Schnittpunkte der Musik Festival 2014

Das Schnittpunkte der Musik Festival (9. bis 11. Mai 2014) wird wieder einmal zum Drehkreuz der Musikgattungen und Stile Jazz, Avantgarde, Klassik, Elektronik, Tanz, frei improvisierter Musik und Free Jazz.

Das von Udo Preis veranstaltete Festival „Schnittpunkte der Musik“ hat sich in den vergangenen Jahren längst zu einer Art Pilgerstätte für die Liebhaber der experimentellen, avantgardistischen und improvisierten Klänge entwickelt. Was auch nicht wirklich verwundert, legt der Chef des Vereins Limmitationes doch größten Wert darauf, dem Publikum doch etwas anderes, nicht wirklich herkömmliches zu präsentieren. Sich mit stilistischen Fragestellungen nicht auseinandersetzend, versteht der Burgenländer sein Festival als einen Ort, an dem bewusst die Grenzen zwischen den Kunst- und Spielformen gesprengt werden sollen und die Beteiligten dazu angehalten sind, doch auch die etwas anderen, nicht herkömmlichen Wege zu beschreiten.

Erlaubt ist quasi alles, was musikalisch getragen ist vom Geiste des Experiments, Avantgardistisches genauso, wie Innovatives, radikal Improvisiertes, Ungewöhnliches und dem Mainstream Entgegengesetztes. Das Programm des dreitägigen und von Neumarkt an der Raab nach Heiligenkreuz übersiedelten Festivals bietet auch in diesem Jahr die Gelegenheit, allerlei Neues zu entdecken und die eigenen Hörgewohnheiten einer Probe zu unterziehen.

Normalerweise widmet sich das Festival ja nicht dem Namedropping, aber 2014 sollten doch der eine oder andere etwas Prominentere Erwähnung finden: wie etwa die beiden im Moment in New York lebenden Österreicher Oliver Lake vom World Saxophonquartett und Lukas Ligeti. Alleine diese beiden geben bereits die Vielfärbigkeit des Grundtons des diesjährigen freien Wochenendes im Lafnitztal am 27. Breitengrad an.

Grob über den Daumen gepeilt – die Feinheiten werden ja sowieso nur live hör- und fühlbar – lässt sich das Programm folgendermaßen ankündigen: freier Jazz von und mit dem Trio Generations (Michael J. Stevens, Joe Fonda, Emil Gross) und Oliver Lake, die sich zu dieser Zeit auf einer gemeinsamen Tour von Brügge über Deutschland nach Österreich befinden, sowie eine Uraufführung zeitgenössischer Musik im Rahmen der Matinee am Sonntag. Das Duo Wild Fermentation (Daniela Fhedoroff, Igor Gross) bringt das neue Werk von Ingmar Gritzner zur erstmaligen Aufführung.

Radikal frei improvisierte Musik steht bei den 4 STATES SESSION, dem Drasler-Trio (Jost Drasler, Marko Karlovcec, Vid Drasler) und auch dem Quartett um Lukas Ligeti (Yedda Lin, Silvia Suchankova, Igor Gross), der wiederum seine Standbeine in scheinbar divergierenden Genres hat, auf dem Programm. Das Trio Sabs (Bernadette Zeilinger, Sébastien Jeser, Samuel Dühsler) agiert zwar in ähnlich freien Lüften, aber der sie tragende Luftstrom bläst zumeist zart  aus Richtung zeitgenössisch/klassisch.

Aus musikalischer Sicht dürfen die BesucherInnen also drei in jeder Hinsicht sehr interessanten, unterhaltsamen Konzerttagen entgegenblicken, die den hohen Ansprüchen und Erwartungen der anspruchsvollen Musikliebhaber auf jeden Fall gerecht werden sollten. (mt)

http://www.limmitationes.com/