WORDRAPS ZU NIEDERÖSTERREICH: ÜBER MUSIK, DIE SZENE UND GEHEIME ECKEN

Der Pianist CLEMENS WENGER, die Saxophonistin VIOLA FALB, der Sänger LUCA “STÖRFAKTOR” MAYR (FRANZ FUEXE), die Bassistin und Komponistin GINA SCHWARZ und der Musiker und Komponist GERALD SCHULLER im Wordrap zur Musikszene ihres Heimatbundeslandes Niederösterreich.

Clemens Wenger (Pianist)

(c) Astrid Knie

Ihr Lieblingsplatz in Ihrer Heimatstadt?
Altstadt und Donaulände in Krems-Stein

Spotify oder Vinyl?
Spotify

Ihr prägendstes Musikerlebnis war…?
…Jam-Sessions im Club “That´s Jazz” / Krems-Stein.

Früher und Heute – Veränderungen in der Musikszene in Niederösterreich / in Ihrer Heimatstadt?
…leider zu wenig; wünsche mir mehr besser geförderte Kleinbühnen mit mutigem, zeitgenössischen Programm.

Wenn ich nicht in Niederösterreich bin, vermisse ich am meisten…?
…einen guten Heurigen.

Clemens Wenger (Website)
mica-Musikdatenbank Eintrag
mica-Interview mit Clemens Wenger


Viola Falb (Saxophonistin)

(c) Martin Bilinovac

Ihr Lieblingsplatz in Ihrer Heimatstadt?
Heimatstadt kann man das kleine Dorf in dem ich aufgewachsen bin, nicht nennen. Jedoch gibt es dort ganz viele Plätze wo man den Wagram entlang sehen kann.

Spotify oder Vinyl?
Was genau ist Spotify – nur Spass – habs wirklich noch nie verwendet und sowieso Vinyl!!!!

Ihr prägendstes Musikerlebnis war…?
…eine Aufführung von Le Grand Macabre von Ligeti bei Wien Modern – Ich war so fasziniert und gefangen von dieser Tonsprache – außerdem war Ligeti selbst anwesend, auch sehr beeindruckend!

Früher und Heute – Veränderungen in der Musikszene in Niederösterreich / in Ihrer Heimatstadt?
Niederösterreich ist voll mit kleinen Kulturvereinen, deren Arbeit ich sehr schätze und ohne die ein kulturelles Leben in Kleingemeinden nicht denkbar wäre. Wie so oft sind auch diese mit immer mehr sinkenden Förderungen konfrontiert und viele kämpfe ums Überleben. Diese Vereine machen Niederösterreich bunt und abwechslungsreich, was ich sehr genieße.

Wenn ich nicht in Niederösterreich bin, vermisse ich am meisten…?
…die Weite, die Natur und natürlich meine ganze Familie.

FalbFiction (Website)
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Luca “Störfaktor” Mayr (Sänger bei Franz Fuexe)

(c) Bianca J. Rauch

Ihr Lieblingsplatz in Ihrer Heimatstadt?
Der Garten meines Elternhauses in Ybbsitz. Direkt an der Kleinen Ybbs, sozusagen Privatstrand inklusive, eine alte Eisenbahnbrücke von der aus man ins Wasser springen kann, der Griller ist im Sommer immer in greifbarer Nähe. Vor kurzem haben sich auch Biber und Otter angesiedelt. Die pure Idylle.

Spotify oder Vinyl?
Beides eigentlich nicht. Wobei ich jetzt Besitzer eines Plattenspielers bin, den ich aber noch zum Laufen bringen muss. Also, ich revidiere: Vinyl

Ihr prägendstes Musikerlebnis war…? 
Mein erstes Konzert, Rednex auf der Burg Clam, 1995 müsste das gewesen. Spaß bei Seite. Wahrscheinlich war das als ich nach Wien, in eine WG mit dem Jürgen gezogen bin, seines Zeichens kreativer Kopf und Bassist von Franz Fuexe. Er selbst und der Freundeskreis drum herum haben zu meinen prägendsten Musikerlebnissen geführt.

Früher und Heute – Veränderungen in der Musikszene in Niederösterreich / in Ihrer Heimatstadt?
Es ist Weniger, weniger Bands, weniger Beisel, weniger Veranstaltungsorte. Ein paar Held*innen halten die Fahnen aber hoch. Der kreative Brain Drain vom Land in die Stadt, vor allem im alternativen Musik- und Kunstbereich, ist stark spürbar. Wichtig für die Jungen und die Szene am Land wären aber Vorbilder vor Ort. Ein Teufelskreis.

Wenn ich nicht in Niederösterreich bin, vermisse ich am meisten…?
…Familie, Freunde, Garten, Moped, Garage zum Basteln.

Franz Fuexe (Facebook)
mica-Interview mit Franz Fuexe


Gina Schwarz (Bassistin und Komponistin)

(c) Hans Klestorfer

Ihr Lieblingsplatz in Ihrer Heimatstadt?
Mein Elternhaus.

Spotify oder Vinyl?
Ich höre zur Zeit noch Cds, finde Vinyl aber sehr spannend!

Ihr prägendstes Musikerlebnis war…?
…als ich in der LA Opera (Los Angeles) eine Komposition von mir aufführte und spürte, dass meine Musik in diesem Moment bei tausenden Menschen „ankommt“.

Früher und Heute – Veränderungen in der Musikszene in Niederösterreich / in Ihrer Heimatstadt?
Durch die Kultureinrichtung Musik Aktuell, welche neue Musik in NÖ fördert und eine Initiative der Musikfabrik NÖ ist,gibt es mehr Möglichkeiten für MusikerInnen Konzerte zu spielen und öffentl. Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Ausbildung an Musikschulen in NÖ im Bereich der Popularmusik hat sich in den letzten 20 Jahren stark etabliert.Auch das Angebot an Musikseminaren und Wettbewerben in diesem Genre ist extrem gestiegen. Kulturvereine sind engagiert und bemühen sich, Publikum zu gewinnen.
Im Jazz sehe ich eher einen Rückgang an Zuhörern, nicht nur auf NÖ bezogen. Ein deutscher Veranstalter zu diesem Thema: „Die Schulen sollten nicht nur MusikerInnen sondern auch ZuhörerInnen ausbilden.“

Wenn ich nicht in Niederösterreich bin, vermisse ich am meisten…?
…Family.

Gina Schwarz (Website)
mica-Musikdatenbank Eintrag


Gerald Schuller (Musiker und Komponist)

(c) Gerald Schuller

Ihr Lieblingsplatz in Ihrer Heimatstadt?
Kirchenberg, vom Spielplatz aus zeigt sich eine fast salzburgische Dachlandschaft.

Spotify oder Vinyl?
Vinyl, aber ganz entschieden besser: Live.

Ihr prägendstes Musikerlebnis war…?
Trotzdem eine Schallplatte: „Summit Meeting At Birdland“ erschienen auf CBS.

Früher und Heute – Veränderungen in der Musikszene in Niederösterreich / in Ihrer Heimatstadt?
Kabarett und Comedy haben beim Publikum der Musik den Rang abgelaufen, aber das ist überall in Österreich so.

Wenn ich nicht in Niederösterreich bin, vermisse ich am meisten…?
Zwiebelschmalzbrot in einer Kellergasse.

Gerald Schuller (Website)
Jazzoper (Website)
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