BASWOD – „Inhale”

Noch handelt es sich bei BASWOD um einen Geheimtipp. Doch lauscht man den Songs seiner eben erschienenen EP „Inhale“ wird eines sofort klar. Diesen Status wird er wohl bald hinter sich gelassen haben. Was der junge Wiener in seinen Nummern auf wirklich wunderbar eindringliche Art zu seinem musikalischen Programm macht, ist die Liedermacherkunst auf ihrem allerhöchsten Niveau.

Feinfühliger handgemachter Indie-Pop wunderbar stiller Note, der einlädt, sich für wenige Momente aus dieser Welt wegzuträumen, für Gefühlsschauer intensiver Art sorgt und einen zutiefst berührt zurücklässt. Nein, hier geht es nicht um die große Show, nicht um das ausufernde Schauspiel, auf „Inhale“ stehen nur die Musik und die Wirkung, die sie entfaltet, im Vordergrund.

Dominik Linder, der Kopf hinter dem Ein-Mann-Projekt Baswod, entfesselt in seinen Liedern die Kraft der leisen Töne. Der Wiener zelebriert die Schönheit seiner Melodien mit einer Eindringlichkeit, die sich tief unter die Haut bohrt und unweigerlich etwas auslöst. Es ist einfach unmöglich, nicht von seiner Musik und seinen Texten, in denen er auf wirklich persönlichste Art sein Innerstes nach außen kehrt, ergriffen zu sein.

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Ein Sound, der den Raum vollends mit Atmosphäre ausfüllt

Albumcover "Inhale"
Albumcover “Inhale”

Seine Lieder verströmen eine bittersüße Melancholie, eine Note, die einen von der ersten Sekunde an sanft packt und nicht mehr loslassen will, bis sie verklungen ist. Dominik Linder geht sehr reduziert an die Sache heran, formt aber aus den wenigen Elementen einen Klang, der unglaublich viel Stimmung entfaltet. Die feingliedrigen und zarten Melodien und Akkorde seiner Gitarre und seine über allem schwebende Stimme reichen oftmals schon aus, um den Raum vollends mit Atmosphäre zu erfüllen. Dominik Linder zeigt sich als ein Songschreiber, der es wirklich versteht, seine Lieder zu etwas Größerem werden zu lassen.

Der Wiener setzt mit seiner EP auf jeden Fall schon einmal ein wirklich dickes Ausrufezeichen. Es sind leider nur fünf Songs, die man auf „Inhale“ zu hören bekommt, die aber lassen schon erkennen, dass man es hier mit einem Musiker zu tun hat, der definitiv das Zeug hat, sich auch einem größeren Kreis bekannt zu machen. Man darf also durchaus gespannt sein, wohin die Reise dieses Mannes noch geht. Die Antwort gibt vermutlich das in Bälde erscheinende zweite Album „Four“.

Michael Ternai

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