mica focus 2024

Einige Themen begleiten uns bereits seit einigen Jahren, manche treten (wieder) verstärkt hervor – so widmeten wir uns den Themen Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, dem Überleben in der Musikszene und, wenig überraschend, der künstlichen Intelligenz in der Musik aus unterschiedlichen Perspektiven.

Veranstaltungen

Austrian Music Theatre Day 2024

Der Austrian Music Theatre Day 2024, wieder in Kooperation mit den Musiktheatertagen Wien,  widmete sich am 27. und 28. September 2024 den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Das Programm behandelte eine breite Palette: über Fragen der Realisierbarkeit nachhaltiger Musiktheaterproduktionen auf internationaler Ebene, die Sichtweisen von Produzent:innen und die Maßstäbe für Veranstalter:innen und die thematische Auseinandersetzung innerhalb der künstlerischen Arbeit selbst. Darüber hinaus umfasste er Präsentationen von Werken österreichischer Musikschaffender (die teilweise durch einen Call ausgewählt wurden) und internationalen Veranstalter:innen. Netzwerkformate dienten dem persönlichen In-Kontakt-Treten.

Bericht: AUSTRIAN MUSIC THEATRE DAY 2024 – Nachhaltigkeit im Musiktheater-Betrieb

Programm:

Freitag, 27. September 2024
Rennweg Studios

15:00 – 16:00 Begrüßung, Keynote Nadja Prader: Steudeltenn Theaterfestival und Nachhaltigkeit
16:00 – 16:30 residency-showing: Plankton for 4 performers and moving audience by Léo Collin & Kapitolina Tsvetkova
16:30 – 17:00 Pause
17:00 – 17:30 residency-showing Turn Turtle Turn 2 – the reality bang by Oblivian17:30 – 18:00 Pause

Samstag, 28. September 2024
Musisches Zentrum Wien, Zeltgasse 7, 1080 Wien

10:00 – 10:35 Begrüßung und Impulsreferat Thomas Jelinek über nachhaltiges Produzieren (kurzfristig eingesprungen aufgrund der Erkrankung von Deborah Siebenhofer)
10:35 – 11:00 Pause
11:00 – 12:30 World Café
12:30 – 13:30 Mittagspause
13:30 – 13:45 Warm-up mit Jennifer Davison inkl. Präsentation von Arts for Health
13:45 – 14:30 Musiktheater-Präsentationen with Eva Reiter, Jalalu Kalvert-Nelson/Studio Dan, Margareta Ferek-Petric
14:30 – 15:00 podium discussion with Christine Hinterkörner/Crystn Hunt Akron, Rainer Simon, Roland Quitt and Beth Morrison
15:00 – 15:30 coffee break
15:30 – 16:00 presentation of NOperas!? by Roland Quitt, Gare du Nord (Basel) by Andreas Eduardo Frank and Copenhagen Opera Festival by Rikke Frisk
16:00 – 17:00 Pitching sessions: Christine Hinterkörner/Srystn Hunt Akron, Stefan Fraunberger, Patrik Huber, Stefan Plank, Marina Poleukhina, Rafael Ossami Saidy, Flora Geißelbrecht, Norbert Zehm, Reinhold Schinwald, Samu Gryllus

Empowering Women – Dynamic networks and transformative projects

Veranstaltung im Rahmen der WAVES VIENNA CONFERENCE
Ort: Ludwig & Adele

Freitag, 06. September 2024, 13:30 – 15:00

In Österreich stehen Frauennetzwerke an vorderster Front, wenn es darum geht, durch innovative Projekte einen Wandel herbeizuführen. Diese Netzwerke bieten Unterstützung, Mentoring und Ressourcen und ermächtigen Frauen, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. Von Programmen zur Entwicklung von Führungsqualitäten bis hin zu Initiativen, die sich für die Rechte und die Sicherheit von Frauen einsetzen, tragen diese Projekte zu einer integrativeren und gerechteren Gesellschaft bei. Durch Zusammenarbeit und eine gemeinsame Vision verbinden Österreichs Frauennetzwerke nicht nur Einzelpersonen, sondern bauen auch stärkere Gemeinschaften auf und schaffen eine nachhaltige Wirkung auf nationaler Ebene. Bei dieser Veranstaltung wurden neue Projekte einiger dieser Netzwerke vorgestellt.

