Der Programmbereich „(Inter)Mediation. Musik-Vermittlung-Kontext“ am interuniversitären Kooperationsschwerpunkt “Wissenschaft und Kunst” der Universität Salzburg/Universität Mozarteum Salzburg widmet sich der fächerübergreifenden Erforschung und Entwicklung von musikvermittelnden Prozessen und Aktivitäten. Die im März gestartete Reihe „MUSIK & MATHEMATIK“ wird mit zwei weiteren Online-Vorträgen fortgesetzt.
BEETHOVEN X: Es könnte sein (It could be …)
MARK GOTHAM, Universität des Saarlandes (DE)
Vortragsreihe „Musik & Mathematik“
Donnerstag, 29. April 2021, 18:00 Online
In englischer Sprache
In 2020 Deutsche Telekom funded a project to create a realization of Beethoven’s fragmentary sketches for a 10th symphony using machine learning and brought together a team of music and computer science experts. This talk will go through some key decisions in each constituent part of that process, including: making sense of Beethoven’s scant and fragmentary plans for this work, converting those ideas into a machine-readable format, identifying suitable music generation tasks, identifying and sourcing suitable training materials for each task, and the curatorial decision-making process over which generations to use. This is casted as a possible prototype for future human-machine interactions – harnessing the processing powers now available to us, while giving human author(s) the final say. Additionally, this is also portrayed as not so dissimilar from traditional methods of composing which similarly involve the processing of options and the judicious selection thereof.
Mark Gotham is composer and computational music-theorist. He is a Wissenschaftlicher Mitarbeiter at the Saarland University and director of the non-profit for expanding access: fourscoreandmore.org
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MATHEMATIK DER KLÄNGE
CHRISTHOPH REUTER, Universität Wien
Vortragsreihe „Musik & Mathematik“
Donnerstag, 6. Mai 2021, 18:00 Online
Was ist Klangfarbe? Wie lassen sich klangfarbliche Unterschiede berechnen? Während es für unsere Tonhöhen- und Lautstärkeempfindung in den meisten Fällen physikalisch mess- und zählbare Äquivalente in der Natur gibt (Frequenz und Amplitude), ist die Berechenbarkeit von Klangfarbe weit weniger trivial. Im Rahmen des Beitrags werden verschiedene Modelle, Vorstellungen und Theorien von (Instrumental)Klangfarben vorgestellt sowie unterschiedliche aktuelle Methoden zur Berechnung von Klangfarbenähnlichkeiten und -unterschieden vergleichend erläutert (Timbre Spaces, Signalanalyse, MFCCs, Formanten etc.). Während die Berechenbarkeit von Klangfarbe aufgrund ihrer Vieldimensionalität schon seit Langem zu den nicht vollständig lösbaren Herausforderungen der Musikwissenschaft gehört, geben die in den letzten 10-15 Jahren entwickelten Werkzeuge der Signalanalyse Grund zur Hoffnung, auch diesen Bereich der Musik in naher Zukunft höreradäquat in Zahlen fassen zu können.
Univ. Prof. Dr. Christoph Reuter ist Professor für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Wien mit Arbeitsschwerpunkten im Bereich der Instrumenten-, Raum- und Psychoakustik, der Klangsynthese und -analyse, der Musikpsychologie sowie in musikbezogenen Internet- und Software-Projekten.
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