Ernst Krenek Forum feiert 5 Jahre

Am 5. Oktober feiert das Ernst Krenek Forum sein 5jähriges Bestehen, und lädt FreundInnen, UnterstützerInnen, KooperationspartnerInnen und BesucherInnen herzlich zu einem Geburtstagsfest in die Minoritenkirche Krems in Niederösterreich. Mit der Eröffnung des Ernst Krenek Forums wurde 2008 eine Ausstellungsfläche geschaffen, die das vielschichtige und umfangreiche künstlerische Erbe des Komponisten Ernst Krenek einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht, wie auch Plattform für Dialog, Diskussionen, Symposien und Konzerte bietet.

So reichhaltig das Leben, Werk und die Interessen des großen österreichischen Komponisten Ernst Kreneks waren, so bunt und vielfältig sind die Themen und Neuerungen, die das Ernst Krenek Forum am 5. Oktober in der Minoritenkirche präsentieren wird: Ernst Krenek und Thomas Mann: Der 5. Oktober läutet den Beginn einer Reihe an Sonderausstellungen im Ernst Krenek Forum ein – in Erinnerung an das Symposium 2011 stehen der intellektuelle Austausch und die gegenseitige Beeinflussung zwischen dem Schriftsteller Thomas Mann und Ernst Krenek im Mittelpunkt der ersten Ausstellung.

Krenek und Musiktheater

Das Musiktheater ist ein zentrales Thema in Kreneks Kompositionen wie auch in seinen intellektuellen und sprachlichen Auseinandersetzungen und Schriften. Ab 5. Oktober 2013 wird eine Gesamtübersicht seiner Bühnenwerke & Opern für Fachpublikum, Presse und BesucherInnen zur Verfügung stehen. Aus diesem Anlass wurde eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde zum Thema „Musiktheater–quo vadis” einberufen. Krenek hat sich zeitlebens intensiv mit der Präsenz zeitgenössischer Opern in den Spielplänen großer Opernhäuser auseinandergesetzt – ein Thema das bis heute an Relevanz nicht verloren hat. U.a. wird auch der österreichische Komponist Friedrich Cerha am Podium Platz nehmen, der nicht nur selbst einige Opern komponiert hat, sondern sich auch mit Krenek diesbezüglich regelmäßig ausgetauscht hat. Kreneks Opern soll mit einem weiteren spannenden Projekt mehr Präsenz und Gehör verschafft werden: Das Ernst Krenek Forum plant gemeinsam mit der Musikuniversität Wien, einen internationalen Opernworkshop. Die Pläne und Ideen dazu werden ebenfalls am 5. Oktober vorgestellt.

aron quartett und ALMA Ensemble

Der dritte Programmpunkt wird vom aron quartett eingeleitet, das sich auf die Spuren Ernst Kreneks begeben wird. Im Anschluss daran wird ALMA, ein junges österreichisches Ensemble, das soeben auf col legno sein erstes Album veröffentlicht hat, zu Speis und Trank im wahrsten Sinne des Wortes aufgeigen und so den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Zum Programm

Die im Ernst Krenek Forum beheimatete Dauerausstellung „Ich hab‘ von dem fahrenden Zug geträumt“, kuratiert vom Krenek-Experten Matthias Henke, gibt einen umfassenden und spannenden Einblick in Kreneks Leben und Schaffen und zeigt weiters sehr anschaulich die gesellschaftlichen und geschichtlichen Ereignisse während Kreneks Lebenszeit (1900 und 1991). Das enorme Interesse des Komponisten an Sprache und Literatur sowie sein reger Austausch mit Intellektuellen, Komponisten und Literaten seiner Zeit weisen spannende Querverbindungen und geschichtliche Zusammenhänge auf, die Anlass für den Start einer neuen Sonderausstellungsreihe im Ernst Krenek Forum sind: beginnend mit Herbst 2013 sollen Persönlichkeiten aus Kreneks Umfeld und seine/ihre Beziehung zu Krenek gezeigt werden. Den Auftakt macht am 5. Oktober die Ausstellung „Ernst Krenek und Thomas Mann“, die die Lebensstationen beider Persönlichkeiten, sowie ihre Parallelen und Gemeinsamkeiten beleuchtet. Dabei soll der überaus befruchtende, intellektuelle Austausch sowie die gegenseitige Beeinflussung anhand einzelner Beispiele aufgezeigt werden. Die Ausstellung wird am 5. Oktober im Rahmen des Geburtstagsfests eröffnet, und wird bis Ende Dezember in den Räumlichkeiten des Ernst Krenek Forums zu sehen sein.

Programm
Samstag, 5. Oktober 2013
17.00 Uhr
Begrüßung und Ausstellungseröffnung
Ernst Krenek und Thomas Mann
Florian Schönwiese, Generalsekretär
Ernst Kovacic, Vorstandsvorsitzender
Clemens Zoidl, Archivar

18.30 Uhr
Musiktheater, quo vadis?
Diskussionsrunde
Friedrich Cerha, Komponist
Walter Kobéra, Intendant Neue Oper Wien
Birgit Meyer, Intendantin Oper Köln
Helene Sommer, Dramaturgin Volksoper Wien
Moderation: Marie-Therese Rudolph

20.00 Uhr
aron quartett
Joseph Haydn Streichquartett, op 77
Ernst Krenek Streichquartett Nr. 7, op 96

21.30 Uhr
ALMA Ensemble

Erfrischungen zwischen den einzelnen Programmpunkten; Buffet im Anschluss an das aron quartett

Über das Ernst Krenek Institut & Forum

Die Ernst Krenek Institut Privatstiftung wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, das kompositorische und schriftstellerische Werk Ernst Kreneks bekannter zu machen. Dabei stehen die Aufarbeitung seines Nachlasses sowie die Beratung von Künstlern und die Vernetzung mit Wissenschaftern im Mittelpunkt. Das Ernst Krenek Institut in Krems ist Anlaufstelle für Veranstalter, Musiker und Krenek-Forscher und fungiert als Leihgeber für Krenek-Exponate. Seit Anfang 2007 sind an die 75% der Krenek-Autographe des Institutes digital erfasst. Unter den ca. 25.000 Seiten finden sich auch die Autographe der beiden Opern „Karl V.“ und „Jonny spielt auf“ sowie mehr als 80 Aquarelle. Das Ernst Krenek Institut treibt in Kooperation mit diversen Universitäten wissenschaftliche Publikationen voran, veranstaltet Vorträge und Symposien und unterstützt Projekte der zeitgenössischen Musikszene.

Dem an der Donau-Universität angesiedelten Institut ist seit 2008 das Ernst Krenek Forum angeschlossen, eine Ausstellungsfläche im Minoritenkloster Krems-Stein, die einen umfassenden Einblick in Kreneks Leben und Werk bietet. Das Ernst Krenek Forum versteht sich als Vermittler von Kreneks Schaffen und als „Schaufenster“ des Instituts.

Link:
Ernst Krenek Institut