Ein Klang des Jazz mit aufregenden Ausfransungen hin auch zu anderen Musikstilen, unkonventionell, stimmungsvoll und abwechlungsreich – genau mit einem solchen wartet das Wiener Trio KO·AX auf seinem zweiten Album „Immersion“ (Listen Closely) auf.
Dass dieses Trio seinen ganz eigenen musikalischen Vorstellungen folgt und dabei seine ganz eigene musikalische Sprache zu kreieren weiß, hat es schon auf seinem 2018er Debüt „Loose Frames“ auf wirklich beachtliche Weise gezeigt. In die gleiche musikalische Kerbe lassen KO·AX nun auch ihr zweites Album „Immersion“ schlagen. Einmal mehr positionieren sich Lukas Leitner (Klavier, Synthesizer), Walter Singer (Kontrabass) und Lukas Laimer (Schlagzeug) – die drei Köpfe hinter KO·AX – ausgehend vom zeitgenössischen Jazz im Spannungsfeld zwischen den Stilen, wodurch sich der von ihnen in ihren Stücken zu Gehör gebrachte Sound auch nicht wirklich einer exakten musikalischen Kategorie zuschreiben lässt. Und genau dieser Aspekt des Zugangs der drei Instrumentalisten macht die ganze Geschichte auch zu einer so spannenden.
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Die Interpretation des Jazz von Lukas Leitner, Walter Singer und Lukas Laimer folgt einem sehr unkonventionellen Pfad und weist viele Berührungspinkte zu anderen Genres auf. So finden in die Kompositionen auch Elemente aus dem Rock, der elektronischen Musik und Neuen Musik in verschiedenster Form Eingang, was, gepaart mit dem ausgeprägten improvisatorischen Drang der drei Beteiligten, für einen sehr stimmungsvollen Klang außerhalb der Norm sorgt. Es ist vor allem das Spiel mit Gegensätzen, was auf „Immersion“ für viel Spannung sorgt. Leitner, Singer und Laimer wissen ganz genau, wann es heißt, das Energielevel ansteigen zu lassen, und wann der richtige Zeitpunkt da ist, um wieder in eher ruhigere Gefilde abzudriften. Auch wechseln sie gekonnt zwischen melodiebetonter Geradlinigkeit und experimenteller rhythmischer Vertracktheit, was die Abwechslung und Unvorhersehbarkeit des Geschehens über die gesamte Länge des Albums aufrecht hält.
KO·AX legen mit „Immersion“ ein Album vor, das wirklich mit einer sehr eigenen Note besticht, mit einer, die den zeitgenössischen Jazz in einer anspruchsvollen und vielschichtigen, zugleich aber auch wunderbar zugänglichen Form vermittelt.
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