Rupert Huber präsentiert „Piano Gates“

Der Wiener Pianist und Komponist Rupert Huber ist ein Musiker, der seit Jahren auf vielen Hochzeiten tanzt, der sich in den unterschiedlichsten stilistischen und künstlerischen Kontexten, in der elektronischen Clubmusik genauso wie in der experimentellen Klangkunst und dem klassischen Liedermachertum, beheimatet fühlt. Mit dem Elektro-Duo Tosca in den 1990er Jahren international zu Bekanntheit gelangt, widmet sich der gebürtige Mödlinger mit Vorliebe solchen Projekten, die ihn herausfordern, neue Pfade zu beschreiten. Wie solche unter anderem aussehen können, führt der umtriebige Musiker am 29. Februar im Rahmen der „Stromschiene“-Reihe in der Alten Schmiede in Wien vor. Präsentieren wird Rupert Huber sein Programm „Piano Gates“, das den Wiener vor allem von seiner sehr experimentellen und technikaffinen Seite zeigt.

In seinem Schaffen offenbart sich Rupert Huber stets als ein sich zu allen Seiten hin offen zeigender Künstler, der den Begriff der Klaviermusik im Geiste der Innovation immer wieder um neue und ungewöhnliche Facetten zu erweitern weiß. Die musikalischen Betätigungsfelder des Wieners sind weit gestreut. So umfassen die Werke des international bekannten Pianisten Kompositionen musikalischer Netzwerke, Klaviermusik, Klanginstallationen, Radiokompositionen sowie Musik für Film und TV. In seiner Klangsprache von so großen Komponisten wie Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn genauso geprägt, wie vom Minimal Music Pionier Steve Reich oder der Blueslegende Blind Willie McTell, sucht der Wiener in seinen Kompositionen immer auch eine Verbindung seiner Musik mit dem diese umgebenden Raum.

In diesem Sinne ist auch sein Programm „Piano Gates“ zu verstehen. Den Ausgangspunkt bilden die analogen und stromlos komponierten Klavierstücke des vielschichtig agierenden Wieners, die von ihm mittels Noise Gates vom ursprünglichen Klangkörper, dem Klavier, losgelöst und in Folge in einen digitalen Raum gestellt werden. Was Rupert Huber hofft, durch diese Methodik entstehen zu lassen, ist eine Art pulsierender elektronischer Parallel-Landschaft, welche alleine durch die Anschlagstärke kontrolliert wird.

Was die BesucherInnen in der Alten-Schmiede also erwarten dürfen, ist eine hochspannende, atmosphärische und abwechslungsreiche Entdeckungsreise in die Welt der Klangkunst und Elektroakustik. Eigentlich ein Muss für Liebhaber innovativer, avantgardistischer  und experimenteller Klangwelten. (mt)

http://ruperthuber.com
http://www.alte-schmiede.at