Release Radar: SOULPARLEZ, SKOFI, Roksy, BUENOVENTURA, Cuck Prato & Marc Miner, LOW LIFE Rich KIDS, Hannah Ida x Maale Gars, RAHEL, UVM.

Aktuelle Veröffentlichungen zusammengefasst von Ylva Hintersteiner und Sophia Olesko. Der Release Radar ist eine Auswahl an Single Releases aus dem Bereich Pop/Rock/Elektronik made in Austria.


Soulparlez – „Ready When“ (VÖ: 02.05.‘25)

Die Single „Ready When“ ist bereits das dritte Lied, das SOULPARLEZ dieses Jahr veröffentlicht. Das weibliche Quartett, bestehend aus Paula Duschek, Lena Fink, Ulli Grill und Sarah Wolf hat sich 2020 zusammengefunden und macht seither gemeinsam Musik. Dabei wechseln sie zwischen instrumental begleiteten Nummern und A-cappella-Songs fließend hin und her. Die neue Single „Ready When“ stellt dabei einen spannenden Hybrid da. Etwa 90 Prozent des Liedes sind rein A-cappella gesungen. Nur hin und wieder bietet eine tiefe Synthfläche eine Art Untergrund an, auf dem der vierstimmige Gesang ruht. Die Fläche verschwindet aber ebenso schnell, wie sie aufgetaucht ist. Angenehme Harmonien und vokale Rhythmus-Elemente nehmen sich den Raum, den sie brauchen. Dadurch entsteht eine sehr breit aufgefächerte Nummer, die sich aber niemals verliert. SOULPARLEZ gelingt es mit vier Stimmen eine Komplexität in ihrer Musik reinzubringen, die sonst oft nur durch eine vielfältige Instrumentation möglich ist.

Soulparlez (Instagram)

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Skofi (Prod. Christoh) – „Tragkraft“ (VÖ: 02.05.‘25)

Es gibt unzählige Lieder, die sich mit der Liebe beschäftigen und doch erzählt jedes einzelne eine ganz eigene, persönliche Geschichte. So auch die neue Single „Tragkraft“ von SKOFI. Die queere Liebeserklärung an eine besondere Person spricht aber gleichzeitig verschiedene Themen an, die sich durch so eine Erfahrung ergeben. Es geht um die eigene Entwicklung innerhalb einer Beziehung, etwa das aufrichtige Öffnen gegenüber einer anderen Person und das Teilen von schlechten Angewohnheiten. Auch das Wagnis eine Beziehung einzugehen, in einer Generation, die von toxischem Verhalten und Beziehungsängsten geprägt ist, wird von der Wiener Rapperin und Sängerin angesprochen. Unverblümt redet Skofi darüber, wie die Beziehung psychisch und physisch gut tut. Musikalisch ist „Tragkraft“ ein eingängiger R’n’B-Song, der von seinem reduzierten Beat lebt. Die Melodie ist einprägsam und der Einsatz von verschiedenen Klangelementen gibt dem Lied eine vielschichtige Komponente. Getragen wird die ganze Nummer von Skofis Stimme. Direkt und doch weich erklingt der Gesang und gibt dadurch eine klaren Einblick in die Gefühlswelt von Skofi.

Skofi (Instagram)

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ROKSY – “BELLA DONNA” (ROKSY RECORDS // VÖ: 02.05.´25)

Das Elektropop-Duo Roksy, bestehend aus Lukas Schretzmayer und Christiane Niederbacher, gibt es seit 2020. Ihre neue Single “Bella Donna” ist ein sommerlicher Tune, in dem sich Roksy in die Ferne träumen. Im YouTube-Video zum Song beschreibt die Band die Nebenwirkungen ihrer Single (1 von 10): “Plötzlicher Wunsch, einen Fiat 500 zu kaufen, das Bedürfnis einen Limoncello Spritz zu trinken und dabei wild gestikulierend mit jemandem über Pasta zu diskutieren sowie den Drang, die Firma Bialetti den Chinesen abzukaufen”. Was sie vergessen haben zu erwähnen: Bleibt garantiert im Ohr hängen. In den nächsten Monaten folgen noch zwei Singles und am 7. November wird ein neues Album veröffentlicht. Damit gehen Roksy auf eine österreichweite Release-Tour mit Stopps unter anderem in Wien, Linz, Graz und St. Pölten.

