Koid=Woam präsentiert Peter Ahorner & Walther Soyka und Mamadou Diabate & Sigi Finkel

Wie vielfältig und facettenreich unter dem Begriff der Weltmusik agiert wird, davon können sich Musikinteressierte am 18. Mai in der Weinbibliothek im Wiener Rathaus überzeugen.  Zu sehen sein werden mit Peter Ahorner & Walther Soyka und Mamadou Diabate & Sigi Finkel zwei Duoformationen, deren Mitglieder aus unterschiedlichsten musikalischen Traditionen und Kunstformen entstammen, jedoch auch die Gabe besitzen, sich auf wunderbare Weise in künstlerischer Form über stilistische und kulturelle Grenzen hinwegzusetzen.

Mit dem in Bregenz geborenen Dichter Peter Ahorner und dem Akkordeonisten und dem Akkordeonisten und Knopfharmonika-Virtuosen Walther Soyka treffen zunächst zwei Künstler aufeinander, die seit vielen Jahren mit ihrem Schaffen eng mit dem Wiener Kulturleben und damit auch mit dessen Traditionen verbunden sind. Gemeinsam machen sich die beiden Persönlichkeiten auf die Suche nach den Besonderheiten, dem Ursprünglichen und den Eigenheiten der Wiener Seele, die besonders in den Wienerliedern, deren allseits bekannten und beliebten Melodien und Texten auf ganz wunderbare Weise ihren Ausdruck finden. Wiewohl Walther Soyka, kennt man seinen musikalischen Zugang, es niemals alleine beim Eins zu Eins-Nachspielen der Originale belässt. Vielmehr versucht er stets eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart zu schlagen, die traditionellen Klänge mit solchen des Zeitgenössischen zu kombinieren. Man darf gespannt sein, in welch neues klangliches Gewand der Dichter und der Akkordeonist die Wienerlieder, Couplets und G’stanzln zu hüllen gedenken, in welch neuen Arrangements sie die Originale wieder zum Leben erwecken.

Einen vollkommen anderen weltmusikalischen Ansatz dagegen verfolgen der in Österreich lebende Balafonspieler Mamadou Diabate und der aus Deutschland stammende Saxophonist Sigi Finkel. In dieser Konstellation treffen zwei Musikwelten aufeinander, die wohl unterschiedlicher nicht sein können. Was hier von beiden Instrumentalisten initiiert wird, ist ein faszinierender musikalischer Dialog, der vor allem aus afrikanischen Musiktraditionen und Jazz der europäischen Spielart gespeist wird. Es geht Mamadou Diabate und Sigi Finkel um das Zusammenführen von spannenden klanglichen Ansätzen, mit dem Ziel am Ende etwas vollkommen Neues entstehen zu lassen. Und dieses ist bei der spielerischen Virtuosität und dem ungemein ausgeprägten Musikverständnis der Beiden eigentlich garantiert. (mt)