
Klein, aber fein, oder weniger ist mehr. Das Jazzfestival Steyr belegt eindrucksvoll, dass es oft nur weniger Mittel bedarf, ein hochkarätig besetztes Festival auf die Beine zu stellen. Musikalisch vereint das Programm alle wichtigsten aktuellen Strömungen und Entwicklungen innerhalb der Jazz- und Improvisations-Szene. Das stetig wachsende Interesse seitens des Publikums in den vergangenen Jahren belegt, dass die Veranstalter mit ihrer Maxime, eher auf Qualität, denn auf Quantität zu setzen, mehr als richtig liegen. Es ist aber nicht nur alleine die Programmierung, aus welcher diese Veranstaltung ihren ganz besonderen Reiz bezieht. Auch die intime aber mitreißende Stimmung in der Alten Gerberei trägt das Ihre dazu bei, dass ein Konzert für die BesucherInnen zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis werden kann.
Auch in diesem Jahr finden sich wieder zahlreiche internationale und österreichische Jazzgrößen im Alten Theater in Steyr ein, um die Vielfalt des Genres zu zelebrieren. So werden unter anderem das Julia Siedl Quartett, das John B Williams Quintett, das Trio Feldgrill/Nösig/Ribeiro, das Walt Weiskopf Quartett und die Formation Caoba zu hören bzw. zu sehen sein.
Den Veranstaltern ist es einmal gelungen, ein Festival auf die Beine zu stellen, welches mit einer enormen stilistischen Vielfalt und hohen Qualität wohl allen Ansprüchen gerecht werden sollte. Alles in allem dürfen die BesucherInnen in musikalischer Hinsicht drei wirklich aufregenden Tagen entgegenblicken, in denen keine Wünsche offen gelassen werden sollten.(mt)