S.O.D.A. – Love Call

Ein wirklich schönes und musikalisch spannendes Projekt an den Start gebracht hat der österreichische Bassist Oliver Steger mit dem Ensemble S.O.D.A. Gemeinsam mit Sara Binder, Patrick Breiteck, Dietmar Stemmer, Amirkasra Zandian und einer Reihe erstklassiger GastmusikerInnen, zeigt sich der umtriebige Jazzer nun in der Rolle eines Songwriters von Klasse. „Love Call“ (Blue Pearls Music), das im kommenden Oktober erscheinende Album dieser außergewöhnlich guten Formation, zeigt sich als überaus gelungene und vor allem richtig coole und entspannte Gratwanderung zwischen den verschiedenen Stilen. Jazz trifft auf Pop, R&B, viel Soul und Elemente der Folklore des Mittleren Ostens, eine eigenwillige Mischung, die bestens funktioniert und in wirklich starken Songs ihren Ausdruck findet. Absolut empfehlenswert. Präsentiert wird „Love Call“ im Rahmen einer ausgedehnten Konzertreise durch Österreich, die am 17. Oktober ihren Ausgang im Wiener Club Local nimmt.

Dass Oliver Steger an seinem Instrument hierzulande zu den Führenden seiner Zunft gehört, weiß man nicht erst seit gestern. Als gefragter Sideman in unterschiedlichen Projekten sein virtuoses Können unter Beweis stellend, weiß der Bassist nun auch als Songschreiber in hohem Maße zu überzeugen. Die Musik seiner neu zusammengestellten Combo S.O.D.A. hat alles, was notwendig ist, um richtig  zu begeistern und in Staunen zu versetzen. Gemeinsam mit seinen eindrucksvoll performenden MitmusikerInnen Sarah Bidner (Gesang), Patricia Breiteck (Gesang), Dieter Stemmer (Keyboards/Loops) und Amirkasra Zandian (Percussions/Gesang) begibt der sich noch nie um irgendwelche Grenzziehungen zwischen den verschiedenen Spielformen kümmernde gebürtige Niederösterreicher auf eine musikalische Entdeckungsreise, die ihn durch die unterschiedlichsten klanglichen Traditionen führt.

S.O.D.A. – Desire by mica

Was die Quintett mit Unterstützung einiger Gastmusiker, unter anderem mit dabei sind die Sängerin Lise Huber, der Trompeter Lorenz Raab und der Gitarrist und Johannes Specht, entstehen lassen, sind abwechslungsreiche, stilistisch enorm vielfältige und unwiderstehlich groovende Songs, die mit einer sonst nur selten gehörten Eleganz und Lässigkeit aus den Boxen schallen. Wiewohl die irgendwo zwischen den Polen Jazz, Pop, R&B, Soul und der Folklore des Mittleren Ostens pendelnden Kompositionen durchaus anspruchsvoll und herausfordernd, kippen sie in ihrer Umsetzung durch die Band nie ins Kopflastige, sondern behalten vom ersten bis zum letzten Ton ihre leichtfüßige und charmante Art.

Zusammenfassend kann man sagen, dass S.O.D.A ein wirklich begeisterndes  Stück Musik gelungen ist, eines das berührt, Lust auf mehr macht und auch bei Leuten, die sich sonst nicht im Metier des Jazz beheimatet fühlen, großen Anklang finden sollte. Auf jeden Fall ist eine intensive Hörprobe von „Love Call“ Liebhabern anspruchsvoller Klänge wärmstens ans Herz gelegt. (mt)

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