Auf einer 7-Zoll-Vinyl-Scheibe veröffentlichte der Wiener Multi-Instrumentalist SIXTUS PREISS sein neues Album „Lololo“ (Affine Records). Ursprünglich Jazz-Schlagzeuger, beweist er sich hier erneut an elektronischen Geräten.
Neben Sixtus Preiss, einem Sound-Virtuosen, wie er im Buche steht, sind Lukas König an den Drums, Manu Mayr am Bass und Peter Rom an der Gitarre zu hören – drei Langzeitfreunde des Künstlers und zudem Mitglieder der berühmt-berüchtigten JazzWerkstatt Wien. Schon 2012 produzierte Elektro-Szeneast Preiss mit diesen drei Musikern eine EP im Rahmen von Kompost3.
Affine Records, unter anderem auch Mutter des allseits bejubelten Dorian Concept, legt die musikalische Messlatte weit nach oben. Der Musiker selbst gestand, dass er, ursprünglich aus der „Jazz-Ecke“ kommend, nichts mit den „Affines “ am Hut gehabt hat. Ganz unbefangen habe er über eine gemeinsame Freundin zu seiner neuen akustischen Heimstätte gefunden. „Meine elektronische Musik ist ein Versuch, komplexe Motive so zu produzieren, dass sie im ersten Moment nicht als komplexe Motive auffallen, sondern höchstens wonky oder glitchy erscheinen. Was mit dem Computer leicht funktioniert, ist mit akustischer Band eine Herausforderung“, erklärt Preiss. Im FM4-Soundpark gab er bekannt, dass der Release von „Lololo“ schon Jahre zuvor geplant gewesen war und ursprünglich auch nicht analog, sondern eben digital produziert wurde. Doch nachdem Files unwiederbringlich verloren gegangen waren, sei die Idee einer Cover-Version mit Band entstanden. Knapp drei Jahre später folgte dem guten Vorsatz die Tat – und das Ergebnis lässt sich hören!
This guy is on a mission
Preiss betört mit Beats und Bass und schenkt seiner Hörerschaft mit „Lololo“ ein fröhliches Flanieren auf wunderbar schwankenden Synthielandschaften. Die „jazzed-up band version“ verführt dazu, die Hüften zu schwingen, und erweist sich als Sound, der auch gerne im Club Anklang findet.
Am 26. September ist Sixtus Preiss am Schlagzeug gemeinsam mit der JazzWerkstatt Wien und Label-Bruder Dorian Concept im Rahmen des Roomservice-Festivals im Porgy & Bess zu hören, am 24. Oktober gemeinsam mit seiner Band im WUK.
Julia Philomena
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