Mit einem mehr als nur hochklassig zu bezeichnenden Programm wartet das vom 25. bis zum 27. November im OK – Offenes Kulturhaus Linz stattfindende Festival Stop.Spot! auf. Im Line Up der insgesamt zehnten Ausgabe der Veranstaltung finden sich genauso Namen internationaler Größen, wie solche hoffnungsvoller und noch weniger bekannter Newcomer. Wie gewohnt richtet sich der Fokus des stile- und spartenübergreifenden Festivals auf die Auseinandersetzung mit aktuellen popularmusikalischen Entwicklungen. Unter dem Motto „Im Warteraum der Interpretationen“ sollen im Rahmen von Live-Gesprächen und Vorträgen von geladenen MusikerInnen, TheoretikerInnen und JournalistInnen die Frage diskutiert werden, wie gegenwärtiges Musikschaffen im Kontinuum der Musikgeschichte eingereiht, bewertet und soziokulturell verortet werden könnte.
Spricht man von der Popularmusik der Gegenwart, so spricht man von einem an Stilen, Spielarten und –formen ungemein weiten Feld. Es gibt nicht DIE eine Popmusik. Inzwischen unzählige Ausrichtungen machen es selbst für Musikschaffende schwer, sich in einem bestimmten Genre zu verorten. „Crossover“ heißt oftmals das Zauberwort. Ein Begriff, der als alleine beschreibt, das etwas zusammengeführt wird. Was aber genau, bleibt in den meisten Fällen unklar. Das Stop.Spot! will an diesem Punkt ansetzen und, wenn auch nicht die Antworten geben, dann doch durch die Darstellung aktueller Musikkulturen etwas Licht ins Dunkel bringen.
Ganz der Fragestellung des Festivals nach, präsentiert sich das an Höhepunkten reiche Programm der Jubiläumsausgabe, als eines von jeglichen Kategorisierungen enthobenes. Der stilistische Bogen der Darbietungen spannt sich von alle Arten der Popmusik, über (Post-)Rock und Hip Hop bis hin zur avantgardistischen Elektronik. Unter anderem in Linz zu Gast sein werden Spoek Mathambo, der “Post-Apartheid Post-HipHop-Posterboy” Südafrikas, Ghostpoet, Englands gefeiertes, großes HipHop Juwel, Buke and Gass aus den USA mit ihrem Österreich Debüt sowie Colin Stetson, das amerikanische Ausnahmetalent auf dem Saxofon, der bereits mit Größen wie Tom Waits, Arcade Fire, TV on the Radio, Laurie Anderson, Sinéad O’Connor und LCD Soundsystem zusammengearbeitet hat. Mit Crazy Bitch In A Cave, einer der großen Überraschungen am heimischen Musikmarkt, den Postrockern Sex On The Beach, dem Elektroniker Christof Kurzmann und der Grazer Indieband Hella Comet ist auch die heimische Szene überaus prominent vertreten. (mt)