KULTURRECHERCHE 2025 – MACHTMISSBRAUCH UND DISKRIMINIERUNG IN DER KULTURBRANCHE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND DER SCHWEIZ

Noch immer gibt es zahlreiche Hinweise auf Machtmissbrauch in Kulturorganisationen, jedoch wenig Klarheit über die konkreten Bedingungen und das Ausmaß seines Auftretens. Aufbauend auf den Ergebnissen der StudieMacht und Struktur im Theater“ (Schmidt 2019) sowie den daran anschließenden Teilstudien wurden die Fragestellungen gezielt an die spezifischen Strukturen öffentlicher, privater und freier Kulturorganisationen angepasst. Die aktuelle Erhebung, die alle Sparten in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasst, soll eine breitere Datenbasis schaffen und fundierte Vergleichsmöglichkeiten eröffnen.

Durchgeführt wird die Umfrage von Prof. Dr. Thomas Schmidt im Rahmen des Masterprogramms Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HFMDK).

Es wird darum gebeten, ca. 25–30 Minuten für die Beantwortung der Umfrage einzuplanen. Ziel der Erhebung ist es, zu erfassen, in welchen Formen und in welchem Umfang in den vergangenen zehn Jahren (Stichtag: 1.7.2015) Machtmissbrauch und Diskriminierung erlebt oder beobachtet wurden. Die Teilnahme erfolgt anonym; die gesammelten Daten werden mit größter Sorgfalt und unter Wahrung strengster Vertraulichkeit ausgewertet.

Machtmissbrauch wird in diesem Zusammenhang definiert als unangemessene, eigennützige oder toxische Ausübung von Macht, mit dem Ziel, anderen zu schaden, sie zu benachteiligen, zu schikanieren oder sich selbst bzw. Dritten unrechtmäßige Vorteile zu verschaffen.
Diskriminierung bezeichnet die ungerechtfertigte Benachteiligung, Herabsetzung oder Ausgrenzung von Personen aufgrund persönlicher Merkmale wie Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. In vielen Fällen tritt Diskriminierung in engem Zusammenhang mit Machtmissbrauch auf.

ZIEL DER UMFRAGE

Mit der Umfrage sollen Machtmissbrauch und Diskriminierung in der gesamten Kulturszene der drei Länder erfasst, analysiert und erörtert werden. Erstmalig wird bereichs- und spartenübergreifend in allen Feldern der Kultur erhoben:

  • wie groß das Problem des Machtmissbrauchs in der Kulturlandschaft tatsächlich ist,
  • welche Formen von Machtmissbrauch und Diskriminierung besonders verbreitet sind,
  • welche Unterschiede zwischen den Kunstsparten und den drei Ländern bestehen, und
  • welche strukturellen Faktoren Machtmissbrauch und Diskriminierung begünstigen.

Die Zielgruppe der Studie umfasst alle Kulturschaffenden über 18 Jahren sowie – im letzten Abschnitt des Fragebogens – auch Mitglieder künstlerischer Hochschulen (Theater-, Musik- und Kunsthochschulen sowie -Universitäten).

Die Umfrage steht im Zeitraum vom 24. Juni 2025 bis zum 5. August 2025 auf der Plattform Umfrageonline.com zur Verfügung. Die Teilnahme erfolgt anonym; sämtliche Antworten werden datenschutzkonform gesichert und sind nicht auf einzelne Personen zurückzuführen. Bereits im Rahmen der Studie Macht und Struktur im Theater im Jahr 2018 hat sich die Plattform als zuverlässig und praxistauglich erwiesen. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt anonymisiert und gemäß wissenschaftlicher Standards.

Link zur Umfrage: https://www.surveyhero.com/c/viq9wt3e