Künstlergespräch mit Ana Szilágyi

„Mein Wunsch ist, dass meine Musik ausdrucksvoll und harmonisch ist und dass sich das Auditorium für einen Augenblick von den Anliegen des Alltags abwendet.“ schreibt die Komponistin Ana Szilágyi. Harmonischer Wohlklang, beim Hören ihrer Musik fühlt man sich in eine andere, längst vergangene Zeit zurück versetzt. Wie die 1971 in Bukarest geborene und in Wien lebende Komponistin Ana Szilágyi zu diesem Wunsch kam und warum sie diesen auf die ihre Art und Weise verfolgt – und sich damit jeglichem Kanon ästhetischen (Moderne) Denkens zu widersetzen scheint – dies wird  am 12. November zu erfahren sein. Ana Szilágyi steht im Zentrum des Künstlergespräches mit Prof Franz Eugen Dostal, das um 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Gesellschaft für Musiktheater stattfindet. Ausgewählte Klangbeispiele, von Tonträger und live am Klavier (Luigi Manta) ergänzen das Gespräch.

Ana Szilágyi studierte Komposition in Bukarest bei Dan Dediu und Aurel Stroe, über dessen Musik sie promovierte. Studien in Musiktheorie und Elektroakustik folgten in Wien. Ihre intensive Beschäftigung mit der Orgel, die sie in Bukarest studierte, schimmert übrigens klanglich auch in Werken für diverse Instrumente hindurch. Ob sinfonische Klangmassen oder kammermusikalische Intimität, Expressivität steht in den Werken  Ana Szilágyis im Zentrum, Expressivität verstanden nicht als Suche einer neuen Avantgarde, sondern als Anknüpfung an  eine erweiterte und neu gedachte spätromantische Tradition.
Nina Polaschegg

Foto: Bernd Eylers

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