WIEN MODERN 2014

Das größte österreichische Festival für Musik der Gegenwart präsentiert unter der künstlerischen Leitung von Matthias Lošek vom 29. Oktober bis 21. November 2014 an 18 verschiedenen Spielorten 40 Projekte in über 60 Veranstaltungen. Bereits vor Festivalbeginn startet die Reihe „Neue Musik im Spielfilm“: Ab 21. Oktober werden immer dienstags im Österreichischen Filmmuseum sieben ausgewählte Filme gezeigt, die eine neue, unerwartete Begegnung mit Neuer Musik ermöglichen. Die Eröffnungsrede am 29. Oktober im Wiener Konzerthaus wird der Schriftsteller, Historiker und Journalist Philipp Blom halten. mica – music austria verlost 2 Generalpässe – schreiben Sie einfach ein E-Mail mit dem Betreff “Wien Modern” an office@musicaustria.at!

Georg Friedrich Haas ist der Schwerpunkt-Komponist des diesjährigen Festivals. Zum Auftakt am 29. Oktober im Wiener Konzerthaus spielen zur Eröffnung das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und das Klangforum Wien unter der Leitung von Cornelius Meister die Auftragskomposition „concerto grosso Nr. 2“ von Georg Friedrich Haas. Eine zweite Auftragskomposition von Georg Friedrich Haas kommt am 4. November im Musikverein zur Aufführung: „concerto grosso Nr. 1“ für vier Alphörner und Orchester, ebenfalls gespielt vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien und dem hornroh modern alphorn quartet. Auch das Arditti Quartet, das heuer sein 40jähriges Jubiläum feiert, widmet sein Programm Georg Friedrich Haas: Es präsentiert an zwei Abenden komprimiert alle seine acht Streichquartette. Während des gesamten Festivals werden noch einige andere Werke unterschiedlicher Entstehungszeiten und Stilrichtungen von Haas zu hören sein, gespielt vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Klangforum Wien, dem Ensemble Kontrapunkte, PHACE und dem oenm. Dieser Komponisten-Schwerpunkt wird von der Ernst von Siemens-Musikstiftung unterstützt.

Ab 31. Oktober 2014 präsentiert WIEN MODERN im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses ein neues Musiktheater-Format: die siebenteilige Sitcom-Oper „Das Leben am Rande der Milchstraße“ des österreichischen Komponisten Bernhard Gander. Matthias Lošek, künstlerischer Leiter von WIEN MODERN, hat den Komponisten mit der Aufgabe betraut, für dieses neu entwickelte Format Oper und Sitcom musikalisch miteinander zu vereinen. Das Libretto haben Johannes Heide und Christa Salchner geschrieben, es spielt das Ensemble PHACE unter der Leitung von Simeon Pironkoff, für die Inszenierung zeichnet Nicola Raab verantwortlich. Gesellschaftspolitische Frage- und Problemstellungen wie Bürokratie, Beamtentum und die Zukunft der Arbeit werden auf dem Sofa der Sitcom-Oper in sieben Folgen zu jeweils ca. 25 Minuten auf humoristische Weise thematisiert und beleuchtet.

Der Schwerpunkt „on screen“ setzt sich mit der Schnittstelle von Film/TV und zeitgenössischer Musik auseinander. Neben dem Kernprojekt „Das Leben am Rande der Milchstraße“ präsentiert das Festival zahlreiche Projekte, die sich auf das Medium Film/Screen beziehen. Unter dem Titel „Monsters & Angels“ spielt etwa das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Kompositionen von Bernhard Gander, die sich auf das Genre des 4 Horrorfilms beziehen. In Partnerschaft mit dem Österreichischen Filmmuseum wird die Reihe „Neue Musik im Spielfilm“ gezeigt, Diese Reihe startet bereits am 21. Oktober. Das „Cinéconcert“ am 20. November ist eine Kooperation mit der VIENNALE und dem Gartenbaukino: Als Beitrag zum Gedenkjahr „100 Jahre Erster Weltkrieg“ präsentiert Olga Neuwirth ihr filmmusikalisches Requiem zum Stummfilm „Maudite soit la guerre“ (1914, Alfred Machin). Ebenso widmet sich ein Symposion unter dem Titel „Musik für Film und bewegte Bilder“ dem Schwerpunktthema.

Der Erste Bank-Kompositionspreis 2014 ging an Reinhard Fuchs. Das Klangforum Wien wird am 9. November im Wiener Konzerthaus sein neues Werk „MANIA“, inspiriert vom Filmklassiker „Blue Velvet“ von David Lynch, zur Uraufführung bringen.

Sein 40jähriges Jubiläum feiert das Arditti Quartet, das jedes Jahr bei WIEN MODERN zu Gast ist, an zwei Abenden mit allen acht Streichquartetten von Georg Friedrich Haas. Zu dieser Gelegenheit wird die bei col legno neu erschienene CD „Pandora´s Box“ mit Konzertmitschnitten von WIEN MODERN 2013 präsentiert: Das Arditti Quartet ist mit Werken von Rebecca Saunders, Benedict Mason Luke Bedford und John Zorn zu hören.

Im Rahmen von WIEN MODERN Transfer werden die Jungen und Jüngsten im DSCHUNGEL WIEN mit dem Singspiel „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ (Musik: Hannes Dufek) an die Musik der Gegenwart herangeführt. Als Ergebnis von weiteren Vermittlungsprojekten sind u.a. die Tanzperformance „heldINNEN-HELDinnen“ mit Jugendlichen und das Projekt „Junge Musik“ mit jungen MusikerInnen zu sehen. KünsterInnen-Gespräche runden das Programm von WIEN MODERN Transfe ab.

Partystimmung: Die WIEN MODERN StudioNÄCHTE bringen heuer das Elektro Gönner zum Beben – den Auftakt macht ein Warm-Up am 16. Oktober, es folgen drei StudioNÄCHTE während des Festivals. Im Fluc gibt es wieder eine WIEN MODERN KlubNACHT feat. Klangforum Wien und Zirkus Maximus.

Am 16.Oktober 2014 erscheint der umfangreiche Festival-Katalog mit zahlreichen Essays und Interviews mit den KünstlerInnen von WIEN MODERN #27. Der Katalog ist um € 7,20 an der Konzerthauskassa und bei den einzelnen Veranstaltungen erhältlich. InhaberInnen des Generalpasses erhalten ein Freiexemplar.

Foto Georg Friedrich Haas © Nafez Rerhuf
Foto „Das Leben am Rande der Milchstraße“ © Bregenzer Festspiele / Anja Köhler
Foto Bernhard Gander/Matthias Lošek ©  Nafez Rerhuf
Foto Reinhard Fuchs ©  Arturo Fuentes
Foto KlubNACHT ©  Markus Sepperer

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