20 Jahre mica – music austria

mica – music austria feiert 2014 sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wartete es in diesem Jahr mit einigen besonderen Specials auf. So bereisten wir im Rahmen einer Workshop-Tour die Bundesländer. Darüber hinaus haben wir prominente VetreterInnen der österreichischen Kulturszene nach deren Lieblingsmusik der letzten 20 Jahre aus Österreich befragt. Das Jubiläum bot darüber hinaus den gelegenen Anlass, uns weniger mit den letzten beiden Jahrzehnten, als vielmehr mit der Zukunft der Musik auseinanderzusetzen.


mica focus

mica – music austria feiert 2014 sein 20-jähriges Bestehen – ein gebotener Anlass für uns, uns weniger mit den letzten beiden Jahrzehnten, als vielmehr mit der Zukunft der Musik auseinanderzusetzen.

Zum Jahresrückblick

Die Diskussions- und Vortragsreihe mica focus wird unterstützt durch die Abteilung für Wissenschafts- und Forschungsförderung der MA7 Wien.

LogoWienKultur


UTOPIEN ZUR “ZUKUNFT DER MUSIK”

In den letzten Jahrzehnten haben sowohl in der Musikerzeugung, in der Plattenindustrie wie auch in der Rezeption drastische Umwälzungen stattgefunden. Darüber berichtet wird viel – über den Tod der Oper, der CD oder über Pro und Contra der Festplattenabgabe. Vergessen dabei aber wird oft, was sich Musikschaffende und ihr Umfeld von der Zukunft wünschen. Deshalb hat mica – music austria langjährige Kenner der österreichischen Musikszene gebeten, sich in Form polemischer Utopien mit dem Thema „Zukunft der Musik“ auseinanderzusetzen. Die Utopien wurden am 26. Juni im Rahmen der 20-Jahr-Feier von mica – music austria präsentiert.

Utopien zur „Zukunft der Musik“: Constanze Wimmer
Utopien zur „Zukunft der Musik“: Robert Rotifer
Utopien zur „Zukunft der Musik“: Thomas Mießgang
Utopien zur “Zukunft der Musik”: Elke Tschaikner

Wie über die Zukunft der Musik in den entscheidenden politischen Gremien entschieden wird und welche politischen Vorstellungen es für die Zukunft der Musik gibt, diese Fragen richtete mica – music austria den politisch Verantwortlichen:

mica-Interview mit Josef Ostermayr


VON DER MUSIK LEBEN

Musikschaffende möchten in erster Linie ihre Musik unter die Menschen bringen. Das gelingt aber meist nur, wenn man von der Musik leben kann. Im Rahmen der Waves Vienna Konferenz wurden die Bedingungen, unter denen Musikschaffende Geld verdienen (oder es versuchen), in verschiedenen Diskussionsrunden beleuchtet, etwa, auf welche Weise mit Tonträgern immer noch Geld zu verdienen ist, welche Voraussetzungen Musikschaffende mitbringen müssen, um von einem Label unter Vertrag genommen zu werden, wie man auch außerhalb der Heimat erfolgreich sein kann und wie es inhaltlich höchst interessante und anspruchsvolle Festivals schaffen, ihre Line-Ups auch in Hinsicht auf den Publikumszuspruch erfolgreich zu programmieren.

Eine ironische Betrachtung der Thematik bringt Robert Rotifer in seiner Utopie zum Thema „Von der Musik leben“.

Waves Vienna Konferenz: Kann man mit Tonträgern immer noch Geld verdienen?
Waves Vienna Konferenz: Keith Harris über die Zukunft des Musik-Managements
Waves Vianna Konferenz: Das erfolgreiche Line-Up
Waves Vienna Konferenz: Erfolg außerhalb der Heimat


MUSIKREZEPTION IN DER ZUKUNFT

Zu kaum einer Zeit war Musik so leicht verfügbar: Diverse Streamingplattformen machen beinahe jegliche Aufnahme zugänglich; über den bekannten Mainstream hinaus erobern sich aber auch immer mehr Nischen ein wenig Öffentlichkeit im überbordenden Angebot. Boten früher Radio und Fernsehen, Festivals und Konzertveranstalter, Plattengeschäfte und Kritiken Möglichkeiten, sich über die neuesten Veröffentlichungen und angesagtesten Strömungen zu informieren, greifen heute ganz andere Mechanismen. mica – music austria stellte den Autoren folglich Fragen wie: Wie wird Musik in Zukunft ausgewählt und gehört? Welche Veränderungen haben sich in den einzelnen Genres zugetragen? Wie können die musikalischen Genres und ihre österreichischen VertreterInnen neue Hörerschichten erreichen und gewinnen?

