Aktuelle Veröffentlichungen zusammengefasst von Ylva Hintersteiner und Sophia Olesko. Der Release Radar ist eine Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria. Den Release Radar gibt es auch als Playlist auf Spotify.
Shinade – „Wunder“ (Heimatgeflüster // VÖ: 30.05.‘25)
Manchmal braucht es ein kleines Wunder, um eine Beziehung, die dem Ende nahe zu sein scheint, doch noch am Leben zu erhalten. Darüber singt SHINADE in ihrer neuen Single „Wunder“. Die Oberösterreicherin mit karibischen Wurzeln bewegt sich in ihrer Musik zwischen Selbstfindung und Heimatverbundenheit. Letzteres drückt sich unter anderem durch die gewählte Sprache – dem Dialekt – in ihren Liedern aus. Die Sängerin interpretiert für sich Volksmusik neu und mischt diese mit Soul- und Folk-Elementen. Daraus entsteht eine ganz eigene musikalische Mischung, die nahbar und gleichzeitig modern klingt. „Wunder“ ist ein emotionales Lied, das von Ehrlichkeit und Zerbrechlichkeit geprägt ist. Es wechselt zwischen der Einsicht, dass die geliebte Person sich immer weiter von einem selbst entfernt und der Hoffnung, die Liebe doch noch zu retten, hin und her. Musikalisch präsentiert sich das Lied als ruhige Gitarrenballade. Im Zentrum steht die Stimme der Sängerin, die weich und doch direkt durch das Lied führt. „Wunder“ ist die zweite Single-Auskopplung, der ersten EP von Shinade, die im September 2025 erscheint.
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Roman James – „Colorfading“ (VÖ: 30.05.‘25)
Der Wiener Singer-Songwriter ROMAN JAMES veröffentlicht mit „Colorfading“ seine Debüt-Single. Darin geht es um die innere Verschlossenheit, die als Schutzmechanismus aufgebaut wurde, um sich selbst vor Emotionen der Vergangenheit zu schützen. Auslöser für diese Emotionen ist eine längst geendete Beziehung. Die Erinnerung daran verblassen mit der Zeit, aber dennoch fällt es schwer, die letzten Erinnerungsfetzen bewusst loszulassen. Auch wenn es der Titel anders suggeriert, präsentiert sich das Lied als farbenfrohe Klangwelt, die von der ersten bis zur letzten Note in bunten Farben erstrahlt. 80er-Jahre Synth-Pop trifft auf moderne musikalische Einflüssen. Glitzernde Synthesizerklänge mischen sich mit dynamischen Gitarrenmelodien und treibenden Rhythmuselementen. Die Stimme von Roman James klingt roh und direkt. Dadurch entsteht unweigerlich eine Nähe und das Gefühl, den Sänger nach dem Lied ein Stück weit besser zu kennen. „Colorfading“ ist ein gelungenes Debüt und macht Lust auf weitere Musik von Roman James.
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Fabienne Velina – „Greatest Thing“ (SLM // VÖ: 30.05.‘25)
Eine neue künstlerische Tiefe zeigt die Kärntner Singer-Songwriterin FABIENNE VELINA mit ihrer aktuellen Single „Greatest Thing“. Es ist ein Lied, das von Gegensätzen geprägt ist. Fragile Verletzlichkeit spielt ebenso eine Rolle, wie selbstbewusste Stärke. Konkret thematisiert sie damit die Angst vor Verlust, aber auch die Möglichkeit gerade in solch schwierigen Situation über sich hinaus zu wachsen. „Greatest Thing“ bewegt sich musikalisch in der Welt der Popmusik, überzeugt aber vor allem durch den ehrlichen, ungeschönten Charakter. Das Lied beginnt ruhig, öffnet sich aber enorm im Refrain. Eine tragende Gitarrenmelodie begleitet durch das Lied, ebenso wie eminente Klaviereinwürfe. Es entstehen immer wieder weite Räume, die den einzelnen Instrumenten genug Platz schaffen. Im Zentrum erklingt aber stets die Stimme von Fabienne Velina. Nahbar und direkt strahlt sie genau jene Stärke aus, die auch textlich thematisiert wird. Bei „Greatest Thing“ wird auf Überproduktion verzichtet, aber dafür mit echten Emotionen gearbeitet.