Roksy (Instagram)

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BUENOVENTURA – “SAFT” (PALAZZO RECORDINGS // VÖ: 02.05.´25)

Buenoventura heißt das Alter-Ego des Wiener Musikers Bernhard Hammer (Elektro Guzzi, Monochord, Maraskino), mit dem er seine musikalischen Ideen als Solokünstler umsetzt. Die farbenfrohe Kunstfigur ist ein Ex-Seemann*, Punk, Raver und Musikliebhaber, der auf den Bahamas geboren wurde. Die experimentelle Single “Saft” ist ein knarzend, knackendes Instrumentalstück mit wabernden Rhythmus und vereint Gitarrenriffs mit elektronischen Sounds auf hypnotische Art. Am 23. Mai erscheint Buenoventura´s Album “Gelb”, live sehen kann man ihn am 7. Mai im Café Wolf in Graz.

Buenoventura (Instagram)

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Cuck Prato & Marc Miner – „Just A Girl“ (Between // VÖ: 02.05.2025)

Wie muntert man seinen Sohn nach einer Trennung wieder auf? Diese Frage hat sich CUCK PRATO gestellt und als Antwort die erste Version von „Just A Girl“ verfasst. Eine Versicherung, dass schwierige Zeiten auch vorbeigehen, ohne den Schmerz zu belächeln oder die Verflossene schlecht zu reden. Zusammen mit MARC MINER hat Cuck Prato den Song fertig ausgearbeitet und beide haben ihre persönliche Note dem Lied verliehen. Klanglich geprägt von Alternative-Outlaw-Country-Rock und Americana-Musik spiegeln sich hier die amerikanischen Wurzeln der beiden Musiker wieder. Die Melodie erinnert an ein Sea-Shanty mit einem treibenden Banjo-Riff. Besonders interessant ist der Wah-Wah-Gitarrensound, der vor allem im Solo zum Tragen kommt. Stimmlich unterscheiden sich die beiden Sänger deutlich und harmonieren doch zu einem geschlossenen Gesamtwerk.

Marc Miner (Instagram)

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LOW LIFE RICH KIDS – “NNNDW” (LAS VEGAS RECORDS // VÖ: 02.05.´25)

“NNNDW” heißt der neue Statement-Song des Trios Low Life Rich Kids. Die Abkürzung steht für “Neue neue neue deutsche Welle” und stellt einen Protest gegen die Schubladen der Musikgenres dar. Denn irgendwann war der Begriff “Neue Deutsche Welle” in Bezug auf LLRK aufgetaucht, obwohl der nur ungefähr passt. Deswegen eben jetzt die Neue deutsche Welle der dritten Generation, diesmal ganz mit Absicht. Darin verarbeitet sind Zitate und ein Drumsample der NDW-Nummer “Allein” von Tabu. Am 23 Mai bringt die Formation, bestehend aus Coco Brell, Mara Romei und Bernhard Eder, ihr Debütalbum “Lieblingslieder” heraus. Wer die Band live sehen möchte kann das am 14.05. in Graz, am 21.05. zum Albumrelease in Wien, am 22.05. in St. Pölten mit Buntspecht, am 28.5. in Salzburg mit den Laundromat Chicks oder am 30.05. in Vöcklabruck mit SALÒ.

