Wo sich zwei Musiker:innen begegnen, die gleichermaßen experimentierfreudig und detailverliebt sind, öffnet sich ein Spielfeld, auf dem Einzigartiges entstehen kann. Genau das passiert im Duo DAVID HELBOCK und JULIA HOFER, das mit „Faces of Night“ (ACT; VÖ: 12.9.) einen unverwechselbar eigenen Klang vorstellt.
Dieser Klang schlägt auf kunstvolle Weise den Bogen vom Jazz zur Kammermusik – vielschichtig, stimmungsvoll und elegant, immer im feinen Gleichgewicht zwischen Groove und Improvisation. Das Duo wählt bewusst einen reduzierten Ansatz, bei dem die direkte Kommunikation zwischen Klavier, Cello und E-Bass im Vordergrund steht. Die Musik bewegt sich dabei zwischen flüsternder Intimität und ausdrucksstarker Kraft, zwischen spielerischer Leichtigkeit und nachdenklicher Tiefe, immer getragen von spürbarer Emotion.
Im Zentrum stehen die beiden Hauptakteure: Helbock, international etablierter Pianist und Komponist, der virtuos zwischen Solo-, Trio-, Fusion- und Crossover-Projekten wechselt, und Hofer, die als Cellistin und Bassistin gleichermaßen zu Hause ist und mühelos zwischen klassischem Ausdruck und funkigem Groove pendelt. Mit ihrer Spielfreude fesselt sie sofort, und gemeinsam entwickeln die beiden eine Klangsprache, die zugleich atmosphärische Räume öffnet und tief in die musikalische Tiefe eintaucht.
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Das Album des Duos vereint träumerische, lyrische Klangwelten mit groovenden Jazzstücken und außergewöhnlichen Interpretationen bekannter Werke: fantasievolle Adaptionen von Prince („Purple Rain“) und Robert Schumann („Klavierkonzert in A-Moll“), Thelonious Monks „’Round Midnight“, Eddie Harris „Freedom Jazz Dance“ sowie Gurdjieffs mystische „Woman’s Dance“ verschmelzen mit Originalkompositionen der beiden zu einer stimmungsvollen Klangreise. Die Musik entfaltet sich über die warmen Farben von Cello, E-Bass, Fretless-Bass und Klavier – mal subtil und filigran, mal kraftvoll und impulsiv. Rhythmus und Groove durchziehen das Programm, während tänzerische Passagen lebendige Akzente setzen und die ruhigeren Momente noch stärker leuchten lassen.
Auch die Gäste erweitern den Klangkosmos: Trompeter Lorenz Raab mit seinem lyrischen Ton, Sängerin Veronika Harcsa, die Monks „’Round Midnight“in ungarischer Sprache neu interpretiert, und Gitarrist Mahan Mirarab, dessen Spiel Gurdjieffs „Woman’s Dance“ einen ganz eigenen Charakter verleiht.
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Mit „Faces of Night“ legen Helbock und Hofer ein Album vor, das die Tore zu einem eindringlichen und tiefgehenden Hörerlebnis weit aufstößt. Ein warmer, einladender und dennoch verspielter Ton durchzieht die Musik, die gleichermaßen Kopf und Seele berührt. So ist „Faces of Night“ Einladung und Reise zugleich – ein musikalischer Kosmos, der dazu verführt, still zu werden, die Gedanken schweifen zu lassen und der Fantasie freien Lauf zu geben.
Michael Ternai
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David Helbock & Julia Hofer live
07.09. Kurhaus Harschberg, St. Wendel, WND Jazzfestival St.Wendel (DE)
19.09. Kultur Aktiv, Radenthein (AT)
03.10. kultur:plattform, St. Johann (AT)
04.10. Step, Völkermarkt (AT)
05.10. Aussichtsreich, Möggers (AT)
10.10. Glattbacher Jazztage, Glattbach (DE)
11.10. Strate Kanzlei, Hamburg (DE)
12.10. Seminarturnhalle Stade, Stade (DE)
19.10. Jazz&the City, Salzburg (AT)
31.10. Altes Kino, St.Florian (AT)
02.11. Klangforum, Waidhofen (AT)
06.11. Jazztage Ingolstadt, Ingolstadt (DE)
07.11. Piano Salon Christophori, Berlin (DE)
08.11. Jazztage Fürstenwalde, Fürstenwalde (DE)
09.11. Leverkusen Jazztage, Leverkusen (DE)
11.11. Austrian Soundcheck Festival, Tubes, Graz (AT)
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Links:
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ACT