Moderation: Tina Ruprechter

Eine Kooperation von MuFA – Musik für Alle, mica – music austria

Online-Artikelserien

Von der Musik leben

„Wir haben jetzt die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen!“ – EVA-MARIA BAUER im mica-Interview zum Verlauf des Fair-Pay-Prozesses seit 2020

Fair Pay-Initiativen setzen sich seit einigen Jahren intensiv für eine gerechte Entlohnung im Kunst- und Kulturbereich ein. Erste Erfolge konnten im vom BMKÖS initiierten Prozess seit 2020 verzeichnet werden, doch der Weg zu einer wirklich fairen Bezahlung ist noch lang und steinig. Die Musikwissenschaftlerin und Musikmanagerin Eva-Maria Bauer war als Vize-Präsidentin des Österreichischen Musikrats (ÖMR) von Anfang an als treibende und koordinierende Kraft mitten im Geschehen. Markus Deisenberger sprach mit ihr über den Stand der Dinge und die große Vision des Projekts.

Link: https://www.musicaustria.at/wir-haben-jetzt-die-moeglichkeit-wirklich-etwas-zu-bewegen-eva-maria-bauer-im-mica-interview-zum-verlauf-des-fair-pay-prozesses-seit-2020/

Musik International: Wie wird österreichische Musk international erfolgreich?

Die Veranstaltungsreihe „Kultur Politik International“ des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) widmete sich einen ganzen Tag lang dem Schwerpunkt Musik. Ausgehend von der im Rahmen des EU-Kulturprogramms Creative Europe gegründeten Initiative „Music Moves Europe“ stand vor allem die europäische und internationale Dimension des heimischen Musikschaffens im Fokus. Über achtzig Personen nahmen am Genregrenzen überschreitenden, breit geführten Dialog „Musik International“ teil. Eine Zusammenfassung von Markus Deisenberger.

Link: https://www.musicaustria.at/musik-international-wie-wird-oesterreichische-musk-international-erfolgreich/

„Stundenlohn unter einem Installateur” – THOMAS DÜRRER (YOUNION) im mica-Interview

younion, die Daseinsgewerkschaft, die Sektion Musik in der HG VIII war in den letzten Monaten vielfach in den Medien. Sie plädierte für den Erhalt des traditionellen Radiosymphonieorchesters und trat mehrfach für eine faire Bezahlung von Musikerinnen und Musikern ein. Markus Deisenberger traf mit Mag. Thomas Dürrer den leitenden Sekretär der für Kunst und Kultur zuständigen HG VIII, um mit ihm über den Unterschied zwischen freien und angestellten Musikerinnen und Musikern zu reden, die Praxistauglichkeit von Fair Pay, und warum es sich als Gewerkschaft manchmal empfiehlt, im Hintergrund zu bleiben.

Link: https://www.musicaustria.at/stundenlohn-unter-einem-installateur-thomas-duerrer-younion-im-mica-interview/

Künstliche Intelligenz in der Musik

Emotion und Disruption. Künstliche Intelligenz in der Musikproduktion

Inwiefern verändert Künstliche Intelligenz die Produktionsweise von Musik? Markus Deisenberger sprach mit fünf renommierten Musik-Produzent:innen (Wolfgang Schrammel, Thomas Foster, David Piribauer, Zebo Adam und Georg Tomandl) über den Umbruch der Märkte, damit verbundene Einbußen und Möglichkeiten.

Link: https://www.musicaustria.at/emotion-und-disruption-kuenstliche-intelligenz-in-der-musikproduktion/

„Wir haben die objektiveren Algorithmen“ – Thomas Lidy (Utopia Music) im mica-Interview

THOMAS LIDY ist Senior Director für AI & Data Science bei UTOPIA MUSIC. Im Interview mit Markus Deisenberger erklärt der ausgewiesene Spezialist für Musikanalyse, wie Musiker:innen, die auf Streaming-Plattformen nicht viele Klicks haben, von Einnahmen abgeschnitten werden, und wie KI-gestützte Systeme dabei helfen können, die Situation zu verbessern.

Link: https://www.musicaustria.at/wir-haben-die-objektiveren-algorithmen-thomas-lidy-utopia-music-im-mica-interview/

„Wir geben uns auf“ – Matthias Hornschuh im mica-Interview

MATTHIAS HORNSCHUH, deutscher Filmkomponist und Sprecher der Kreativen der deutschen Initiative Urheberrecht, warnt eindringlich vor den Auswirkungen ungeregelter KI auf Kunst und Gesellschaft. Markus Deisenberger sprach mit ihm über den Minimal-Konsens des AI-Acts und den drohenden Gesamtverlust. Ein Gespräch, das um die zentralen Fragen kreist: Wie bedrohlich ist KI für Urheber:innen? Wie adaptieren wir uns? Oder müssen wir ihr etwas entgegensetzten, und wenn ja, was genau?

