WUK Platzkonzerte: Marilies Jagsch

Mit Marilies Jagsch ist am 15. Juli im Rahmen der im Wiener WUK stattfindenden Platzkonzerte eine der talentiertesten und zugleich vielversprechendsten Nachwuchsmusikerinnen der heimischen Songwriter-Szene auf der Bühne zu sehen. Im Gepäck mit dabei hat die gebürtige Riederin ihr im vergangenen Jahr erschienenes und viel beachtetes Debüt-Album “Obituary On A Lost Mind”.

Es tut such etwas in der heimischen Singer/Songwriter-Szene. Kaum ein Monat vergeht indem nicht irgendein anderer neuer junger Act in den Blickpunkt der Öffentlichkeit tritt. Eine, die von Anfang an mit dabei war, ist die 23-jährige Marilies Jagsch. Schon lange bevor das heimische Singer/Songwritertum wieder populär wurde, bereiste die junge Riederin die Lande, um ein Konzert nach dem anderen zu spielen. So erlangte Jagsch auch ohne ein Album veröffentlicht einen beachtlichen Bekanntheitsgrad. Wohl auch aus diesem Grund, und natürlich wegen der hervorragenden Musik, ist mit Clara Luzia schließlich Österreichs führende Songwriterin auf Marilies Jagsch aufmerksam geworden und hat sie vom Fleck weg bei dem von ihr betriebenen Plattenlabel Asinella unter Vertag genommen. Das Anfang des vergangenen Jahres erschienene Debütalbum “Obituary On A Lost Mind” belegte eindrucksvoll, welch großes Potential in der gebürtigen Riederin schlummert.

Die Songs klingen, bedenkt man, dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt, bereits sehr reif. Die über weite Strecken sehr reduziert eingesetzte Instrumentierung erschafft eine unheimlich dichte Atmosphäre, welche den/die Hörerin vom ersten Moment an in Beschlag nimmt. Zudem verfügt Marilies Jagsch über eine ungemein schmerzhaft-schöne Stimme, mit der sie in der Lage ist, unterschiedlichste Stimmungen zu erzeugen. Trotz eines eher melancholischen Grundtenors, verfällt die Musikerin aber niemals in einen allzu leidenden oder selbstmitleidigen Ton. Immer wieder lässt die Songwriterin zwischen all den dunklen Wolken auch einmal kleine Hoffnungsschimmer durchstrahlen.

Mit “Obituary On A Lost Mind” ist es Marilies Jagsch also auf Anhieb gelungen, ein mehr als beachtliches Debüt hinzulegen. Man kann durchaus davon ausgehen, dass von der jungen Musikerin auch in Zukunft noch so einiges zu hören sein wird. Auf jeden Fall darf man einem zweiten Album mehr als gespannt entgegenblicken.(mt)

 

Foto Marilies Jagsch: Peter Miletits

 

 

Marilies Jagsch
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