Nominiert für den Österreichischen Musikvideopreis: „Selbe Stadt, anderer Planet“ von Kreisky

Nach seiner erfolgreichen Premiere 2013 wird der der Österreichische Musikvideopreis auch heuer wieder vergeben. In diesem Jahr befindet sich unter anderem der Wiener Vierer Kreisky mit dem Video zu „Selbe Stadt, anderer Planet“ unter den Nominierten.

Eine Kameraeinstellung, ein, zwei Schwenks hin und zurück, ein paar Hühner, vier in einen feinen Zwirn gekleidete, unbewegt dasitzende und stoisch dreinblickende Typen und fertig ist ein Musikvideo, das definitiv mehr Interesse weckt, als vieles, das man sonst zu sehen bekommt. Kreisky, eine der wohl eigenwilligsten Bands der heimischen Popmusiklandschaft, sind bekannt dafür, dass sie ihre Ungewöhnlichkeit schon auch sehr gerne  hin und wieder voll auskosten. Man höre sich nur durch das im Frühjahr erschienene Album „Blick auf die Alpen“, das wieder einmal als Beleg herhalten kann, dass Indierock nicht immer gleich Indierock bedeuten muss. Wild, ungestüm, wütend, noisig und vor allem intelligent und ungewöhnlich, so in etwa lässt sich in wenigen Worten der Stil der Musik von Kreisky beschreiben.

Aber nicht nur musikalisch wissen Franz Adrian Wenzl und seine Kollegen aufzufallen. Das von Jakob Kubizek produzierte Video zum Song „Selbe Stadt, anderer Planet“ zeigt ebenfalls, dass die vierköpfige Wiener Band längst den Status einnimmt, in wirklich aller Konsequenz das tun zu können, wozu sie gerade Lust hat. Wer kommt sonst schon auf die Idee sich einfach vor die Kamera zu setzen und so wirklich gar nicht zu tun, außer vielleicht einen emotionslosen Blick aufzusetzen. Aber genau dieser Kontrast zwischen der Energie des Songs und des in Bildern festgehaltenen reglosen Treibens ist es, der den Spannungsbogen schafft. Man wartet durchgehend gebannt darauf, dass irgendetwas passiert, was es dann auch nach einer längeren Weise auch tut. Schlagzeuger Klaus Mitter erbarmt sich und bringt mit einer kurzen Solo-Perkussion-Einlage ein wenig Bewegung in die Sache. Aber auch wirklich nur ganz, ganz wenig.

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Der Österreichische Musikvideopreis wird von VIS – Vienna Independent Shorts in Kooperation mit Screensessions, poolinale und mica – music austria vergeben. Die Screensessions finden am 26. Mai 2014 bei VIS statt.
Vienna Independent Shorts

 

 

 

 

poolinale

 

 

Foto Kreisky: Ingo Petramer

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