immer noch gültig. Anhand von fünf biografischen Skizzen der österreichischen Jazzinstrumentalistinnen Adriane Muttenthaler, Gina Schwarz, Monika Lang (vormals Etzelt), Ilse Riedler und Ingrid Oberkanins begibt sich die Autorin Lisa Prandstätter, die selbst an der Jazzabteilung der Konservatorium Wien Privatuniversität Saxophon studiert, auf die Suche nach den Ursachen und Gründen für die Unterrepräsentation der Frauen im Jazz.
Als Saxophonistin ist Lisa Prandstätter an der Jazzabteilung der Konservatorium Wien Privatuniversität eine der wenigen sich im Instrumentalstudium befindenden Frauen. Diesen Umstand zum Anlass nehmend, versucht sie in ihrer Studie “Jazz feminin – Karrieren von Jazzinstrumentalistinnen in Wien” mögliche Antworten auf die Frage zu geben, warum Frauen in der österreichischen Jazzszene immer noch unterrepräsentiert sind.
In ihrer Arbeit bilden Interviews mit den in Wien lebenden Musikerinnen Adriane Muttenthaler, Gina Schwarz, Monika Lang (vorm. Etzelt), Ilse Riedler und Ingrid Oberkanins die Grundlage für fünf biografische Skizzen, in denen die Autorin diese Musikerinnen vorstellt. Neben dem Prozess der Berufsfindung stellt sich für Lisa Prandstätter die Frage nach der Identität der Musikerinnen. Wie nehmen sie sich als Frauen und als Jazzmusikerinnen in einer männlich geprägten Arbeitswelt wahr? Worüber definieren sie sich? Wie konnten sie sich ohne gleichgeschlechtliche Vorbilder in das Jazzmilieu integrieren? Welche Probleme und Kämpfe hatten sie während der künstlerischen Identitätsfindung auszutragen? Wie bringen die Musikerinnen ihre biografischen Erfahrungen mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Musik in Verbindung?
Hier die gesamte Studie: Jazz feminin – Karrieren von Jazzinstrumentalistinnen in Wien