Low Life Rich Kids (Instagram)

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Hannah Ida x Maale Gars – „ECH WËLL NET OP DI RAVE“ (TWO STEPS TWICE // VÖ: 30.04.‘25)

Zu einer interessanten Kollaboration schließen sich die beiden luxemburgischen Solomusiker:innen HANNAH IDA und MAALE GARS zusammen. In ihrer Single „ECH WËLL NET OP DI RAVE“ thematisieren sie den gleichzeitigen Wunsch auszugehen und doch das Bedürfnis einfach zu Hause zu bleiben. Dabei vermischen sich die unterschiedlichen musikalischen Welten der beiden zu einem harmonischen Ganzen. Maale Gars verbindet melancholischen Pop mit elektronischen Elementen und Rap-Komponenten. Sein authentisches Auftreten hat ihn in der aktuellen luxemburgischen Musikszene schon fest etabliert. Hannah Ida fand ihre Leidenschaft zur Musik 2016 durch eine alte Gitarre vom Flohmarkt und ist seither im Bereich des Indie-Folk zuhause. Aktuell lebt die Künstlerin in Wien und konnte hier bereits ein breites Publikum für sich gewinnen. „ECH WËLL NET OP DI RAVE“ präsentiert sich als tanzbarer Pop-Song mit einer Melodie, die ins Ohr geht. Dabei harmonieren die Stimmen von Maale Gars und Hannah Ida sehr schön und verleihen dem Lied eine persönliche Note, die hängen bleibt.

Hannah Ida (Instagram)
Maale Gars (Instagram)

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RAHEL – „mondsong“ (Ink Music // VÖ: 25.04.‘25)

Viele kennen das Gefühl – nachts wachliegen und nicht und nicht einschlafen können. So ähnlich ist es auch RAHEL ergangen. In ihrer neuen Single „mondsong“ vertont sie die kreisenden Gedanken einer schlaflosen Nacht, die mit dem Voranschreiten der Zeit immer ein wenig wirrer und chaotischer werden. Vom Sinn des Lebens und der Unendlichkeit des Universums überwältigt, kommen die Gedanken nicht zur Ruhe. Der Mond als größter, nächtlich sichtbarer Himmelskörper spielt auch eine zentrale Rolle im Song – vielleicht ist er ja auch der Grund für die unruhige Nacht? RAHLELs Stimme klingt an manchen Stellen träumerisch, an anderen direkt und schon fast genervt von den vielen unbeantwortbaren Gedanken. Die Gitarren und das Schlagzeug sind direkt und nahe und bieten eine dynamische Begleitung. Chaotisch wird es mit dem Klaviereinwurf gegen Ende des Songs, der das Gedankenkarussell noch einmal verdeutlicht. Der perfekte Song, wenn der Schlaf wieder mal nicht kommen will.

RAHEL (Instagram)

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MIKK – „Lost Souls“ (THOKO // VÖ: 25.04.‘25)

Treffen zwei gegensätzliche Seelen aufeinander, entsteht unweigerlich eine Spannung und eine Transformation. Das thematisiert MIKK in ihrem neuen Song „Lost Souls“. Konfrontation ist fast unvermeidlich, wenn sich zwei unterschiedliche Identitäten mit ihren eigenen Träumen, Ängsten und Wünschen begegnen. Die Singer-Songwriterin vergleicht das mit dem Zusammentreffen von Licht und Dunkelheit. Hier kann eine Chance zum Wachsen entstehen, aber es besteht auch die Möglichkeit sich gegenseitig runter zu ziehen. Im Laufe des Liedes entscheidet sich die Protagonistin loszulassen und die Fäden zu einer Beziehung, die ihr nicht mehr gut tut, zu durchtrennen. Trotz des sehr melancholischen Themas über Dualität und Selbstfindung erklingt das Lied in einem recht freundlichen, positiven Ton. Ein eingängiges Gitarrenspiel mischt sich mit einem entspannten Rhythmus. Dadurch entsteht genug Raum, um über die Entscheidung nachzudenken, ob es Zeit ist los zu lassen. Das überträgt sich auch durch den durchaus direkten, aber auch weiche Gesang von MIKK. „Lost Souls“ vermittelt sowohl inhaltlich, als auch klanglich die Dualität von Menschen, Entscheidungen und Musik.