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Banki Moon – „Elisa“ (VÖ: 30.05.‘25)
Ihre Wurzeln hat die Band BANKI MOON im Brit-Pop, aber auch Indie-Rock- und Pop-Elemente finden immer wieder Eingang in ihrer Musik. So zu hören auch auf ihrer neuen Single „Elisa“. Verzerrte Gitarrenriffs, dynamische Basslines und bunte Schlagzeugrhythmen bilden das instrumentale Grundgerüst für den Song. Eine Mundharmonika ergänzt im Finale noch eine besondere Klangfarbe. Der Gesang baut sich dazwischen zentral ein und erzählt die Geschichte des Liedes in charmanten Textzeilen. Der Song fängt das Gefühl ein, vom Alltag zermürbt zu sein und immer mehr Energie zu verlieren. Da hilft nur alles liegen und stehen lassen, rein ins Auto und dem Sonnenuntergang entgegen zu fahren. Einfach einmal am Strand abschalten und neue Energie tanken. „Elisa“ ist ein Song, der einen Ausweg aus dem tristen Alltag zeigt. Auch für all jene, die nicht gleich ins Auto hüpfen können, verschafft „Elisa“ zumindest für ein paar Minuten eine wohlverdiente Atempause.
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Spilif – „Blüte“ (Morinoko // VÖ: 30.05.‘25)
Rap und Hip-Hop haben viele Facetten. Das beweist unter anderem die Innsbrucker Rapperin SPILIF. In ihrer neuen Single „Blüte“ vereint die Künstlerin erneut ihre Rap-Lines mit Live-Band-Sound. Inhaltlich fängt sie die kollektive Energie ein, die entsteht, wenn aus Musik Freundschaft wird. Sie erzählt über das Unterwegssein on Tour mit ihrer Crew, das Ankommen in ihrem eigenen Kosmos und die Freude darüber, genau jene Musik zu machen, die sie will. Der Song ist von der gesamten Band geschrieben worden und in einem Raum gemeinsam aufgenommen worden – und das ist auch zu hören. Kraftvolle Bläsersätze und breite Drums ergänzen sich mit smarten Keyboard-Melodien. Im Refrain wird der Song dichter und überzeugt durch seine Energie.
Das dazugehörige Musikvideo ist ein liebevoller Zusammenschnitt von Videoschnipsel aus dem Tour-Alltag und vermittelt die Begeisterung aller Beteiligten für das Projekt. „Blüte“ ist die zweite Single des geplanten Albums „Elouise“. Gleichzeitig kündigt die Sängerin mit dem Release die „Elouise“ – Album – Tour im Herbst 2025 an.
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Christina Kosik – „Leber krank“ (VÖ: 30.05.‘25)
Nicht unbedingt ein Liebeslied, sondern eher eine Beichte, die von dem einen oder anderen Fehler erzählt, ist die neue Single „Leber krank“ von CHRISTINA KOSIK. Darin beschreibt sie den Versuch eine Liebe festzuhalten, die scheinbar nur in der Nacht und nach mehreren Shots existiert. Dabei scheint es fast egal zu sein, dass die eigene körperliche und geistige Gesundheit schwer darunter leidet. Die Hoffnung besteht zwar, dass die Beziehung irgendwann nüchtern auch funktioniert, aber realistisch gesehen, scheint dies ein Traum zu bleiben. Die Stimme von Christina Kosik klingt rotzig und romantisch zugleich. „Leber krank“ ist für all jene da, die selber schon einmal zwischen Gefühlen, Abstürzen und Schmerzen gefangen waren.
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Love God Chaos – „Im Kopf von Lisa Eckhard“ (Voller Sound // VÖ: 30.05.‘25)
Mit ihrer neuen Single „Im Kopf von Lisa Eckhart“ bewegt sich LOVE GOD CHAOS in ein thematisch ungewöhnliches Gefilde. Es ist weniger eine Hommage an die steirische Kabarettistin, sondern eher ein Gedankenexperiment. Wer weiß schon genau, was im Kopf von anderen vorgeht? Love God Chaos gibt zumindest eine Idee vor, was nach ihrer Vorstellung im Kopf von Lisa Eckhart so tagein, tagaus passiert. Musikalisch präsentiert sich das Lied eingängig und groovig. Laid-Back Gitarrenriffs und ruhige Drumfills bilden dabei die Grundlage. Ungewohnte Synth-Einwürfe geben dem Ganzen einen mysteriösen Touch. Trotzdem bleibt das Lied bereits nach dem ersten Hören hängen. Ein großer Faktor ist dabei die Stimme von John Krempl, der durch das Lied führt und dabei mit bildlicher Sprache die Reise begleitet. „Im Kopf von Lisa Eckhard“ ist die zweite Singleauskopplung aus dem neuen Album „Augendisko“ von Love God Chaos, das am 25. September 2025 erscheinen wird.
