Ein Abschied mit einem großen Knall – Nach 20 Jahren im Business sagt der Wiener Rapper P.TAH fürs Erste einmal auf Wiedersehen. Das tut er aber nicht, ohne seine treuen Fans noch einmal mit einem echten Meisterwerk in Form des neuen EP „Season Finale“ (Duzz Down San; VÖ: 3.3.) zu beglücken.
Man darf ihn definitiv zu den großen prägenden Persönlichkeiten des österreichischen Hip-Hops zählen. Seit nun bereits zwei Jahrzehnten zeigt sich der Rapper Peter Jeidler aka P.TAH als einer der führenden Protagonisten der Szene, der nicht nur mit unzähligen eigenen Veröffentlichungen in Erscheinung getreten ist, sondern auch als Produzent, Veranstalter und Labelgründer und -chef (Duzz Down San) die Dinge am Laufen gehalten hat. Zudem, und das soll nicht unerwähnt bleiben, ist es ihm auch mitzuverdanken, dass UK-Bass im deutschsprachigen Raum Eingang gefunden hat. Doch nun ist erst einmal Schluss. Es gibt für ihn jetzt eine Sache, die sich mehr lohnt, gibt er zu verstehen.
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Doch bevor es P.tah von der Bühne abtritt und es ruhig um ihn wird, lässt er es noch einmal richtig krachen und liefert ein letztes Mal den Beweis für seine wirklich außergewöhnlichen Skills am Mikrofon. „Season Finale“ ist genau das geworden, was sich seine Fans zum Abschied wünschen. Starke abwechslungsreiche Beats, tiefe, tiefe Bässe, harten Punchlines, die richtig kicken, soundtechnisch anspruchsvolle und experimentelle Instrumentals eigener Soundästhetik, die für viel Stimmung sorgen, und eine Rap-Performance, die den Flow regelrecht entfesselt. Die EP unterstreicht auch, dass P.tah nie ein Künstler war, der sich damit zufriedengab, den immergleichen musikalischen Pfad entlangzuschreiten. Die neuen Tracks zeigen einmal mehr seine große Breite im Ausdruck. Er beherrscht die wütende und kritische Rolle genauso meisterhaft und authentisch, wie auch den mehr verträumten Ton, der vor allem auf dieser, seiner letzten EP leicht nostalgisch schwingt.
Es ist auf jeden Fall ein starker Abgang, mit dem sich P.tah verabschiedet. Bleibt zu hoffen, dass es kein endgültiges Good Bye ist und man von ihm irgendwann einmal vielleicht wieder etwas zu hören bekommen wird.
Michael Ternai
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