Anfangs vielleicht noch als einmaliges Projekt geplant, haben Klaus Paier und Asja Valcic nach vier Jahren Zusammenarbeit, unter anderem beeindruckte das Duo mit ihrem Album Á Deux die Fachpresse im In- und Ausland, und unzähligen Konzerten letztlich endgültig zusammengefunden. „Silk Road“, das im Februar erschienene zweite Album des Akkordeon-Cello-Zweiergespanns, entpuppt sich als die wunderbare Symbiose zweier besonderer Klangsprachen. Klaus Paier, der international anerkannte Meister am Akkordeon und Bandeon mit einem unverwechselbaren Spiel, und die hauptberuflich bei dem ebenfalls nicht ganz unbekannten Streicherensemble radio.string.quartet.vienna tätige Asja Valcic haben Stücke entstehen lassen, die in ihrem Sound einer überaus abwechslungsreichen Reise durch die verschiedensten Musiklandschaften gleichen. Live erleben kann man das Duo in den kommenden Tagen im Rahmen einer kürzeren Konzertreise.
Klaus Paier und Asja Valcic, die sich vor einigen Jahren im Rahmen einer Zusammenarbeit des Akkordeonisten und Bandeonspielers mit dem radio.string.quartet.vienna kennengerlernt haben, beschreiten gemeinsam einen musikalischen Weg, der vor allem durch eine große Offenheit zu allen Seiten hin gekennzeichnet ist. Irgendwelche Einschränkungen in Fragen der stilistischen Ausrichtung kennen die beiden erwartungsgemäß keine. Vielmehr findet ihr musikalisches Universum in einer großen klanglichen Vielfalt ihren Ausdruck. In den Stücken des Duos treffen südamerikanische Klänge auf solche Süd- und Osteuropas, die Tradition des Tangos auf jene des Walzers, der französischen Musette, die Klassik und der Jazz auf Elemente des Blues und, und, und. Ein Sound, der wohl bunter kaum sein kann.
Die besonderen Fähigkeiten des sehr kreativen Zweiergespanns Klaus Paier und Asja Valcic zeigen sich aber darin, dass es ihnen gelingt, ihrer Musik, die auf ihrem aktuellen Album aus der Feder beider stammt, diese bestimmte elegante Note zu verleihen. Die weiten Melodiebögen, die immer wiederkehrenden Motive, die durchdachten Arrangements, das variable Spiel, der gediegene Sound, alles hat Stil. Die Stücke, von dem Kärntner und der gebürtigen Kroatin mit einer unwiderstehlichen Leichtfüßigkeit und auch viel, viel Gefühl dargebracht, lassen binnen kürzester Zeit den Funken auch die Hörerschaft überspringen. Einem wunderbar mitreißenden Konzerterlebnis steht bei solchen Vorzeichen also nichts im Wege. Eigentlich ein Muss für Liebhaber mitreißender weltmusikalischer Klangerfahrungen. (mt)
Termine:
08.11. Stockwerk Jazz, Graz
09.11. Die Bühne Purkersdorf, Purkersdorf
16.11. Blue Note, Poznan (PL)
17.11. Schloss Sanssacouci, Potsdam (D)
Foto Klaus Paier & Asja Valcic: Peter Rigaud
Klaus Paier