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KØLEEN – „I Like It Like That“ (DIEgital / The Orchard // VÖ: 30.05.‘25)
Die gebürtige Steirerin KØLEEN meldet sich mit ihrer Single „I Like It Like That“ zurück. Sie versprüht eine unbeschwerte, gute Laune und feiert Selbstliebe und kreative Freiheit. Der Song präsentiert sich als liebenswürdige Nummer, die sich in der Welt der Pop-Musik bewegt, aber auch ein wenig in die Country-Schiene hineinschreitet. Die weiche Stimme von KØLEEN steht dabei im Zentrum und vermittelt vom ersten Ton an positive Energie. Umrandet wird ihre Stimme von einem schwungvollen Schlagzeugrhythmus und einer eingängigen Gitarrenmelodie. Streicher-Einwürfe geben dem ganzen einen unerwarteten Touch, der sich aber gut in das gesamte Klangbild einfügt. Auch hinter der Kamera ist KØLEEN zu Hause und hat das zuletzt als Art Directorin beim Musikvideo von „Wasted Love“ von JJ bewiesen. Auch ihr eigenes Musikvideo zu „I Like It Like That“, das am 01. Juni erscheint, hat KØLEEN selbst geschnitten. Entstanden ist das Ganze auf dem Musikvideoset für einen komplett anderen Song und gibt einen Einblick in den Dreh-Alltag eines Musikvideos.
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Average & DYNOMITE – „Wo brennt noch Licht?“ (VÖ: 30.05.‘25)
Mit „Wo brennt noch Licht?“ veröffentlichen AVERAGE und DYNOMITE erneut einen gemeinsamen Song. Ruhige Lo-Fi-House Beats treffen dabei auf helle Synthsounds und die eingängigen Stimmen der beiden Rapper. Dadurch wird die nächtliche Stimmung vermittelt, die auch textlich aufgegriffen wird. Im Song geht es um das Gefühl, noch nicht nach Hause zu wollen. Die Nacht verspricht noch einige Abenteuer. Es geht um das Bedürfnis noch etwas erleben zu wollen, ohne jedoch einen konkreten Plan zu haben, was das sein könnte. Produziert wurde der Track erneut von Johnny Cashless, wie auch schon die erste Zusammenarbeit „Vorbye“ der beiden Rapper. Die musikalische Chemie drei Oberösterreicher stimmt einfach und ist auch auf „Wo brennt noch Licht?“ deutlich zu spüren.
Average (Instagram)
DYNOMITE (Facebook)
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PÄM – „Bäng Bäng PÄM“ (Warner // VÖ: 23.05.‘25)
Ein Aufschrei für Female Empowerment und Selbstliebe ist die neue Single „Bäng, Bäng, PÄM“ von PÄM. Darin baut sie auf Zusammenhalt, Selbstermächtigung und kollektive Stärke. Statt gegen andere Sänger:innen zu kämpfen, setzt sie auf Solidarität. Es ist ein Schritt von PÄM in eine neue künstlerische Ära. Musikalisch präsentiert sich der Song als dynamischer Pop-Song, der Rap und Hip-Hop Elemente mit einfließen lässt. Eine direkte Bassline und verzerrte Gitarren im Refrain bauen dichte Soundwalls, die durch eingängige Bläsersätze verstärkt werden. Zentral ist die Stimme von PÄM, die kraftvoll und direkt die Botschaft des Songs vermittelt. Selbst visuell wird diese Nachricht im dazugehörigen Musikvideo dargestellt. PÄM tanzt zusammen mit anderen Tänzerinnen und performt dabei ihren Song. Ein gelungener Auftakt für ein neues Kapitel in der musikalische Karriere von PÄM.