Mikk (Instagram)

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RUHMER – „I Tried“ (RecordJet // VÖ: 25.04.‘25)

Mit „I Tried“ greift der Indie-Musiker RUHMER ein Gefühl auf, das heutzutage immer öfters Thema ist. Das schlechte Gewissen beim Nichtstun. Gefördert durch den stetigen Selbstoptimierungsdruck entsteht die Empfindung, dass selbst der Wunsch nach einer Pause schon zu viel ist. Diese innere Unruhe fängt RUHMER gut durch den nahezu Mantra-artigen Einsatz von Textpassagen ein. Er zwingt sich fast dazu runter zu kommen und eine Pause einzulegen, aber hundertprozentig gelingen tut es dem Künstler nicht. Das Lied spielt mit einer Melancholie und gleichzeitigen Leichtigkeit, wie sie nur aus der Pop-Musik stammen kann. Dabei prägt vor allem der Einsatz einer ruhigen Gitarrenmelodie das Klangbild, das aber auch durch die eingängige Baseline unterstützt wird. Das gewählte Tempo ist nicht zu schnell und drückt doch in gewisser Weise den Stress des Nichtstuns aus. RUHMER ist eine gute Balance gelungen, um in den knapp drei Minuten doch einmal abschalten zu können und sich einfach von der Musik tragen zu lassen – für die kleinen Pausen im Leben. „I Tried“ ist bereits die vierte Singleauskopplung des bevorstehenden Albums „The Masterplan“ von RUHMER (VÖ: 30.05.‘25).

Ruhmer (Instagram)

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Toby Whyle – „Cold Fingertips“ (Matches Music // VÖ: 25.04.‘25)

Der Wiener Indie-Songwriter TOBY WHYLE meldet sich mit seiner neuen Single „Cold Fingertips“ zurück. Darin verhandelt er den Moment in einer Beziehung, wenn die sonst so vertraute Nähe plötzlich als unüberwindbare Distanz wahrgenommen wird. Eine schmerzhafte Erfahrung, die sich nur selten wieder umkehren lässt. Musikalisch präsentiert sich der Song in der Strophe mit einem trägen, langsamen Beat, der sich dann aber im Refrain auflöst. Grund dafür ist auch der Einsatz von den E-Gitarren, die durch den melancholischen Beat durchschneiden. Dabei verstärken sie aber eher die Wirkung des Dramatischen – die Hoffnung auf Besserung bleibt in diesem Song eher aus. Das transportiert auch die Stimme von Toby Whyle. Schwermütig und mit einer Gewissen Brise von Resignation transportiert sie genau diese Gefühlswelt, die den Song auszeichnet. „Cold Fingertips“ ist der erste Vorbote auf das neue Album von Whyle „Year by Year“ (VÖ: 24.10.‘25), auf welchem er zu seinen Gitarren-Indie-Wurzeln zurückkehrt.

Toby Whyle (Instagram)

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Sinnthese – „Rolltreppenträume“ (Storage // VÖ: 25.04.‘25)

Ein Gefühl von musikalischer 80er Jahre Sehnsucht klingt bei SINNTHESE und seiner neuen Single „Rolltreppenträume“ durch. Mit diversen Looping-Spuren und elektronischen Soundeffekten erzeugt er repetitive Klangwelten, die aber niemals langweilig werden. Stellenweise fallen sie wieder in sich zusammen und bauen sich neu auf. Dreh- und Angelpunkt der Musik von Sinnthese ist ein Korg MS20, der für eine Vielzahl der Klangelemente verantwortlich ist. Durch den gewählten Rhythmus und den Wiederholungen wird das Gefühl vermittelt, fast gefangen zu sein, in einer unendlichen Spirale von Rolltreppen, die nach oben oder unten gehen, aber niemals zum Ziel führen. Auch sprachlich greift Sinnthese das repetitive Thema auf, immer wieder wiederholt er gewisse Phrasen und Textpassagen. Dadurch entsteht eine Eigendynamik, die auf der einen Seite befremdlich und kalt wirkt, gleichzeitig aber auch einen in den Bann zieht. In den Textfragmenten spiegelt sich auf eine gewisse Konsum- und Kapitalismuskritik, die durch das stumpfe Rolltreppen-Auf-und-Ab zum Ausdruck kommt. Wer mehr von dieser experimentellen, von NDW- und Synth-Pop-Einflüssen geprägten Musik hören will, ist beim Langspielplattendebüt von Sinnthese „Sünder und Sinnstifter“ (VÖ: 25.04.‘25) gut aufgehoben.

