Ein Festival, das den Begriff „frei“ in der Tat vollends frei definiert. Beim vom 27. bis zum 29. September im Gasthaus Pummer im burgenländischen Heiligenkreuz stattfindende CHILLI JAZZFESTIVAL ist alles anders: das Musikalische, das Format, die Konzerte und Performances. Einzig bekannt sind die Namen der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, die sich erst am Tag des Auftritts in Formationen zusammenschließen, um die freien Formen der Musik und des Tanzes in all ihren Facetten zu zelebrieren. Für zahlreiche musikalische Überraschungsmomente ist also gesorgt.
Nein, es muss nicht immer nach den üblichen Regeln ablaufen. Und man muss auf nicht immer wissen, was auf einen zukommt. Das Spannende am diesjährigen Chilli Jazz Congress ist, dass absolut keine Vorhersagen zu treffen sind. Einzig vielleicht, dass es wie auch schon in der Vergangenheit musikalisch weit aus dem gewöhnlichen Rahmen fallen wird. Festivalleiter Udo Preis hat es sich einmal mehr nicht nehmen lassen, das Who is Who der freien Szene zu sich nach Heiligenkreuz zu laden, um dem Publikum die etwas anderen musikalischen Ansätze präsentieren zu können. Und die Künstlerinnen und Künstler kommen zahlreich und namhaft. Insgesamt werden es an die dreißig sein, die sich auf das musikalische Abenteuer einlassen werden.
Es gibt keine fixierten Bands. Die Zusammensetzung der Gruppen erfolgt durch die Auswahl von sechs bestimmten Bandleadern. Die MusikerInnen und Musiker sind aufgerufen, ihrem kreativen Geist freien Lauf zu lassen, sich dem gemeinsamen Experiment zu widmen und die Brücken hin auch zu anderen Kunstformen, wie etwa zum Tanz und zur Literatur, zu schlagen. Was die Besucherinnen und Besucher erwarten dürfen, ist das musikalisch Ungewöhnliche, Schräge, Futuristische und Grenzgängerische.
In Heiligenkreuz ihr Stelldichein feiern Christoph Ressi, Alison Blunt, Chia-Hui Chou, Tobias Meier, Paul Rogers, Bostjan Perovsek und Elena Waclawiczek. Gemeinsam mit einer Vielzahl anderer geladener Gäste und außergewöhnlicher Instrumentalisten werden diese an den vier Veranstaltungstagen dem Publikum in unterschiedlichsten Konstellationen und Zusammensetzungen einen spannenden Einblick in die weite und farbenprächtige Welt der improvisierten Musik gewähren.
Michael Ternai
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