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Deep Talk – „Out Of The Blue” (Sugar Cane Train // VÖ: 23.05.’25)
Auf den Bühnen Wiens ist das Sextett von DEEP TALK schon länger unterwegs. Jetzt veröffentlichen sie ihre erste Single „Out Of The Blue“. Darin geht es um eine unerwartete Begegnung mit einer ganz besonderen Person, die das eigene Leben, im Besten Sinn des Wortes, komplett auf den Kopf stellt. Keine Gesten sind zu groß und keine Worte zu kitschig, um dieser Person zu zeigen, wie viel sie einem bedeutet. Musikalisch präsentiert sich DEEP TALK als zeitloses Projekt. 60er-Jahre Disco-Funk trifft auf modernen Indie-Rock Sound. Unaufgeregte Drumfills und eine lockere Bassline bilden die rhythmische Grundlage. Darauf erklingen verspielte Gitarrenmelodien und glitzernde Synth-Sounds. Immer dynamisch, aber gleichzeitig ohne Stress laden die Instrumente zum Mitgrooven ein. Einen zusätzlichen roten Faden stellt der Gesang dar. Eingebettet zwischen den instrumentalen Ebenen, findet er dennoch immer wieder seinen Weg und führt als angenehme Begleitung durch das Lied. „Out Of The Blue“ klingt nach Sonnenschein und positiven Erinnerungen. Der ideale Song für die kommenden Sommermonate. Die Single ist auch der erste Vorgeschmack auf die geplante Debüt-EP der Band.
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Schwesta Ebra – „Red Flag (nicht)“ (VÖ: 23.05.‘25)
Die Wienerin Schwesta Ebra ist bekannt für ihre queer-feministischen Texte und hat sich sowohl als Content Creatorin als auch als Rapperin einen Namen im deutschsprachigen Raum gemacht. Mit „Red Flag (nicht)“ bewegt sie sich musikalisch in das Grenzgebiet zwischen Hyperpop und Hip-Hop. Im Lied beschäftigt sie sich mit dem Spannungsfeld von Verletzlichkeit, Internetromanzen, Frustration und Selbstreflexion. Es ist der Schlussstrich unter einer früheren Beziehung, deren rote Flaggen sie damals gekonnt ignoriert hat. Doch aus Fehlern soll bekanntlich gelernt werden und daher ist sich die Sängerin sicher, dass ihr das kein zweites Mal passieren wird. Dem Hyperpop-Sound bleibt Schwesta Ebra auch in ihren nächsten Projekten treu. „Overhyped“ ist der Titel ihrer kommenden EP, auf der auch „Red Flag (nicht)“ vertreten sein wird. Die EP erscheint am 20. Juni 2025.
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CAECILIA – „Blankets need to breathe“
(GRID // VÖ: 23.05.‘25)
Immer wieder kommt es vor, dass einige Menschen das Wohlbefinden anderer so sehr in den Fokus rücken, dass sie ihr eigenes Wohlbefinden schlichtweg übersehen. Caecilia veröffentlicht mit „Blankets need to breath“ einen Appell, die eigene Selbstachtung, bei aller Fürsorge für andere, nicht zu vergessen. Selbst die stärksten Personen brauchen Momente für sich selbst. Das Lied soll genauso einen Rückzugsort darstellen. Das warme, weiche Klangbild stammt von der Live-Einspielung des Songs. Ein sanfter, ruhiger Aufbau leitet ein, bevor im Laufe des Liedes die Dynamik zunimmt. Besonders prägend ist Caecilias Stimme, die durch das Lied begleitet. Sie ist beruhigend und sanft, aber gleichzeitig ist auch der Appell dahinter, auf sich selbst aufzupassen, durchaus prägnant zu spüren. Mit „Blankets need to breathe“ veröffentlicht Caecilia einen Song, der sich wie eine Umarmung anfühlt, die sicher die eine oder der andere gut brauchen kann. Es ist außerdem der erste Vorgeschmack auf ihr Album „Scream & Breath“, welches im Jänner 2026 erscheinen wird.
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CHRISTL – „Kopf verdreht“ (Ink Music // VÖ: 23.05.‘25)
Die Vollblutkünstler:in CHRISTL ist neben der Musik auch in der bildenden Kunst und in der Lyrik zuhause. Auch jetzt hat sie mit klarer Bildsprache in ihrer neuen Single „Kopf verdreht“ ein musikalisches Gemälde gezeichnet. Abgebildet ist die Suche nach Erwiderung, die jedoch vergeblich endet. Gleichzeitig ist es auch eine Befreiung und eine Einladung nach traumatischen Erlebnissen, Gewalt und Schwere, wieder die Leichtigkeit in das eigene Leben zu lassen. Das Lied zeigt die zerbrechliche Seite von CHRISTL, die jedoch gleichzeitig als Stärke fungiert, da die Zerbrechlichkeit so offen kommuniziert wird. Musikalisch präsentiert sich der Song als Pop-Ballade. Grundlage dafür bietet das akustische Gitarrenspiel, das von weiten Synth-Pads begleitet wird. In der Mitte setzt ein pulsierender Beat ein, der am Anfang nur im Hintergrund existiert und dann im letzten Drittel kurz in den Vordergrund tritt. Die Stimme von CHRISTL ist direkt und klar. Sie transportiert eindringlich die Geschichte des Liedes. Mit „Kopf verdreht“ zeigt CHRISTL eine neue Seite, die sich aber perfekt in ihren kreativen Gesamtkosmos einfügt.
