Die Freistunde präsentiert Back To Simple

Am 6. Juni erstmals im Rahmen der allwöchentlich im mica stattfindenden Konzertreihe Freistunde zu Gast sein wird mit der Pianistin und Komponistin Verena Zeiner eine Musikerin, die ganz dem offenen Geiste der jungen österreichischen Jazzgeneration folgend, in ihrem Schaffen längst mit allen traditionellen Stilbeschreibungen und –definitionen gebrochen hat. Präsentieren wird die Niederösterreicherin an diesem Abend gemeinsam mit Andreas Waelti und Phil Yaeger ihr neues Projekt „Back To Simple“.

Die Betätigungsfelder der Pianistin, Komponistin und Rhythmikerin Verena Zeiner umfassen ein überdurchschnittlich breites Spektrum. In der Musik ebenso wie auch in der Bewegungspädagogik als Unterrichtende unterwegs, versucht die gebürtige Amstettenerin in ihren Projekten, mit dem Ziel, Verbindungen zwischen den verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen herzustellen, immer auch interdisziplinäre Brücken zu schlagen. Von einer ganz ähnlich offenen Seite zeigt sie sich auch musikalisch. Für Verena Zeiner, die aktuell IGP-Tasteninstumente Popularmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert, scheinen Fragen nach einer Fokussierung auf einen ganz bestimmten Stil nicht wirklich entscheidend. Sie fühlt sich im Umfeld des Jazz (u.a. Verena Zeiner Trio, Duoptikum) ebenso wohl wie auch im Kontext des Pop (u.a. Soulitas) und weiß sich da wie dort vortrefflich zu bewegen. Als Musikerin für sie vielleicht das Wichtigste ist, mit ihrem Tun und Schaffen die Leute zu erreichen und deren Gefühle anzusprechen. Es geht ihr darum, eine emotionale Verbindung zum Publikum herzustellen und es in das Geschehen einzubinden. Eher wenig hält sie daher verständlicherweise von dem allzu vertrackten und nüchternen Theoretischen im Jazz, in dem sich manche ihrer KollegInnen verlieren.

Als Leitfaden für ihr neues Projekt „Back To Simple“, in welchem sich die Pianistin und Komponistin nach eigenen Angaben mit dem Thema Einfachheit (..im Sinne einer Aufwertung des Momentes) auseinandersetzt, dient die Aussage “Im Grunde ist alles ganz einfach” des verstorbenen indischen Yoga-Meisters Swami Satyananda. Gemeinsam mit Andreas Waelti (Bass) und Phil Yaeger (Posaune), zwei Vertretern der jungen österreichischen Jazzszene, versucht sich Verena Zeiner dem Jazz aus einer eher zurückhaltenden und musikalisch reduzierten Richtung anzunähern. Auf allzu ausufernde Spielerein und experimentelle Exzesse werden die Musikerin und ihre beiden Kollegen vermutlich ganz verzichten. Vielmehr ist das Ziel, mit dem dezenten Einsatz der Mittel die größtmögliche Wirkung zu erzielen, sowie Atmosphäre und Stimmung fernab jeder gekünstelten Sperrigkeit auf den eher leisen Sohlen zu generieren. Man darf gespannt sein. (mt)

Foto: Paul Zeiner

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