Musik ist Begegnung. Sie braucht ein Gegenüber. Sie besteht aus Hören und Zuhören. Glatt&Verkehrt, das Festival für aktuelle Musikideen aus allen Erdteilen, legt seit seinen Anfängen einen besonderen Schwerpunkt darauf: Begegnungen von Musiker:innen aus verschiedenen Regionen der Welt, die gemeinsam Neues schaffen. Begegnungen der Künstler:innen mit dem Publikum. Begegnungen des Publikums mit bislang Ungehörtem.
„Begegnungen“ – unter diesen Titel stellen Festivalleiter Albert Hosp und Kurator Johann Kneihs nun explizit die 28. Ausgabe von Festival Glatt&Verkehrt (12. bis 28. Juli 2024) vor. Denn: „Manchmal müssen wir uns die scheinbar auf der Hand liegenden Tatsachen hernehmen und sehen, wie wichtig sie sind. Das schöne Zeichen ,&‘ ist fester Bestandteil der DNA von Glatt&Verkehrt. 2024 wird es besonders häufig zu sehen sein!“, so Albert Hosp. „Die Konzerte sind noch dichter programmiert als sonst. Solist:innen, Duos, Trios teilen sich die Bühne für Doppel-Konzerte oder gemeinsame Projekte. Österreichische Uraufführungen bringen neue Kombinationen heimischer Künstler:innen. Es muss aber nicht immer ein speziell erarbeitetes gemeinsames Programm sein. Allein die Tatsache, dass zwei Solist:innen sich die Bühne teilen, im selben Set-Up ihre Musik abwechselnd spielen, einander zuhören, erzeugt eine einmalige Atmosphäre.“
Zwei große Barden eröffnen am 12.07., das Festival im Schloss zu Spitz an der Donau: Hans Theessink, der zum unglaublich ersten Mal bei Glatt&Verkehrt zu Gast ist, teilt sich die Bühne im Schlosshof mit Ustad Noor Bakhshaus Pakistan (Österreich-Debüt).
An den folgenden beiden Tagen werden unter anderem die Stimme der katalonischen Sängerin Magalí Sare sowie das Saxofon von Anna Tsombanisim Renaissancehof erklingen. Erstgenannte begegnet gemeinsam mit dem Kontrabassisten Manel Fortiádem norwegischen Duo mit bosnisch-serbischen Wurzeln Meskovich & Lazaram Konzertabend des 13.07., Tsombanis begleitet Emmy Steinershinreißendes Kinderstück „DACHS“ am 14.07.
Evelyn Fink-Mennelstartet am selben Wochenende mit ihrem internationalen Team und gut 70 Teilnehmer:innen die Musikwerkstattim Stift Göttweig zu Volksmusik von den Alpen bis Brasilien und von Schweden bis zum Balkan. Am 19.07. werden die Ergebnisse bei den inzwischen Kultstatus genießenden Werkstatt-Reprisenpräsentiert.
Von 24.07. bis 28.07. übersiedelt das Festival dann für fünf dichtprogrammierte Tage in die Sandgrube 13. Hier auf der atmosphärischen Hofbühne der Winzer Krems geben Leyla McCalla, Beth Malcolmund Mari Kalkun ihre Österreich-Debüts. Mit Oumou Sangaré konnte eine der prominentesten Stimmen aus dem westlichen Afrika gewonnen werden.
Neue Werke und Begegnungen erarbeiten Beate Wiesinger mit dem kroatischen Duo Dunjaluk sowie Ernst Molden, der einen neuen Liederzyklus zum Thema Vogelstimmen für das Festival geschrieben hat. Dazwischen treffen einander Schottland und Wales sowie Estland und Norwegen zu freundlichen Ländermatches.
Zum Thema Jazzgeschichte: John Scofield und Dave Holland begegnen einander im entspannten Duo. Eine Generation jünger, aber schon dabei, Geschichte zu schreiben, ist Daniel Herskedal mit seinem unvergleichlichen Tuba-Spiel. Sein Instrument ist Teil des aktuellen Glatt&Verkehrt-Sujets und verbindet sich im „Morph“ mit einem nordischen Saiteninstrument.
Wie jedes Jahr ist auch heuer Festivalpartner Ö1 bei allen Konzerten in der Sandgrube 13 dabei. Übrigens ist von Seiten Ö1 eine Doppel-CD mit Highlights der Festivals 2022 und 2023 in Arbeit.
Eine erste Programmübersicht mit den Konzerten in Spitz und bei den Winzern Krems finden Sie unter https://www.glattundverkehrt.at/de/programm?date=08-04-2024.
Das Gesamtprogramm inklusive Rahmenprogramm wie Künstler:innen-Gespräche, Tafelmusiken und – heuer erstmals! – auch zwei Morgenkonzerten wird am 26.05.veröffentlicht.
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