Hommage an Asta Nielsen/ Gedichte von Hertha KräftnerAm 11. März zeigt das Akkordeonfestival in Kooperation mit den FrauenFilmTagen als Hommage an den Star des Stummfilms Asta Nielsen im Filmcasino den Klassiker “Die Freudlose Gasse”. Für die musikalische Untermalung dieses Filmes zeigt sich Maria Düchler mit ihrem Akkordeon verantwortlich.
In einer düsteren Wiener Gasse verbergen sich hinter den Fassaden der ehemals wohlhabenden Bürgerhäuser zugleich jämmerlicher Elend und dekadenter Reichtum. Hier treffen sich die Verlierer und Gewinner, Prostituierte und Geschäftemacher, Kuppler und Spekulanten. Nach der Romanvorlage von Hugo Bettauer entwirft Pabst in locker verwobenen Episoden ein realistisches Bild Wiens während der Inflationszeit, einen scharf kontrastierenden Bilderbogen von Armut und Verschwendung, Sexualität und Macht.
Anschließend liest Mirjam Jessa in Begleitung von Akkordeonistin Ingrid Eder Texte und Gedichte von Hertha Kräftner. Diese nahm sich bereits im Alter von 23 Jahren das Leben, hinterließ aber gut 100 Gedichte, Prosa, Tagebucheintragungen, Briefe und hatte sich als Dichterin bereits einen Namen gemacht. Heute zählt sie zu den wichtigsten Lyrikerinnen der österreichischen Nachkriegszeit und ist dennoch kaum bekannt. In einer dichten Collage aus Wort und Musik, nähern sich Mirjam Jessa (Rezitation) und Ingrid Eder (Akkordeon) der Kunst Kräftners – “und drüberhin der Märzenwind, der durch die Stube strich…”
Foto Maria Düchler: Udo Starnegg
Akkordeon Festival
Maria Düchler