Es gibt nicht wenige, die diesem Bandprojekt das Potential zuschreiben, eine der nächsten großen Popsensationen des Landes zu werden. Welle Wien, das sich um Kristian Musser (Tanz Baby!) scharrende Bandkollektiv, lieferten schon mit der Vorabsingle „Wien brennt“ einen ersten tollen Vorgeschmack darauf, was Erstklassiges noch folgen sollte. Quasi einen modernen, hippen und sehr abwechslungsreichen Soundtrack für die Stadt Wien abliefernd, hat die vielköpfige Truppe nun mit ihrem selbstbetitelten Debüt die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. Starke, abwechslungsreiche Songs zwischen unangepasstem Pop, trashigem Rock, energetischem Punk, tanzbarem Elektro und charmantem Wienerlied, die einen authentisches Blick auf die Wiener Jugendkultur werfen, ohne dabei aber irgendwelchen Klischees zurückzugreifen. Erhältlich ist die CD ab 5. Oktober.
Schon alleine ein Blick auf die Namen der an diesem Projekt beteiligten Musikerinnen und Künstlerinnen, lässt erahnen, was auf dem Programm steht. Und zwar die vollkommene Umsetzung jeglicher musikalischen Freiheit. Bei Welle Wien ist alles erlaubt und auch erwünscht. Grenzen in der Umsetzung der gibt es keine. Kristian Musser aka mu, der sich für die Kompositionen zuständig zeigende führende Kopf der Combo, hat sich bewusst dafür entschieden, den Entstehungsprozess der Songs und damit deren Ausrichtung so offen wie möglich zu halten. Alle Involvierten, unter anderem sind Al Bird (The Happy Kids), Ana Threat, Thesa Eipeldauer (Glutamat), Judith Filimonova, Thomas Kantine Pronai (beide Bo Candy and his Broken Hearts), Lothar Lässer und Martti Winkler (beide Sterzinger Experience) mit von der Partie, wurde die Möglichkeit geboten, sich losgelöst von allem Schubladendenken in kreativer Form miteinzubringen.
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Was Kristian Musser und seine Mitstreiter gemeinsam haben entstehen lassen, sind durch die Bank eigenständige und begeisternde Nummern, deren stilistisches Spektrum sich als ein sehr weites offenbart. Mal wird ordentlich roh abgerockt, mal huldigt man dem Wienerlied, um postwendend, als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe, den Schwenk hin zur tanzbaren elektronischen Popmusik zu vollziehen. Bei solch einer ambitionierten Vielfalt besteht natürlich die Gefahr, dass alles irgendwie auseinanderläuft. Dies ist hier aber überhaupt nicht der Fall. So unterschiedlich die Songs auch klingen mögen, sie wirken aufgrund dieser bestimmten „Musser“-Note dennoch wie aus einem Guss.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Dargebotene wirklich in hohem Maße überzeugt, gefällt und definitiv Lust auf mehr macht. Eines scheint sicher, von diesem außergewöhnlichen Projekt wird man in Zukunft mit Sicherheit noch einiges zu hören bekommen. (mt)
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