Beate Großegger betrachtet diese Frage von der Warte der Jugendkulturforschung:
Der Sound des Populären – Jugendkultur(en) und die Zukunft der Musik

Für die österreichische Pop-Musik ist weiterhin die Verbreitung über das Radio ein wichtiger Faktor. Seit geraumer Zeit ist eine Debatte zum Thema Quotenregelung für den öffentlich-rechtlichen Sender Ö3 im Gange. Eine Diskussion bei den Popfest Wien Sessions hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt, in einem weiteren Artikel wird der derzeitige Stand der politischen Debatte in dieser Hinsicht beleuchtet.

Popfest Wien Sessions: Mehr (gute) Ö-Musik auf allen Kanälen!
Parlamentsdiskussion „Österreich.Musik.Zukunft“ – Kommt jetzt die Radioquote?
Markus Deisenberger: Up in the Air: Über die Wichtigkeit der Radiopräsenz für österreichische Musik
Utopien zur “Zukunft der Musik”: Elke Tschaikner
Popfest Wien Sessions: „And The Winner is“… Was bringen Pop-Awards?

Für die Neue Musik steht die Frage, wie sie ihre Hörerschichten erreicht, schon seit Anbeginn zur Diskussion. Von einem Club der Eingeweihten, wie ihn Arnold Schönberg mit dem „Verein für musikalische Privataufführungen“ gegründet hat, ist man aber inzwischen weit entfernt. Oder etwa doch nicht? Zwei Interviews beleuchten unterschiedliche Zugangsweisen: Barbara Lüneburg leitet das Forschungsprojekt „What if“, das sich mit der Identität durch Musik und der Interaktion mit potenziellem Publikum über Soziale Medien auseinandersetzt. Matthias Kranebitter organisierte erstmals das Festival Unsafe & Sounds, das Musik, die oft dem Genre der Neuen Musik und ihren Grenzbereichen zugerechnet wird, in ungewohntem Umfeld – einem vorübergehend genutzten Artspace – präsentierte.

Ein Blog mit imaginären Flügeln – die Performancekünstlerin Barbara Lüneburg im mica-Interview
“Breite, nicht Masse lautet das Credo!” – Matthias Kranebitter im Interview
Hegemonisches Knacksen – Essay von Curt Cuisine über die Wahrnehmung ästhetisch anspruchsvoller Musik in unterschiedlichen sozialen Kontexten und Räumlichkeiten


MUSIK UND BILDUNG

Wie steht um die Musik-Ausbildung in Österreich? Wie werden die die Kinder und Jugendlichen in den Schulen an die Musik herangeführt? Wie bilden sie sich ihre musikalische Meinung?

Utopien zur „Zukunft der Musik“: Constanze Wimmer


MUSIK BRAUCHT RAUM

Der wöchentlich besuchte Club, das Abonnementkonzert in einem der renommierten Häuser oder leerstehende Fabrikhallen – wo auch immer Musik aufgeführt wird, sie benötigt Raum. Raum, wo MusikerInnen ihre Werke zur Geltung bringen können und wo Möglichkeiten des Austauschs zwischen MusikerInnen und ihrem Publikum bestehen. Oft haben sich diese Aufführungsorte in einer inzwischen langen Tradition entwickelt. Wie aber die Schließung von zahlreichen dieser eingesessenen Treffpunkte in Graz offensichtlich machte, bedarf es auch des politischen Willens, Musik live zu ermöglichen. Aus diesem gegebenen Anlass hat es sich mica – music austria im Jubiläumsjahr zur Aufgabe gemacht, dem Korrelat Musik und Raum mehr Aufmerksamkeit zu schenken und die Notwendigkeit der unmittelbaren Präsentation von Musik aufzuzeigen.

MUSIK BRAUCHT RAUM
POPFEST WIEN SESSIONS: No Space – No Sound/Musik braucht Raum

mica-Interview mit Gernot Kremser (Posthof)
mica-Interview mit Thomas Randisek (Dachverband Salzburger Kulturstätten)
mica-Interview mit Stefan Hiess (Lighthouse Festival, Pratersauna)
mica-Interview mit Timo Plietzsch (Postgarage)
mica-Interview mit Gottfried Zawichowski (Musikfabrik NÖ)
mica-Interview mit Werner Jauk
mica-Interview mit Filipa Cicin-Sain (Forum Stadtpark)
mica-Interview mit Bruno Strobl (IGNM)


WARUM WIEN?

In den vergangenen Jahren haben sich in Wien Musiker und Musikerinnen aus vielen, vielen anderen Ländern niedergelassen. Was macht die österreichische Bundeshauptstadt für sie so attraktiv? Welche Möglichkeiten bieten sich hier, die man anderswo nicht vorfindet? mica – music austria versucht, dem auf den Grund zu gehen.

