(Wien, 7. März 2014) – Mit der Neuvertonung eines Clips aus dem österreichischen Kinoerfolg „Blutgletscher“ überzeugte der junge Musikproduzent Florian Leitner aus St. Veit an der Glan (Kärnten) die Jury zum Wiener Filmmusikpreis 2014. Am Freitag, 7. März 2014 lud der Österreichische Komponistenbund bereits zum fünften Mal ins Wiener „Porgy & Bess“ zur Film Composers’ Lounge, einem der Filmmusik made in Austria gewidmeten Abend. Höhepunkt der Veranstaltung: die Verleihung des Wiener Filmmusik Preis 2014 an den 27jährigen Florian Leitner. Weiters ausgezeichnet: Vig Zartman (34 Jahre, Wien), dessen Neuvertonungen zweier Clips aus „Blutgletscher“ und „Der Fall Wilhelm Reich“ ex aequo auf Platz zwei landeten, sowie gleichauf auf Platz drei: Andreas Melcher (32 Jahre, Wien) und Michael Wagner (30 Jahre, Wien), beide mit frischen Soundtracks zu einem Filmausschnitt aus „Der Fall Wilhelm Reich“.
Mit der fünften Film Composers’ Lounge am 7. März 2014 im Porgy & Bess widmete der Österreichische Komponistenbund (ÖKB), Fachgruppe Film- & Medienmusik, dem heimischen Film- und Medienmusikschaffen einen facettenreichen Abend. Auf der Leinwand: preisgekröntes österreichisches Filmschaffen der Gegenwart. Synchron dazu auf der Bühne: filmmusikalische Highlights heimischer Komponisten.
Höhepunkt der vom Komponisten und Vizepräsidenten des ÖKB, Alexander Kukelka moderierten Film Composers‘ Lounge #5 war die Verleihung des Wiener Filmmusik Preis 2014. Junge Musikschaffende waren bundesweit eingeladen, eine Sequenz der aktuellen österreichischen Filme „Blutgletscher“ (Allegro Film/3-facher Preisträger Österreichischer Filmpreis 2014) oder „Der Fall Wilhelm Reich“ (Novotny & Novotny Filmproduktion) neu zu vertonen. Der von einer Fachjury gekürte Gewinner des Wiener Filmmusik Preis 2014 darf sich über 7.000 Euro Preisgeld freuen, gestiftet von Filmfonds Wien / Stadt Wien.
Prominente Jury
Unter der Führung des in Wien lebenden Filmkomponisten Univ. Prof Klaus-Peter Sattler traten der in Los Angeles lebende österreichische Film- und Medienkomponist Paul Haslinger, die österreichische Sounddesignerin Veronika Hlawatsch, die Londoner Agentin für Filmkomponisten Lesley Jackson (SMA Talent Ltd) sowie der deutsche Musiker, Komponist und Produzent Helmut Zerlett (Musical Director der „Harald Schmidt Show“) zur Begutachtung des heimischen Filmmusiknachwuchses an.
„Filmmusik ist angewandte Musik“, so Klaus-Peter Sattler. „Sie zu beurteilen ist letztlich Aufgabe von Regisseur oder Produzent, nicht von Musikern.“ Eine Musik-orientierte Jury habe deshalb kein leichtes Amt, sie müsse auch das dramaturgische Element gewichten und eine Balance zwischen Musikdesign und analogen Klangbildern finden. Nicht zuletzt aus diesen Gründen sei das Rennen um den Wiener Filmmusik Preis denkbar knapp verlaufen.
„Wirkungsvolle Sounds“
Den Wiener Filmmusik Preis 2014 errang schließlich der 1987 in St. Veit an der Glan geborene Musikproduzent Florian Leitner. Die Jury lobte seinen digital produzierten und „professionell umgesetzten“ Soundtrack zu einer Filmsequenz aus „Blutgletscher“. Der „gekonnte Einsatz wirkungsvoller Sounds“ habe schließlich den Ausschlag zugunsten Leitners gegeben, so Klaus-Peter Sattler.
Florian Leitner schloss seiner abgeschlossenen Schullaufbahn eine dreijährige Survival-Ausbildung an und absolvierte danach den Zivildienst, in dessen Verlauf er auf die Musiksoftware „Reason“ stieß. Fasziniert vom „Musikbasteln“ – u. a. in einem Kleinbus, in den Leitner Studioequipment einbaute – fiel bald die Entscheidung für den Beruf des Musikproduzenten. Gemeinsam mit Freunden betreibt Florian Leitner ein Indie Label und professionalisiert seine Produzentenkarriere. Knapp hinter Florian Leitner belegte Vig Zartman (34 Jahre, Wien) mit je einem neu vertonten Clip aus „Blutgletscher“ und „Der Fall Wilhelm Reich“ einen doppelten zweiten Platz. Den dritten Rang teilen sich Andreas Melcher (32 Jahre, Wien) und Michael Wagner (30 Jahre, Wien), beide mit frischen Soundtracks zu einem Filmausschnitt aus „Der Fall Wilhelm Reich“.