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Kommando Elefant – „Und die Sonne geht auf“
(Las Vegas // VÖ: 23.05.‘25)
Wenn auch die Welt gerade ein wenig ihrem Untergang entgegen schreitet, lässt sich die Wiener Band Kommando Elefant nicht unterkriegen. Mit „Und die Sonne geht auf“ veröffentlicht die Band eine ungestüme Elektro-Punk-Hymne. Darin zeichnen sie eigentlich ein düsteres Bild. Leere, Stillstand und verbrannte Träume überwiegen. Und trotz all der dunklen Seiten gelingt es ihnen einen positiven Ausblick zu schaffen. Denn die Sonne wird doch immer wieder aufgehen, genauso wie die Hoffnung immer wieder durchbrechen wird. Es ist ein Sentiment, dass die Band mit der österreichischen Musiklegende Udo Jürgens teilt, jedoch in einer ganz anderen musikalischen Art und Weise präsentiert. Verzerrte Synth-Sounds und ein dynamischer Beat prägen das Lied. Darüber erklingt der Gesang, der mantraartig die Phrase „Und die Sonne geht auf“ wiederholt, bis die letzte Person davon überzeugt ist.
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ameliy – „bindungstyp“ (VÖ: 23.05.‘25)
Ein komfortables, unkompliziertes Leben ohne Beziehungsstress? Davon träumt ameliy in ihrer neuen Single „bindungstyp“. Die Sängerin, die selbst Psychologie studiert hat, charakterisiert darin die vier Beziehungstypen und beschreibt gleichzeitig, wie es ist, sich irgendwo dazwischen zu bewegen. Das resultiert häufig in Selbstzweifel und Verlustängste und verkompliziert eine Beziehung zusehend. Der Traum diese Sorgen abzulegen, ist absolut nachvollziehbar. Musikalisch präsentiert sich der Song als Pop-Punk Hymne mit deutschsprachigem Text, der seinen Vorbildern aus den 90er- und frühen 2000er-Jahren um nichts nachsteht. Inspiriert von Größen wie Avril Lavigne, Paramore und Blink-182 leitet das Lied ruhig ein, bevor sich der Song durch ein Drumfill öffnet. Es folgen verzerrte Gitarrenriffs und dynamische Rhythmuspatterns. Darüber singt ameliy mit einer Wucht in ihrer Stimme, die ansteckend ist. Eine gelungene Nummer, die gleichzeitig Nostalgie und Aktualität transportiert.
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FLIEDA – „100 Gigabyte“ (VÖ: 23.05.‘25)
Den Traumurlaub aus dem Chat zu bekommen und real genau so umzusetzen, wie man ihn gern hätte, stellt oft eine Hürde da. Besonders schmerzhaft bei einem so gut vorstellbaren Traum, wie der gemeinsame Roadtrip. Darüber singt die Wiener Indie-Band FLIEDA in ihrer neuen Single „100 Gigabyte“. Alles ist durchgeplant und bereit, aber ob die andere Person das genauso sieht, ist eigentlich gar nicht klar. Die Euphorie des gemeinsamen Abenteuers trifft auf die Realität. Intensive Gefühle und fehlende Kommunikation lassen Widersprüche entstehen, die nicht so leicht zu lösen sind. Eigentlich ist der Wunsch doch einfach loszufahren, bei offenen Fenstern, eine warme Brise um die Nase und Benzingeruch in der Luft. Klanglich bettet FLIEDA diese Thematik in einen luftigen Indie-Track. Farbenfrohe Gitarrenlicks treffen auf eine groovige Basslines – ein dynamischer Rhythmus bietet die Grundlage dafür. Der perfekte Mix, um beim nächsten Roadtrip durchs Autoradio zu schallern.
