Peter Rosmanith & Freunde im Theater am Spittelberg

Wie facettenreich, vielschichtig und spannend die klangliche Welt der Schlagwerkerkunst ertönen kann, stellt am 8. Juli der österreichischer Perkussionist Peter Rosmanith im Theater am Spittelberg unter Beweis. Gemeinsam mit seiner Band (Mathias Jakišić, Miki Liebermann, Christoph Petschina) und mit Alp Bora als Gastmusiker macht sich der in Gmünd geborene Musiker auf, kulturell unterschiedlichst geprägte akustische Landschaften zu durchwandern. So führt ihn sein Weg von Wien über den Orient bis in einen New Yorker Jazzclub.

In seiner Arbeit beschäftigt sich Peter Rosmanith sehr intensiv mit außereuropäischer Musik, vor allem mit indischer, arabischer und afrokubanischer Rhythmik. Dabei bedient sich der Perkussionist einem sehr breiten Repertoire an Schlaginstrumenten, angefangen beim afrikanischen Balaphon, über die arabische Rahmentrommel und die indischen Tablas bis hin zur karibischen Steeldrum und zum Hang. Damit nicht genug müssen, je nach Lust und Laune und Situation, auch noch diverse andere Alltagsgegenstände als Schlaginstrumente herhalten. Ganz nach dem Motto: “Kann man drauf schlagen, so kann man auch Musik damit machen”.

Was Peter Rosmanith entstehen lässt, ist eine Klangwelt, die vielschichtiger und bunter kaum sein kann. Als ein Musiker, der keinerlei Berührungsängste kennt, wandelt der Perkussionist zwischen den unterschiedlichsten Spielformen hin und her, er verbindet Dinge miteinander, die auf den ersten Blick  entgegengesetzter kaum sein könnten. Irgendwelches Schubladendenken ist dem Perkussionisten vollkommen fremd. Vielmehr versteht er sich als Grenzgänger, der sich immer wieder, egal ob nun als Solokünstler, in unterschiedlichen Formationen oder als Orchesterleiter, auf zu neuen Ufern macht.

Vielmehr offenbart sich der in Gmünden geborene Schlagwerker sich als ein großer Brückenbauer zwischen den Stilen, zwischen der Tradition und der Moderne. Jazz als Klangsprache dient genauso als musikalisches Ausdrucksmittel, wie die Improvisation, das Wienerlied und die unterschiedlichsten traditionellen „Volksmusiken“ aus dem Orient oder dem indischen Subkontinent. Es ist vor allem die Art, wie diese verschiedenen Elemente miteinander verwoben werden, die Rosmaniths Musik so besonders macht.

Dem Perkussionisten und seinen MitmusikerInnen steht an diesem Konzertabend der Sänger und Gitarrist Alp Bora zur Seite. Der Mann mit der Oriental-Soul-Stimme ist wie Peter Rosmanith in den unterschiedlichsten musikalischen Welten zu Hause. Gemeinsam begibt man sich auf eine klangliche Entdeckungsreise, die durch die verschiedensten Klangwelten führt und deren Route von Peter Rosmanith und seinen KollegInnen erst während des Spiels festgelegt wird. Eine spannende Sache. (mt)