Aufgrund der Corona-Pandemie wurden sowohl der Austrian Music Theater Day wie auch die 5. PMÖ-Tagung in den digitalen Raum verlagert. Die Online-Artikelserien wurden wie üblich fortgesetzt.
Online-Veranstaltungen
Austrian Music Theater Day 2021: „Theater ohne Theater”
Den inhaltlichen Rahmen bestimmten 2021 die Wechselwirkungen zwischen Musiktheaterwerken und dem Raum, in dem sie umgesetzt werden – seien es klassische Theaterräume unterschiedlicher Ästhetik, die Erkundung neuer Aufführungsstätten oder die vermehrte Nutzung des öffentlichen und des digitalen Raumes. Das Programm umfasste Vorträge, Diskussionen, Präsentationen von Musiktheaterwerken sowie von Produzierenden und Netzwerken und lud im Rahmen von Netzwerkformaten zum intensiven Austausch.
Termin: Mittwoch, 16. Juni 2021, 10:00–18:00 Uhr
Online-Veranstaltung überwiegend in englischer Sprache. Vorträge auf Deutsch mit englischen Untertiteln.
Programm:
10:00: Eröffnung
10:30: Vortrag: Margarethe Maierhofer-Lischka: „Was antworten, wenn der Raum schreit? Musiktheater im Dialog mit Raum und Örtlichkeit“
11:00: Weltcafé mit Anna Bernreitner, Thomas Desi, Manuela Kerer, Andreas Leisner und Julia Purgina
12:00: Präsentationen des Weltcafé
12:30: Präsentationen von Musiktheaterproduzierenden und -netzwerken
13:30: Pause/Netzwerken
14:30: Johannes Kalitzke: „Klang- und Assoziationsräume in der (Kirchen-)Filmoper Jeanne d’Arc. Konzertante und Szenische UA 2020/21 im Festival Carinthischen Sommer“
15:00: Präsentationen Musiktheaterwerke:
- „Taxidermic“ von Nava Hemyari
- „Die Poetin“ von Siavosh Banihashemi, basierend auf Texten von Forugh Farrokhzads
- „Homo Deus Frankenstein“ by Frederik Neyrinck, produziert von makemake produktionen
- „Consumnia” von Sehyung Kim/Alexander Micheuz
- „CHERNOBYLDORF” von Illia Razumeiko/Roman Grygoriv
- „fort:une” von Katharina Roth
- „How Is Your Bird?” von Studio Dan
- „GREAT OPEN EYES” von Carmen C. Kruse/Manuel Zwerger
16:00: Networking Session
16:30: Diskussionsrunde: „Ästhetische Wechselwirkungen zwischen Musiktheaterwerken und Aufführungsort“ mit Margarethe Maierhofer-Lischka (Musikerin, Theoretikerin und Klangkünstlerin), Giovanni Netzer (Intendant Origen Festival), Georg Nussbaumer (Komponist), Letizia Renzini (multidisziplinäre Künstlerin), Stefan Schmidl (Musikwissenschaftler)
17:30: Abschlussrunde
18:00: Ende
Künstlerische Beiträge von Studierenden der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Musikproduktion: Christian Fennesz, Kamera und Schnitt: Ortrun Bauer.
Moderation: Ulla Pilz
Kooperationspartner: Carinthischer Sommer und Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Der Austrian Music Theater Day ist eine Initiative der Musiktheatertage Wien gemeinsam mit mica – music austria/Austrian Music Export.
Bericht:
https://www.musicaustria.at/rueckblick-austrian-music-theater-day-den-raum-zuerst-denken/
Online-Veranstaltung: “Rethinking Classical Music Practice. Audience and Community Engagement in Classical Concert Life”
5. Tagung der PMÖ – Plattform Musikvermittlung Österreich. Eine Veranstaltung der mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, unterstützt durch mica – music austria.