 

mica-Interview mit Moonlight Breakfast
mica-Interview mit der Wiener Tschuschenkapelle
mica-Interview mit Alp Bora
mica-Interview mit Mats Gustafsson
mica-Interview mit Yorgos Nousis
mica-Interview mit BoW
mica-Interview mit Blessings Nqo
mica-Interview mit Scott McCloud
mica-Interview mit Fight Rap Camp
mica-Interview mit Juan Garcia-Herreros
mica-Interview mit Amir Safari
mica-Interview mit Norbert Ehrlich (Salam Orient)
mica-Interview mit Salah Ammo

Szeneporträt: Wenn der Balkan in die Stadt kommt
Szeneporträt: Copa Kagrana statt Copa Cabana – lateinamerikanische MusikerInnen in Wien
Szeneporträt: Von Strauss-InterpretInnen bis zu türkischem Rap: asiatische MusikerInnen in Wien
Szeneporträt: Zwischen Diaspora und Crossover – die afrikanische Musikszene in Wien


RECOMMENDED BY

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums hat mica – music austria prominente VetreterInnen der österreichischen Kulturszene eingeladen , ihre Lieblingsmusik, ihr Lieblingswerk oder ihre/n LieblingsmusikerIn der letzten 20 Jahre aus Österreich zu nennen und was sie mit ihrer Wahl verbindet. Hier geht es zu den Statements.

 

 

 


WORKSHOP-TOUR

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums geht das mica-Team auf Tournee durch ganz Österreich: mit Live-Acts und einer Diskussions- und Workshopserie wird mica – music austria in allen Bundesländern vom 29. Mai bis 7. Juni präsent sein.

Termine und näheren Informationen

 

 


MICA – GEBURTSTAGSFEST

Am 26. Juni 2014 feiert mica – music austria sein 20-jähriges Bestehen und lädt dazu ganz herzlich ab 17 Uhr in den Innenhof der Stiftgasse 29 in Wien ein.

Aus diesem Anlass machen wir das, was wir eigentlich immer machen: wir öffnen unsere Türen für Musikschaffende und Musikinteressierte aus ganz Österreich. Nur diesmal drängen wir uns ausnahmsweise einmal selbst in den Vordergrund: wir feiern unseren 20sten Geburtstag, und zwar mit Pauken und Trompeten:

Im Beisein von Mag. Andrea Ecker, Leiterin der Kunstsektion im Bundeskanzleramt und des Wiener Kulturstadtrates Dr. Andreas Mailath-Pokorny werden die mica-Gründer, der österreichische Neue-Musik-Doyen Lothar Knessl und der RSO-Intendant Christian Scheib, pointierte Rückblicke auf die Anfangszeit werfen.

Die jungen österreichischen Acts Sweet Sweet Moon und Koenigleopold – die heuer schon beim internationalen Eurosonic Festival Furore machen konnten – sowie das Duo Stump-Linshalm bestreiten den musikalischen Teil der Feierlichkeiten.

Bei Getränken und BBQ werden wir unter anderem 20 Jahre mica – music austria Revue passieren lassen, darüber plaudern, wie die nächsten 20 Jahre aussehen könnten, und ein Projekt enthüllen bei dem Studenten der Universität für Bildende Kunst Wien Teile unserer Fassade künstlerisch gestaltet haben. Dabei werden auch Thomas Mießgang, Robert Rotifer, Olga Smetanova, Elke Tschaikner und Constanze Wimmer zu Wort kommen, die wir im Vorfeld gebeten haben, sich in Form polemischer Utopien mit dem Thema „Zukunft der Musik“ auseinanderzusetzen.

Die „Zukunft der Musik“ ist übrigens das Thema, das im Jahr 2014 im Fokus der mica – music austria Aktivitäten steht. Neben einer Info-Tour durch die Bundesländer, einer Workshop- und Diskussionsreihe und einem österreichischen Musikreiseführer wird auch beim diesjährigen Popfest Wien und Waves Vienna  dazu nachgedacht.


AUSSTELLUNG “(ÖSTERREICHISCHE) ZUKUNFTSMUSIK”

StudentInnen der Akademie der bildenden Künste Wien (IKL, Abteilung Moden und Styles, Leitung Prof. Elke Gaugele) haben unter der Leitung der Designerin Ulli Nö das Projekt (österreichische) Zukunftsmusik realisiert: die Fensterauslagen des mica-Bürogebäudes in der Stiftgasse 29 im 7ten Wiener Bezirk werden anlässlich der 20-Jahres-Feierlichkeiten als Ausstellungsfläche für die Textilentwürfe der KünstlerInnen verwendet.

 

 

 

LogoMinstrelEu1

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.