Sinnthese (Instagram)

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Dramas – „I Heard It On The Radio (Fabrique // VÖ: 25.04.‘25)

Mit „I Heard It On The Radio“ veröffentlicht das Artpop-Duo DRAMAS rund um Viktoria Winter und Mario Wienerroither, ein musikalisches Liebesdrama frisch aus Hollywood. Es geht um eine Diskussion in einer Beziehung. Ausgelöst wurde dieses Streitgespräch, wegen etwas, dass im Radio gehört wurde. Thematisiert werden Missverständnisse, vergangene Zeiten und natürlich die Liebe. Wie die Diskussion ausgeht, bleibt ein wenig offen, aber sie regt jedenfalls zum Nachdenken an. Musikalisch ist das Liebesdrama als heller Synthpop-Song verpackt. Ein treibender Beat bietet die perfekte Grundlage, um der Thematik eine Dringlichkeit zu verleihen, endlich darüber zu sprechen, gleichzeitig entsteht dadurch auch eine gewisse Tanzbarkeit. Die dichte, aber helle Synth-Wand sorgt dafür, dass das Lied im Gedächtnis bleibt. Dasselbe gilt auch für die Stimme von Viktoria Winter. An manchen Stellen verschwindet sie fast hinter der Synth-Wand, aber an anderen Stellen sticht sie heraus und trägt maßgeblich zur Emotionalität des Liedes bei. „I Heard It On The Radio“ ist nach kurzer kreativer Pause des Duos ein gelungenes Comeback. Gleichzeitig ist das Lied Vorbote für das dritte DRAMAS-Album „Jewel Drums“, welches am 27. Juni 2025 erscheint.

DRAMAS (Instagram) 

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jōshy – „Memory Lane“ (Heiße Luft // 25.04.‘25)

Der Blick zurück auf eine zu Ende gegangene Beziehung kann schmerzhaft sein, aber auch schöne Erinnerungen ins Gedächtnis rufen. So ist es zumindest dem Wiener Rapper JŌSHY gegangen. In „Memory Lane“ verarbeitet er diese Erinnerungen an eine Beziehung, die von viel Wertschätzung und gegenseitigem Respekt geprägt war. Dabei geht es aber weniger darum, der Vergangenheit nach zu jammern, sondern viel mehr mit einem ehrlichen Blick und Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zu schauen. Diese ehrlich gemeinte Wertschätzung ist auch in der Stimme von jōshy zu hören. Er erzählt die gemeinsame Geschichte der Beziehung, die geprägt ist von gemeinsamen Abenteuern in Wien und Berlin. Der gewählte Beat ist dynamisch, wirkt aber niemals gehetzt und die eingängige Gitarrenmelodie lädt dazu ein immer wieder auf Repeat zu drücken. Denn auch, wenn es eine sehr persönliche Geschichte ist, fühlt es sich so an als hätten wir jōshy und seine Liebe ein Stück weit auf ihrem Weg begleitet.

jōshy (Instagram)

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Sharktank – „blade on me“ (VÖ: 25.04.‘25)

Mit „blade on me“ melde sich die Band SHARKTANK rund um Katrin Paucz, Mile Lechner und Marco Kleebauer zurück. Dabei vereint die Band wieder unterschiedliche musikalische Einflüsse von eingängigen Pop-Melodien, kreativen Synth-Sounds und durchdachten Rap-Elementen. Im Lied geht es um das Spannungsfeld zwischen Festhalten und Loslassen. Nähe schränkt zu sehr ein, aber die Freiheit scheint ebenfalls ihre schmerzhaften Seiten zu haben. Diese Ambivalenz drückt sich auch auf musikalischer Ebene aus. Manche Klangelemente sind sehr nahe und eng platziert, sodass sie fast erdrückend wirken. Andere wiederum befinden sich so weit im klanglichen Raum, dass sie losgelöst vom Rest erscheinen. Dadurch schafft die Band eine Spannung und ein Interesse, welches sich durch den gesamten Song zieht. Mit dem Release des Liedes hat Sharktank gleichzeitig auch eine umfassende Europa-Tour mit mehreren Stopps in Österreich angekündigt.

