lost&found: Zerbrechliches/Deponien

Musik aus hierzulande noch wenig bekannten Gegenden zu hören, gibt es am 5. Dezember im Wiener Porgy & Bess.  Im Rahmen der Konzertreihe „lost & found“ in der Strengen Kammer des Jazzclubs soll in den kommenden Wochen Raum für Neuartiges geschaffen werden. Unter dem Titel  „Zerbrechliches / Deponien“ macht sich ein hochkarätig besetztes Ensemble bestehend aus MusikerInnen  aus Korea und Österreich zum Auftakt daran, Klangwelten zueinander zu führen, die in dieser Form bislang wohl noch selten zum Erklingen gebracht worden sind. Unterstützt wird die von Renald Deppe kuratierte Veranstaltungsreihe von kursiv – eine Kunstzeitschrift.

Alleine schon die Namen der an diesem Konzert beteiligten MusikerInnen sowie die ungewöhnliche instrumentale Besetzung lassen ein wirklich spannendes, abwechslungsreiches und in der Tat nicht alltägliches Musikerlebnis erwarten. Mit Gu Su Jung (Heagum), Park Kyung So (Gayageum), Michael Bruckner-Weinhuber (Gitarre), Renald Deppe (Altsaxophon, Klarinette) und Bernd Breuer (Schlagzeug) finden sich fünf KünstlerInnen gemeinsam auf der Bühne ein, die allesamt für ihr ungemein weites Musikverständnis, sowie ihre Neugier und ausgeprägte Offenheit Neuem gegenüber bekannt sind. Im Rahmen des Auftakt-Konzertes der „lost&found“ Reihe werden sie sich auf die Suche nach in Vergessenheit geratenen Musikschätzen begeben, diese aus ihren Verstecken heben und sie in einem zeitgenössischen Lichte neu erstrahlen lassen.

Voraussagen zu treffen, in welche Richtung sich die Protagonisten begeben werden, sind kaum zu machen. Fest steht einzig, dass an diesem Abend werden keinerlei stilistischen Grenzen gelten. Vielmehr werden musikalische Brücken geschlagen, vom Jazz bis zum Traditionellen aus Korea, von der Komposition hin zum freien Spiel, von der Vergangenheit in die Jetztzeit, vom Bekannten hin zum Unbekannten. Es wird vor allem ein ungewöhnliches Musikerlebnis, kommen doch mit einem Heagum und einem Gayageum zwei Instrumente zur Anwendung, deren Klänge hierzulande eher selten zu Gehör gebracht werden.

Alles zusammen lässt einen in der Tat erstklassigen Musikabend erwarten. Liebhaber anspruchsvoller Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue Sound-Erlebnisse einlassen, werden daher an dieser musikalischen Darbietung mit Sicherheit ihre Freude haben. (mt)

Termine:

05. 12. 2011
ZERBRECHLICHES / DEPONIEN
Gu Su Jung (heagum)
Park Kyung So (gayageum)
Michael Bruckner-Weinhuber (guitar)
Renald Deppe (saxophon, clarinet, sound graphein)
Bernhard Breuer (drums)

12. 12. 2011
ALTLASTEN / DEPONIEN
Gu Su Jung (heagum)
Park Kyung So (gayageum)
Franziska Fleischanderl (dulcimer)
Andi Schreiber (violin)
Michael Bruckner-Weinhuber (guitar, photographic scores)
Renald Deppe (saxophon, clarinet)

19. 12. 2011
(S)IRENENSANG
Ingrid Schmoliner (prepared piano)
Irene Kepl (violin, electronics)

26. 12. 2011
MUSIK AUS DEM REICH DER MORGENSTILLE
Park Kyung So : Gayageum (Korea)