Sie haben 2015 den Protestsongcontest gewonnen und nehmen sich noch immer kein Blatt vor den Mund: Die Wiener Band RAMMELHOF präsentiert ihren neuen Song „Pumpgun“, der sich wieder mal satirisch mit dem aktuellen Weltgeschehen befasst.
Der Gewinnersong von 2015 hieß nicht nur „Wladimir (Put Put Putin)“, sondern drehte sich auch um den russischen Staatschef. In dem Song wurde aber nicht nur der diktatorische Politiker auf die Schippe genommen, sondern auch Angela Merkel und Barack Obama. Rammelhof setzt aber diese drei nicht per se gleich, sondern kritisiert vielmehr die Bürgerinnen und Bürger, die sich von solch mächtigen Leuten allzu viel sagen lassen.
Und so ist auch die Betrachtungsweise auf der neuen Single „Pumpgun“. Denn anstatt alle Schuld nur den Politikerinnen und Politikern zuzuschreiben, kreiden sie auch das Handeln der Normalos an. Im neuen Song geht es diesmal um Amerika, besser gesagt um die Waffengesetze. Dabei kann man den Song dem Punk zuordnen, da er seine Message kurz und knackig an das Publikum bringt.
Politisch und aggressiv
Die Musik lebt auch von den wilden und lauten Gitarren, dem aggressiven Sprechgesang und der Wiederholung einzelner Passagen. Dass Rammelhof damit eine Gradwanderung zwischen Satire und Hardrock begehen, merkt man bei diesem Lied vor allem am Videoclip-Teaser.
In jenem stellt sich die Kunstfigur „Sheriff Randy A. Gunheimer“ vor. Er ist nicht nur dankbar für Donald Trump, den Ku-Klux-Klan, sondern auch für die Chipsmarke „Doritos“ und natürlich für Waffen. Und um die geht es ja in diesem Song. Rammelhof kritisieren die in Amerika verbreitete Ansicht, die vor allem von patriotischen Republikanerinnen und Republikanern vertreten wird, dass mehr Waffen für mehr Frieden sorgen.
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Der Song lebt von einer gewissen Paranoia, die mit diesem Gedanken verbunden ist, denn wenn alle Waffen haben, vor wem ist man da noch sicher? Die Textzeilen „Hände hoch“ und „Dreh dich nicht um“, die fast wie manisch wiederholt werden, stehen im Mittelpunkt. Mit „Pumpgun“ sind sich Rammelhof mehr als treu geblieben: Sie machen Politik, aber auf eine verspielte und sarkastische Art und Weise, sodass die Themen auch für ein größeres Publikum greifbar werden.
Anne-Marie Darok
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