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Jo Nara – „New Dawn“ (VÖ: 23.05.‘25)
Jo Nara ist der Künstlername von Johannes Holzinger, der sich dem melancholischen Alt-Pop verschrieben hat. So präsentiert sich auch seine neue Single „New Dawn. Das Lied beginnt als ruhige Klavierballade und behält ihren Kern durchgehend bei. Trotzdem verändert sich die Dramaturgie und findet ihren Höhepunkt im letzten Drittel, bevor sie am Ende saft ausklingt. Dabei führt der Gesang von Jo Nara durch das Lied, wie ein roter Faden. Thematisch geht es um einen Neuanfang und die Entscheidung sich selbst nicht mehr hinten anzustellen. Das eigne Glück beginnt bei einem selbst und bei keiner anderen Person. Es ist ein Song darüber sich selbst treu zu bleiben. Denn nur so kann fester Boden unter den Füßen gewonnen werden, anstatt sich ständig von äußeren Strömungen mitreißen zu lassen. Es ist ein Lied, das Ruhepol und Aufbruch zugleich darstellt. Passend also perfekt als erste Single für die Debüt-EP von Jo Nara, die im Herbst 2025 erscheinen wird.
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Telebrains – „Tomorrow“ (Siluh // VÖ: 23.05.‘25)
Im Rahmen des zwanzig Jährigen Bestehens der Wiener Indie-Labels Siluh Records erscheint die Compilation „Pocket Songs“. Darauf covern dreizehn aktuelle Label-Artist jeweils einen liebgewonnenen Song von Labelkolleg:innen. Der erste Vorgeschmack kommt von Telebrains, die sich für Tomorrow“ von DIVES entschieden haben. Hinter Telebrains stecken die drei Musik-Nerds Kevin (Stimme und Gitarre), Xavi (Bass) und Felix (Schlagzeug). Gemeinsam haben sie 2024 ihr Debüt gefeiert und bewegen sich musikalisch zwischen allen Spielarten, die das Genre Rock hergibt. Im Original ist das Lied eine klassische Indie-Rock Nummer. Telebrains haben die Verstärker noch um ein Stück weiter aufgedreht und ein Blues-Element in die Bassline eingestreut. Kleine Synth-Key-Parts fügen das gewisse Extra zum Lied hinzu. Ein gelungenes Cover, dass dem Original die Ehre erweist. Es bleibt spannend, welche klanglichen Schmankerl noch auf der Compilation zu finden sind.
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Marina & The Kats – „My Own Big Spender“ (VÖ: 23.05.‘25)
Die Band Marina & The Kats ist mit über 500 gespielten Konzerten kein unbekannter Name in der internationalen Musikszene. Zu viert mischen sie modernen Indie-Sound mit klassischen Swing-Elementen. Der Rhythmus steht dabei oft im Fokus, trotzdem wird die Musik niemals repetitiv oder langweilig. So präsentiert sich auch ihrer neuen Single „My Own Big Spender“. Darauf hat sich die Band die Frage – Was kostet die Welt? – gestellt und mit Ironie, Konsumrausch und Selbstbestimmung beantwortet. Angesagt ist das, in der modernen kapitalistischen Welt, alle Mal. Passend zu dieser Thematik ist auch das Musikvideo entstanden. Gefilmt in Tokyo und Seoul fängt es die bunte Welt ein, in der Konsumrausch geradezu auf dem goldenen Tablett serviert wird. Eine humorvolle Nummer, die bereits Freude auf die nächsten Projekte von Marina & The Kats macht.
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SLADEK – „Stranger“ (VÖ: 22.05.‘25)
SLADEK ist Soul. Das zeigen sie auch auf ihrer neusten Single „Stranger“. Darin besingen sie die Strapazen und Kommunikationsprobleme in einer Liebesbeziehung. Es geht aber auch darum die andere Person zu beruhigend und positiv die Beziehung zu bestätigen. Das drückt sich insbesondere durch das Up-Tempo des Liedes aus und den beschwingten Rhythmus. Getragen wird das auch durch die lebendigen Instrumente. Laid-Back-Gitarren treffen auf groovige Basslines und geräumige Synth-Sounds. Darüber erklingt die Stimme von David Sladek als eigene Fläche, die über die Instrumente hinweg schwebt, aber gleichzeitig niemals den Bezug zur instrumentalen Ebene verliert. Es ist ein beschwingter, eindringlicher Song, der dazu führt die eigenen Problem ein wenig lockerer zu sehen. Gleichzeitig ist es der erste Teaser auf das neue Album „Things Gotta Change“ von SLADEK, das im Herbst 2025 erscheint.
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