Franz Hautzinger & Dominik Nostitz im WUK

Ein Konzertabend ganz im Zeichen der hohen Improvisationskunst steht am 15. Juli im Hof des WUK in Wien auf dem Programm. Im Rahmen der sommerlichen Platzkonzerte treffen mit dem Trompeter Franz Hautzinger und dem Gitarristen Dominik Nostitz zwei Musiker aufeinander, die das freie Spiel in Perfektion beherrschen. Die BesucherInnen erwartet ein Hörerlebnis zwischen Virtuosität und jeder Menge Spielwitz.

Franz Hautzinger und Dominik Nostitz muss man Kennern der heimischen Musikszene eigentlich nicht mehr groß vorstellen. Die beiden Instrumentalisten zählen gemessen an ihren zahlreichen Projekten ohne Zweifel zu den umtriebigsten Vertretern ihrer Zunft. Es ist aber nicht nur alleine das beachtliche schöpferische Pensum, welches Hautzinger und Nostitz eint. Zwar aus sehr unterschiedlichen Richtungen stammend, zeichnet beide Musiker besonders ihre Fähigkeit aus, sich auch auf stilfremden Terrain bestens zurechtzufinden. Sie sind Grenzgänger, die sich am liebsten an der Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Genres bewegen und schon gern einmal über den eigenen Tellerrand hinausblicken, um den eigenen musikalischen Horizont zu erweitern. Es geht ihnen primär um das Betreten von Neuland, um die Erforschung bisher noch unbekannter Klangformen.

Franz Hautzinger etwa ist ein Meister darin, Dinge miteinander in Verbindung zu setzen, die auf den ersten Blick nicht wirklich kompatibel erscheinen. Frei von irgendwelchem Kategoriedenken fühlt sich der Trompeter in der zeitgenössischen Musik genauso beheimatet, wie im Jazz, in der Neuen Musik, der Elektronik oder der Weltmusik. Egal ob er nun alleine oder mit einem Ensemble auf der Bühne steht, Hautzinger ist stets in der Lage, durch sein ungemein facettenreiches Spiel dem Gesamtwerk seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken.

Ganz ähnlich tickt auch Gitarrist Dominik Nostitz (Verein 08). In jungen Jahren als Straßensänger in Paris, London und Rom unterwegs vereint der Musiker in seinem Spiel die besten Momente aus dem Bereichen Blues, Rock, Soul und Jazz zu einem wunderbaren und unverwechselbaren Ganzen.

Was erwartet die BesucherInnen also, wenn sich zwei Musiker solchen Kalibers zusammentun. Eines scheint sicher, eine Voraussage darüber zu treffen, welche Richtung das Duo musikalisch einschlagen wird, ist nahezu unmöglich. Hier geht es primär um das Ergebnis eines ständigen Hin und Her, um das gegenseitige Zuwerfen von Ideen, um den Prozess des Musikmachens an sich. Bei solchen Vorzeichen kann das Publikum einem höchst abwechslungsreichen Konzertabend entgegenblicken. Wer also Musik vom allerfeinsten präsentiert bekommen will, sollte sich das Konzert im Hof des WUK auf keinen Fall entgehen lassen.(mt)

Foto Franz Hautzinger: Wolfgang Motal