Zwei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung „Fabricated Reality“ meldet sich die Grazer Soul-Band SLADEK mit neuer Musik in Form der EP „Loveless“ zurück.
Was sich im Grunde bereits auf der letzten Veröffentlichung – der EP „Fabricated Reality“ – andeutete, findet nun eine eindrucksvolle Fortführung. SLADEK wollen weg von der musikalischen Opulenz hin zu mehr Authentizität, und das in aller Konsequenz. Stand schon bei der vorherigen EP der Wille zur musikalischen Reduktion bereits im Zentrum der kreativen Arbeit, so setzt die Grazer Soul-Combo diese Entwicklung mit ihrer neuen EP „Loveless“ konsequent fort.
David Sladek (Gesang, Gitarre) und seine beidem Mitmusiker Alvis Reid (Bass) und Raphael Vorraber (Schlagzeug) verzichten in ihren sechs neuen Songs auf jede unnötige Ausschmückung und lassen elektronische Elemente, wenn dann nur spärlich einfließen. Was der Dreier in den Vordergrund rückt, ist ein sehr organischer und unpoliert klingender Bandsound, der viel Wärme ausstrahlt und auf angenehme Art einen gewissen Motown-Retro-Charme transportiert, der sich sanft in die Gegenwart einfügt.
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Woran sich seit Anbeginn nichts geändert hat, sind die außergewöhnlichen songwriterischen Qualitäten der Band. Auf „Loveless“ bekommt man Songs zu Gehör, die eine immense Stimmung entfalten und zwischen tiefem Gefühl und einem lässigen, funky Vibe ihren ganz eigenen Charme entwickeln. Einen großen Anteil daran hat natürlich Sänger David Sladek, der die Musik mit seinem vielseitigen Falsett auf eindringliche Weise in Schwingung versetzt und ihr eine unverkennbare Note verleiht, die einen wirklich zu fesseln weiß.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SLADEK mit „Loveless“ einmal mehr ein wahres Meisterstück im Bereich Soul gelungen ist. Die Songs von David Sladek und seinen Kollegen besitzen dieses gewisse Etwas: Sie klingen eingängig wie Pop, gehen jedoch viel weiter in die Tiefe. Sie rütteln auf, umgarnen aber zugleich auf sanfte Weise. Einfach nur spannend.
Michael Ternai
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SLADEK live
6.12. Rhiz, Wien (tickets)
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