Die ARGEKULTUR hat 2016 ihre erste Gemeinwohlbilanz erstellt. Die Gemeinwohlökonomie basiert auf der Literatur von CHRISTIAN FELBER und ist ein Denk- und Wirtschaftsmodell, das eine Alternative zum klassischen kapitalistischen Modell der Gewinnmaximierung aufzeigt.
Die resultierende Gemeinwohlbilanz misst dabei den Beitrag und den Fortschritt zur Gemeinwohlökonomie als unternehmerischen Erfolg. Die ARGEkultur, so die kaufmännische Geschäftsführerin Daniela Gmachl und der künstlerische Geschäftsführer Markus Grüner-Musil, „ist dabei aktuell das erste Kulturunternehmen in Österreich, das eine Gemeinwohlbilanz erstellt hat, und hat im Rahmen dieser Evaluierung eine sehr gute Bewertung erhalten“.
Zudem war 2016 für die ARGEkultur das bislang erfolgreichste Jahr. Noch nie wurden so viele BesucherInnen verzeichnet, nämlich 44.000 (rund 8.000 mehr als 2015). Außerdem stiegen die Einnahmen durch den Kartenverkauf auf 325.000 Euro. Es fanden insgesamt 58 Gast- und 276 Eigenveranstaltungen statt. Auch künstlerisch bilanzierte die ARGEkultur 2016 sehr positiv, vor allem als Koproduzent wurde sehr erfolgreich gearbeitet.
Für 2017 wird die ARGEkultur drei neue Projekte als Produktionspartner entwickeln und zur Aufführung bringen: die Theaterkoproduktion „Lupus in fabula“ (Februar 2017), die Performance „wallflowering“ (März 2017) und eine Neuproduktion der Rabtaldirndln beim diesjährigen Open Mind Festival unter dem Arbeitstitel „Lonely Planet. Kollektive für Individuen“ (November 2017). Theater- und Tanztheaterprojekte werden erneut in Zusammenarbeit mit zahlreichen freien Gruppen gezeigt. Musik, Kabarett und Kleinkunst sowie Literatur sind kontinuierlich im Programm vertreten.
Programm 2017
Auch 2017 bildet die Idee eines ganzjährig agierenden Mehrspartenhauses die Basis für die Konzeption des Kulturprogramms als Mittel, um eine „Kultur der gesellschaftlichen Dringlichkeit“ zu befördern.
Dabei haben sich (neben Kabarett und Kleinkunst) Theater, Tanz und Performance in den letzten Jahren zu den zentralen Elementen im Jahresprogramm entwickelt.
Ebenso wichtig sind der grenzüberschreitend erfolgreiche ARGEkultur Poetry Slam und der zweimal pro Jahr über die Bühne gehende Salzburger U-20-Slam. In diesem Zusammenhang seien auch die heuer schon zum dritten Mal stattfindende zweitägige österreichische U-20-Meisterschaft (5. und 6. Mai 2017), die dritte Auflage der Kritischen Literaturtage Salzburg (24. bis 26. November) und das partizipative Präsentationsformat Pecha Kucha erwähnt, das auf einen aktiven Wissensaustausch und Kulturvermittlung abzielt.
Musik
Aber auch die Musik kommt 2017 nicht zu kurz und zeichnet sich erneut durch eine breite stilistische Streuung aus. Unverzichtbare Elemente sind dabei die Veranstaltungsreihe Roter Salon und die neue Clubreihe bassive, die einen sehr spezifischen Aspekt von Soundsystemkultur – stilistisch zwischen Dub, Dubstep und Hip-Hop – nach Salzburg bringt. Diese Serie ist auch einer der Anknüpfungspunkte für den Elektronik-Land Preis, den die ARGEkultur auch 2017 im Auftrag der Kulturabteilung des Landes Salzburg durchführen wird.
Freuen dürfen sich die Fans jedenfalls schon jetzt auf Konzerte von und mit Acts wie We Walk Walls, Der Nino aus Wien, Garish, Chili and the Whalekillers, Bo Candy & His Broken Hearts, Manu Delago, Voodoo Jürgens, Worried Man & Worried Boy, 5/8erl in Ehr’n, Son of the Velvet Rat, Ernst Molden/Willi Resetarits/Walther Soyka/Hannes Wirth, Christoph und Lollo u. v. a.
Abgerundet wird das Angebot durch bis zu 100 Workshops (u. a. mit Jugendkulturworkshops in den Bereichen DJing und Poetry Slam, einem Workshopprogramm für Wissens- und Kompetenzentwicklung in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Salzburg, der Kinderkulturwoche im April sowie der VolXtheaterwerkstatt in Kooperation mit dem Theater ecce und der Laube Salzburg, bei der Menschen mit psychischen und sozialen Problemen gemeinsam Theater erarbeiten).
Didi Neidhart
Link:
ARGEkultur Salzburg