25.–27. November 2021, ONLINE-Tagung, Simultandolmetsch
Audience Engagement ist bestrebt, bestehenden und neuen Zuhörer_innen durch immersive oder partizipative Formate ins Konzertgeschehen zu involvieren. Community Engagement zielt auf den Aufbau von nachhaltigen Beziehungen mit verschiedenen Communities außerhalb der klassischen Konzertorte ab. Beide Konzepte bergen beträchtliche Herausforderungen, aber auch das Potenzial, das zeitgenössische klassische Konzertleben zu öffnen und für ein breites Publikum relevant und bedeutsam zu machen. Während junge Orchester, Ensembles und Festivals ganz selbstverständlich Aktivitäten im Bereich Audience- und Community Engagement durchführen, bedeutet dies für etablierte Institutionen wie staatlich geförderte Orchester oder Konzerthäuser häufig einen Perspektivwechsel.
Auf der Konferenz „Rethinking Classical Music Practice: Audience and Community Engagement in Classical Concert Life“ wurden die Chancen, Ziele und Hindernisse von Audience- und Community Engagement auf internationaler Ebene diskutieren.
Programm
DONNERSTAG, 25.11.
- 16.00: Meet and Greet
- 16.30: Eröffnung und Begrüßung:
- Vizerektor Johannes Meissl (mdw), Sabine Reiter (mica), Axel Petri-Preis & Constanze Wimmer(Organisator*innen)
- Maria Gstättner-Heckel & Stefan Heckel: Improvisation mit dem Publikum
- Barbara Neu: Ausschnitte aus „Stalltänze“
- 17.30: Keynote #1 Doug Borwick: Engagement: Unverzichtbar werden
- 18.30: Keynote #2 Hannah Conway: Reimagining the Arts, cross sector
- 19.30: Get Together & informeller Austausch
FREITAG, 26.11.
- 9.00: Meet and Greet: Where are you from? What are you doing?
- 9.30: Vortrag #1 Simon Güntner (Chair: Alexander von Nell): Community – eine soziologische Perspektive
- 10.30: Vortrag #2 Rosa Reitsamer (Chair: Jutta Toelle): Creating Classical Music Audiences for the 21st Century
- 11.15 Pause
- 11.45 Hanne Pilgrim, Adrián Artacho: Rethinking Videoconference: kleineres Übel oder größere Chance?
- 12.45 Lunch Break
- 14.15 Virtuelle Ausstellung: Best Practice Beispiele und Publikationen
- 15.00 Vortrag #3: Rineke Smilde (Chair: Anne Kussmaul) Musicians’ professional performance
- 15.45 Philippika: Musikvermittlung und/oder Community Music mit Constanze Wimmer, Alicia de Banffy-Hall
- 16.30 Pause
- 17.00 Präsentation der neuen Buchreihe: „Forum Musikvermittlung – Perspektiven aus Forschung und Praxis“
- 17.30 Hanne Pilgrim, Adrián Artacho: Rethinking Videoconference
- 19.15 Get Together & informeller Austausch
SAMSTAG, 27.11.
- 9.00 Virtuelle Ausstellung: Best Practice Beispiele und Publikationen
- 9.30 Workshops #1:
- Dietmar Flosdorf: Listening – the Birth of Music?
- Cathy Milliken: „Night Shift“: eine partizipative Perspektive auf Shakespeares „Midsummer Night’s Dream“
- Viola Schmitzer: #rundums Konzert – Spielen. Erleben. Gestalten.
- Kate Whitley: Can classical music be created by communities? (abgesagt)
- 10.30 Pause
- 10.45 Workshops #2
- 11.45 Pause
- 12.15 Hanne Pilgrim, Adrián Artacho: Rethinking Videoconference
- 13.00 Round Table: Axel Petri-Preis (mdw, Moderator), Sarah Chaker (mdw, Musiksoziologin),
- Ishani O’Connor (Chineke Orchestra, Learning and Participation Manager), Barbara Neu (freischaffende Musikerin), Asali D. Ecclesiastes (Ashé Cultural Arts Center, CEO)
- 14.15 Verabschiedung
Die Online-Vorträge stehen auf YouTube zur Verfügung: https://www.youtube.com/playlist?list=PLdTQnTHx71AlPcFUHMLVC6T4Wzn9XXiWn
Online-Artikelserien
In unserer Online-Artikelserie beleuchten wir rechtliche und wirtschaftliche Aspekte, die das Leben und Schaffen von Künstler*innen beeinflussen. Wie kommen die Abrechnungen von Streaming-Diensten zustande? Welche Rechtsprechung gibt es zum Sampling und wie wurde die bereits geschichtsträchtige Diskussion neuerlich entfacht?
