
Was im Rahmen dieses Konzertabends tatsächlich passieren wird, lässt sich im Vorhinein kaum vorhersagen, zeigen sich doch vier KünstlerInnen für das Dargebotene verantwortlich, für die das Festhalten am Gewöhnlichen keine Option in ihrem Schaffen darstellt. Es handelt sich hier um Freigeister, die mit großer Neugier durch die verschiedensten musikalischen Welten und Stile wandeln und aus den gewonnen Eindrücken ihre ganz eigene Klangsprache formen. Im Geiste dem Experiment verpflichtet, schlüpfen die in Wien lebende Soundtüftlerin Angélica Castelló (Paetzold, Tapes, Radios), der Rumäne Patrick K.-H. (Gitarre, Devices, Video), der Franzose Jérôme Noetinger (Tonbandgeräte) und der Österreicher Burkhard Stangl (Gitarren, Elektronik)quasi in die Rolle von Klangwissenschaftlern, die mit Akribie sich die Auslösung und Überwindung aller gängigen musikalischen Begrifflichkeiten zu Aufgabe gemacht haben.
Was also darf man von dem Aufeinandertreffen dieser vier für ihre Offenheit bekannten KünstlerInnen erwarten? Auf jeden Fall das kunstvolle und unvorhersehbare Spiel der freien Kräfte, das Zu- und Weiterverarbeiten von Ideen, eine musikalische Kettenreaktion, die sich alleine aus der spontanen Interaktion der Protagonisten untereinander nährt. Vielmehr, als es darum geht, ein musikalisches Resultat zu präsentieren, steht den vier Soundtüftlern der Prozess des Erschaffens einer eigenen vielschichtigen und von allen Definitionen enthobenen Klangsprache an sich im Vordergrund, welche neue Sichtweisen ermöglichen soll.
Alles zusammen lässt ein in der Tat sehr spannendes und etwas anderes Konzert erwarten. Freunde anspruchsvoller und experimenteller Klänge, die sich auch gerne mal auf vollkommen neue Sound-Erlebnisse einlassen, werden daher an dieser musikalischen Darbietung mit Sicherheit ihre Freude haben. (mt)
Links:
Angelica Castello
Burkhard Stangl
Patrick K. H.
Echoraum