Sharktank (Instagram)

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Soia x Moo Latte – „Spiritual Housekeeping“ (VÖ: 25.04.‘25)

Die Musik von SOIA lässt sich als genrefluides Musikerlebnis irgendwo zwischen Soul, Pop und R’n’B definieren. So präsentiert sich auch ihre neue Single „Spiritual Housekeeping“, die in Zusammenarbeit mit dem kongolesisch-polnischen Produzenten MOO LATTE entstanden ist. Die gemeinsame Arbeit geht aber über das eine Lied hinaus, denn die beiden haben miteinander eine EP mit dem gleichnamigen Titel „Spiritual Housekeeping“ geschaffen, die ebenfalls heute erscheint. Die Single ist geprägt von einem fließenden Beat, der die Hörer:innen auf eine Reise mitnimmt. Verschiedene klangliche Texturen finden sich im Lied wieder und verleihen dem ganzen Lied eine Struktur. Melodisch zeichnet sich der Song durch weichen Flächen und kunstvollen Spielereien aus. Die Stimme von SOIA fügt sich perfekt in das klangliche Bett ein und trägt durch das Lied. Damit ist auch ein kleiner Vorbote für die EP geboten, die sich durch hypnotische Grooves und tiefes Storytelling auszeichnet.

Soia (Instagram)
Moo Latte (Instagram)

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DAVID ARCOS – „TÚ Y YO (HASTA QUE QUIERAS)“ (SEAYOU RECORDS // VÖ: 25.04.´25)

David Arcos war zuletzt im vergangenen Jahr im Release Radar vertreten und veröffentlicht jetzt einen neuen Song. Dieser trägt den Titel “Tú y yo (hasta que quieras)”, auf Deutsch „Du und ich (bis du willst)“. Es ist ein von Raggaeton inspirierter Latin-Groove, der ins Ohr geht. Arcos, ursprünglich aus Kolumbien, trägt den lateinamerikanischen Beat hörbar im Blut. Inhaltlich geht es im Song um eine einseitige Liebe, von der sich der Protagonist dennoch nicht lösen möchte. Das Ergebnis ist bittersüß und tanzbar zugleich – gemacht für laue Sommerabende und den Club. Im Musikvideo spaziert der Musiker mit einer bunten Mütze durch den Regen und posiert vor statischen Objekten – eine Analogie für das Verweilen in einer Beziehung die sich weder entwickelt, noch aufhört. 

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David Arcos (Instagram)


WOLPERTINGER. – „THEY SAID I COULD BE ANYTHING SO I BECAME NOTHING” (SEAYOU RECORDS // VÖ: 25.04.´25)

“they said i could be anything so i became nothing” heißt die Art-Rock-Debütsingle der Wiener Band wolpertinger. Sie trägt nicht nur einen langen Titel – auch die Dauer der Nummer ist mit 6:40 Minuten ungewöhnlich lang. Eine gute Nachricht für alle, die gern genüsslich in einen Song eintauchen. Denn dafür eignet er sich bestens: Smoothe Instrumentierung mit teils vertrackten Rhythmen trifft auf zärtliche bis kraftvolle Vocals. Die Instrumente bekommen Raum, um zu wirken; es entsteht eine intime Atmosphäre. Jeder Ton scheint hörbar aufzuatmen – und es wird deutlich, dass wolpertinger. es versteht, Melodien und Rhythmen zu zaubern, die Eindruck hinterlassen. Die Musiker dahinter sind Lukas Maximilian Buchberger (Rhythmusgitarre, Gesang), Daniel Mahkovec (Schlagzeug, Klavier), Maximilian Ott (Leadgitarre) und Laurenz Stelzl (Kontrabass). Und sie werden bald wieder von sich hören lassen, denn ihr Debütalbum mit dem Titel „future, perfect, future“ erscheint im Juni.

wolpertinger. (Instagram)

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