Nach kurzer Winterpause startet die Jazzwerkstatt Wien am 3. März in das Veranstaltungsjahr 2013. Und das natürlich mit einem würdigen musikalischen Auftakt. Zur ersten ZOOM! Night im Wiener WUK geladen ist das Jazzorchester Vorarlberg, welches im Rahmen dieses Konzertabends das extra von Clemens Wenger für das Ensemble komponierte 90 Minuten Programm “MORPHING – Die Welt geht nicht unter, sie verändert sich nur“ zur Aufführung bringen wird. Mit von der Partie sind auch die Poetry-Slam Meisterin Mieze Medusa und der Künstler Andreas Harrer, die auch beide ihre Ideen zum Thema Morphing präsentieren werden. Im inzwischen zur Tradition gewordenen Scene Mashup Programmteil eine Talentprobe abliefern wird die sich um Karin Waldburger scharrende Band “m.o.s.″ – ein 6tet aus drei Holzbläsern, Synth, Bass und Drums.
Wer das Jazzorchester Vorarlberg schon einmal in Aktion gesehen hat, der weiß, dass sich dieses 2006 von Martin Franz und Martin Eberle gegründete Ensemble musikalisch allem verschrieben hat, nur nicht dem Wiederholen und Interpretieren des bereits tausendfach Gehörten. Stilistisch sich wirklich zu allen Seiten offen zeigend, hat sich das MusikerInnen-Kollektiv vor allem das Experiment als Leitmotiv gewählt, was ein Verharren in der ewiggleichen Position schon im Vorhinein ausschließt. Bei diesem 19 Köpfe zählenden Klangkörper weiß man eigentlich nie wirklich, was man präsentiert bekommt, so musikalisch vielfältig und facettenreich zeigt er sich.
Kein Wunder also, dass Clemens Wenger sich gerade dieses Orchester für die Umsetzung seiner Komposition “MORPHING – Die Welt geht nicht unter, sie verändert sich nur“ gewählt hat. Was das Publikum erwarten darf, ist ein vielschichtiger Klangversuch, in welchem orchestrale Parts genauso Eingang finden wie Grooves, Scratch-Trompeten, Techno-Swing, kontemplative Soundscapes und elektroakustische Klänge. Unterstützt wird das Jazzorchester Vorarlberg von der Poetry-Slam Künstlerin Mieze Medusa und dem bildenden Künstler Andreas Harrer, die mit ihrem Zutun den Raum zwischen den Stücken mit ihren Intermezzi ausfüllen werden.
Im zweiten Teil des Abends stellt die in Deutschland geborene Saxophonistin, Komponistin und Elektronikerin Karin Waldburger ihre neue Band m.o.s. vor. Sie selbst beschreibt diese folgendermaßen: “Im Getöse der Stadt trifft eine Rhythm Section auf Soundschienen von Bassklarinette, Saxofon und Flöte. Es darf schon grooven, doch auch das fragile Moment hat seinen Platz. Licht dimmen, Augen schließen, vielleicht mit der großen Zehe im Takt tippen – am Soundteppich oder Fliesenboden von m.o.s – wo sich aus den einzelnen Teilen große Soundflächen bilden.” (mt)