Links:
https://www.musicaustria.at/wir-geben-uns-auf-matthias-hornschuh-im-mica-interview-teil-1/
https://www.musicaustria.at/wir-geben-uns-auf-matthias-hornschuh-im-mica-interview-teil-2/

„Da steht eine ganze Branche dahinter“ – Kai Welp (GEMA) im mica-Interview

Die deutsche GEMA hat als erste Verwertungsgesellschaft weltweit eine Klage gegen OpenAI eingebracht. Damit geht sie gegen die unlizenzierte Nutzung von geschützten Musikwerken durch OpenAI als Anbieter von Systemen generativer Künstlicher Intelligenz (KI) vor. KAI WELP, Anwalt für Urheber- und Medienrecht und Chefjustiziar der GEMA, sprach mit Markus Deisenberger über die Aussichten der Klage und mögliche Konsequenzen auch für österreichische Urheber:Innen.

Link: https://www.musicaustria.at/da-steht-eine-ganze-branche-dahinter-kai-welp-gema-im-mica-interview/

Abwarten ist keine Option

Die INITIATIVE URHEBERRECHT ÖSTERREICH lud zu ihrer zweiten Jahreskonferenz mit den Schwerpunkt-Themen generative künstliche Intelligenz (KI), gemeinsame Vergütungsregeln (GVR) und Streaming. Mit klaren Forderungen und zuversichtlich stimmendem Ausgang. Von Markus Deisenberger

Link: https://www.musicaustria.at/abwarten-ist-keine-option/

„Wir leiden darunter, dass wir zwischen Kunst und Wirtschaft hängen.” – GEORG TOMANDL im mica-Interview

GEORG TOMANDL ist Geschäftsführer von Sunshine Mastering, Vize-Obmann im Fachverband der Film-und Musikwirtschaft und Obmann des Österreichischen Musikfonds. Unmittelbar nach der Konferenz der österreichischen Musikwirtschaft sprach er mit dem mica über das neue Selbstbewusstsein der Branche und die Herausforderungen, der sich die heimische Musikwirtschaft derzeit gegenübersieht, von Streaming bis KI.

Link: https://www.musicaustria.at/wir-leiden-darunter-dass-wir-zwischen-kunst-und-wirtschaft-haengen-georg-tomandl-im-mica-interview/

Musikleben in Wien und darüber hinaus

Gedanken zum Kuratieren für morgen am Beispiel von Neuer Musik

Die Szene der neuen Musik ist überzeugt: In Wien fehlen Räume für neue Musik. Um diese Meinung auch faktisch nachzuprüfen, hat EDUCULT 2023 eine Bedarfserhebung im Auftrag von mica – music austria, in Zusammenarbeit mit der „Arbeitsgruppe Räume“ von mitderstadtreden und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wien (Abteilung Wissenschaft und Forschung der MA7) durchgeführt. Die Ergebnisse können HIER nachgelesen werden.
In der Erhebung wurden auch Möglichkeiten einer Organisationsstruktur erhoben, die sich von herkömmlichen Mustern unterscheidet. Sie soll ermöglichen, den Zugang nicht nur für einen bestimmten kuratorisch eng definierten Ausschnitt aus der Welt der neuen Musik, sondern für möglichst viele, auch unterrepräsentierte Gesellschaftsgruppen zu gewährleisten.
Davon ausgehend widmen sich Lutz Dollereder und Lisa Gaupp in einer dreiteiligen Artikelserie den Fragen, wie zeitgemäßes Kuratieren aussehen könnte – welche Mechanismen wirken auf den Betrieb ein, wie kann man ihnen entgegenwirken und den diversen aktuellen Herausforderungen begegnen? Der erste Teil greift den aktuellen Diskurs über ästhetische Inhalte und Diversität auf; die beiden weiteren Teile nehmen die beteiligten Personen auf und hinter der Bühne sowie auch das Publikum und dessen Partizipation in den Blick.

Link: https://www.musicaustria.at/gedanken-zum-kuratieren-fuer-morgen-am-beispiel-von-neuer-musik/

„Ich muss nicht jedem gefallen.“ – Morgana Petrik im mica-Interview

MORGANA PETRIKs Handeln steht fundamental auf den zwei Beinen: Selbstermächtigung und Selbstverständnis. Als langjährige Vorsitzende der ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR ZEITGENÖSSISCHE MUSIK (ÖGZM) hat sich die Komponistin in die Geschichte der österreichischen Gegenwartsmusik eingeschrieben, der Verein feierte heuer sein 75. Gründungsjubiläum mit zwei Konzerten im Mai. Eine Grabung nach der Person hinter einem großen Auftrag von Sylvia Wendrock.

Link: https://www.musicaustria.at/ich-muss-nicht-jedem-gefallen-morgana-petrik-im-mica-interview/