LUEK & MARCO– „Yada Yada Yada“

Zwei Musiker und Produzenten, die in Sachen musikalischer Vorlieben im Geiste mehr vereint sind, als man es vielleicht vermutet hatte. Man kennt MARCO KLEEBAUER (LEYYA, SHARKTANK) und LUKAS MALETZKY (NAKED CAMEO, LUEK) seit geraumer Zeit als zwei Vertreter des gepflegten und anspruchsvollen österreichischen Popsounds mit internationaler Strahlkraft. Mit ihrem ersten richtigen gemeinsamen Album „Yada Yada Yada“ (Futuresfuture/Seayou) schlagen die beiden als LUEK & MARCO nun ein weiteres musikalisches Kapitel ihres Schaffens auf, eines, das im ersten Moment auf jeden Fall einmal überrascht, denn die beiden brechen mit ihrem Release dann doch ordentlich mit den Erwartungen.

Cover yada yada yada
Cover “yada yada yada”

Es ist vor allem der für die beiden recht ungewöhnlich rohe, ungehobelte und kraftvolle Klang, der hier die Musik macht und dem Dargebotenen die entscheidende Richtung gibt. So laut, verzerrt und übersteuert haben Marco Kleebauer und Lukas Maletzky, die das Album nach einem eher spontanen Entschluss in neun Tagen im Studio geschrieben und aufgenommen haben, ihr Instrumentarium schon lange nicht ertönen lassen. Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass sie dies auf eine ausgesprochen vielfältige, ungemein abwechslungsreiche und erfrischend unperfekte Weise tun.

Jede Nummer setzt ihre ganz eigenen Akzente. Die einzige Spange, die sie zusammenhält und in einen erzählerischen Bogen spannt, sind die unüberhörbaren Einflüsse aus den 1990er Jahren. Lauscht man sich durch das Album, kommen einem sofort Namen wie Nirvana, Beck, Beastie Boys oder Pixies in den Sinn. Ein wenig Grunge hier, etwas Alternative, Hip-Hop oder Noise da, man wird unweigerlich etwa 25 Jahre in die Vergangenheit verfrachtet. Das aber auf eine immer noch sehr eigenständige Art, denn in irgendeiner Form abgekupfert wird hier nicht.

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Ebenfalls in jedem Moment spürbar ist der Spaß, den das Zweiergespann am Machen seines Albums hatte. Marco Kleebauer und Lukas Maletzky haben hier hörbar keine Wissenschaft betrieben, sondern ihrer musikalischen Kreativität und Experimentierfreude einfach ungezwungen freien Lauf gelassen, wodurch „Yada Yada Yada“ letztlich auch mit einem unmittelbaren Charakter glänzt, mit einem, der einen ganz speziellen Reiz entfaltet und wieder und wieder hinhören lässt.

Michael Ternai

++++

Links:
Marco Kleebauer
Naked Cameo
Futuresfuture
Seayou