Darüber hinaus starteten wir eine neue Artikelserie, in der wissenschaftlich-journalistisch aufbereitet wird, welche Wechselwirkungen zwischen Neuer Musik und anderen Bereichen entstehen – den Beginn machten Phänomene der Natur in der Musik.
DER FALL „KRAFTWERK“: 20 JAHRE STREIT UM 2 SEKUNDEN MUSIK-SAMPLING. UND JETZT SOLLEN 15 SEKUNDEN LEGAL SEIN?
Über 20 Jahre lang stritt die Band Kraftwerk mit Rapper und Produzent Moses Pelham über die ungefragte Verwertung eines 2-Sekunden-Tonschnipsels. Es ging – stark vereinfacht – um die Frage, ob das Sampeln kurzer Tonfolgen für eigene Musikstücke zulässig sei. Hat sich die lange Auseinandersetzung ausgezahlt? Ansichtssache. Ist die rechtliche Situation klarer als zuvor? Ein wenig. Wie ist das Ergebnis mit der jüngsten 15-Sekunden-Regel-Diskussion vereinbar? Kaum.
„DA IST DEIN SCHATZ, FANG AN ZU GRABEN!” – NERMINA MUMIC (LEGITARY) IM MICA-INTERVIEW
Das Wiener Startup LEGITARY deckt mittels angewandter Mathematik Unregelmäßigen in der Datenverarbeitung von Streaming-Diensten auf. Ein Algorithmus spürt falsche Zahlen auf und ermöglicht den Rechteinhabern, ihre Abrechnungen zu kontrollieren und die Tantiemen aufzubessern. CEO NERMINA MUMIC fordert mehr Transparenz und Fairness statt bedingungslosem Vertrauen. Ein Gespräch über innere Werte und mathematische Wahrheit.
LABELSERVICES
Die traditionellen Wege für Musikschaffende, ein Produkt (bspw. einen Tonträger) auf den Markt zu bringen, haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Wo es früher notwendig war, sich auf die Arbeit der Independent oder Major Labels zu verlassen, bieten sich heute Musikerinnen und Musikern sowie kleineren Labels viele alternative Möglichkeiten.
Verschiedenste innovative Technologien und Zugangsweisen eröffnen sowohl für Musikschaffende als auch für (Independent) Labels und die Musikproduktion neue Möglichkeiten, am Markt zu agieren.
Abrufbar bei „Ausführliche Informationen zum Thema Label-Services“ unter https://www.musicaustria.at/praxiswissen/tontraeger/
CROSSWAYS IN CONTEMPORARY MUSIC: NATUR
Die Natur ist auf vielfältige Weise in der Musik präsent. Komponistinnen und Komponisten lassen sich von ihr inspirieren, nutzen Naturklänge in ihren Kompositionen oder stellen abstrakte Verbindungen zur Natur her. Die Klänge der Natur stellen ein spannendes Forschungsfeld dar, dem sich der US-amerikanische Musiker Bernie Krause ausgiebig gewidmet hat. Im Rahmen des Projekts „Crossways in Contemporary Music“ begab sich Michael Franz Woels auf die Suche nach österreichischen bzw. in Österreich lebenden Komponistinnen und Komponisten, die einen individuellen Zugang zur Natur in ihrer Musik herstellen und teils auch diverse wissenschaftliche Quellen heranziehen.
Teil 1: https://www.musicaustria.at/crossways-in-contemporary-music-natur/
Teil 2: https://www.musicaustria.at/crossways-in-contemporary-music-natur-ii/
