Trouble Over Tokyo unterwegs in Österreich

Mit seinem bärenstarken neuen Album im Gepäck in den kommenden Wochen in Österreich unterwegs ist Toph Taylor alias Trouble Over Tokyo. Wie schon mit seinen ersten beiden Veröffentlichungen „1000“ und „Pyramides“ ist dem in Wien lebenden britischen Songwriter mit „The Hurricane“ (Schönwetter Rec.) erneut ein musikalisch großer Wurf gelungen.  Trouble Over Tokyo bietet einmal mehr exzellent gespielten, opulent arrangierten und auf hohem Level angesiedelten Indiepop mit starkem Elektro-Einschlag. Am 21. Jänner gastiert der außergewöhnliche Songwriter im Röda in Steyr.

Auch hierzulande gibt es eine Reihe erstklassiger Musikacts, von denen man einfach Großes erwarten kann. Zu diesen zählt ohne Zweifel Trouble Over Tokyo, das Ein-Mann Projekt des Songwriters Toph Taylor.  Was sich schon auf den ersten beiden Alben des aus Großbritannien stammenden Songwriters angedeutet hat, findet auf dem Mitte Oktober erschienenen dritten Werk „The Hurricane“ nun seine vorläufige Vollendung. Die Art und Weise wie der Wahlwiener den Begriff des Pop in seinen neuen Stücken zu interpretieren weiß, hat schlicht und einfach internationales Niveau. Besonders beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit der Künstler den Spagat zwischen Anspruch auf der einen und Radiotauglichkeit auf der anderen Seite meistert.

„The Hurricane“,  Toph Taylors erste echte Studioproduktion, besitzt so ziemlich alles, was ein erstklassiges und anspruchsvolles Pop-Album heutzutage bieten muss, um begeistern zu können. Wunderbare Melodiebögen, die sich sofort in den Gehörgängen festsetzen, spannungsaufbauende Arrangements sowie einen perfekten, jedoch nicht allzu glatt polierten Sound. Von all dem ist auf dem „The Hurricane“ genügend vorhanden. Jeder der zwölf Songs steht für sich und besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Zwischen ruhigen und reduziert gehaltenen und mit sanften Chören und Streichern untermalten Klavierpassagen und wild wütenden Elektrostürmen pendelnd, entwickelt die Musik von Trouble Over Tokyo eine ungeheure Anziehungskraft.

Der Musiker mit dem ausgeprägten Gespür fürs erstklassige Songwriting weiß um die Wirkung seiner vielschichtigen Synthie-Sounds und versteht diese, egal ob nun mit einem treibenden Beat unterlegt oder nicht, auch perfekt in Szene zu setzen. Darüber hinaus verleiht seine eindringliche und melancholische Stimme den Songs zusätzliche Emotionalität und Tiefe.  Überhaupt ist „The Hurricane“, das inhaltlich als Konzeptalbum angelegt ist, ein sehr persönliches Stück Musik geworden, verarbeitet der in Wien lebende Brite in seinen existentiellen Texten doch die weniger erfreulichen Erlebnisse der Vergangenheit.

An „The Hurricane“ kommt niemand so leicht vorbei. Dafür ist es einfach zu stark. Auf jeden Fall dürften an den neuen Songs ausgewiesene Indie-Pop-Fans genauso ihre Freude haben wie Liebhaber elektronischer Klänge. (mt)

Weitere Österreich-Termine

22.01. Spielboden, Dornbirn
27.01. Weekender, Innsbruck
12.02. Jazzkeller, Krems
04.03. Posthof, Linz
19.03. Kukuk, Bildlein

Foto Trouble Over Tokyo: Andreas Waldschütz

 

Spielboden