CID RIM aka. CLEMENS BACHER kennt man inzwischen als Jazz-Drummer, Produzenten und Multi-Instrumentalisten aus Wien und vor allem für seinen hybriden Zugang zu Musik und Sounds insgesamt. Auch in Kombination mit Künstlern wie DORIAN CONCEPT, THE CLONIOUS und als Co-Head von Affine Records kam man an dem Musiker in den vergangenen Jahren nur schwer vorbei. Nun erscheint am 20. Oktober 2017 sein Full-Length-Debütalbum „The Material“ auf dem britischen Label „LuckyMe Records“.
Auf Basis eines klassischen Jazz-Begriffes hat Cid Rim das eigene musikalische Vokabular über die vergangenen Jahre sukzessive weiterentwickelt. Alles begann mit dem Debüt-Release „Full Nelson EP“ im Jahr 2010 auf Affine Records, danach folgten 2012 das selbstbetitelte Mikro-Album „CID RIM“ und 2013 die EP „Mute City“ auf LuckyMe Records, 2015 gab es dann mit „Cargo/Kano“ erneut einen Release auf seinem Heimat-Label. Inzwischen handelt es sich bei seiner Musik um eine gekonnte Symbiose zwischen Vergangenheit und Gegenwart, um eine hybride Form der elektronischen Musik im ständigen Dialog mit historischen Referenzen aus Hard Bop und Krautrock, um eine laut Album-Beschreibung „post-post-moderne“ Ästhetik außerhalb der Kategorisierung. Seit Jahren ist Cid Rim er ein wesentlicher Bestandteil der Wiener Elektronikszene und spätestens seit den mit Lobeshymnen gefeierten Remixes für CHVRCHES, The 1975 und Sky Ferreira auch außerhalb von Österreich so manchen ein Begriff.
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„Simple, gut fabrizierte, hochqualitative Materialien“
Das Debüt-Album „The Material“ ist ein Kennenlernen und Wiedertreffen, ein Einstieg und Wiedereinstieg. Im Laufe der elf Tracks werden die unterschiedlichsten musikalischen Stimmungen etabliert, Cid Rim lotet dabei jede Facette der eigenen künstlerischen Identität aus, und zwar restlos. Manche Tracks sind ganz kurz, fast skizzenartig und dienen als kurze Atempausen zwischen dem Tempo der Keytracks und der Fülle der Soundscapes. Im Zentrum stehen dabei erneut die virtuosen Drum-Sounds, aber diesmal auch die eigenen Vocals. Die Cid-Rim-Signature-Synths treffen dabei auf perkussive Elemente in schneller Bewegung hin zum Crescendo.
In den letzten Minuten des Musikvideos zum Track „Surge“ verrät Cid Rim einen Grundgedanken seiner Arbeitsweise. In Anlehnung an die spanische und italienische Küche, die mit sehr hochwertigen Materialen arbeitet, um am Ende ein perfektes Resultat zu erreichen, schafft er eine Analogie zu sich selbst und dem Album. Eine Parallele zur Geschichte von „The Material“, wie der Titel bereits verrät, denn es geht um „simple, gut fabrizierte, hochqualitative Materialien, die zu etwas zusammengebaut werden, was in meinem Kopf perfekt ist“.
Ada Karlbauer
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Affine Records