SON OF THE VELVET RAT – „Dorado“

Er hat sich ein wenig Zeit gelassen. Seit seinem bisher letzten Studioalbum „Firedancer“ sind immerhin schon mehr als drei Jahre ins Land gezogen. Doch nun meldet sich GEORG ALTZIEBLER alias SON OF THE VELVET RAT mit „Dorado“ (Fluff & Gravy/VÖ 17.02.) zurück – und das auf eine wirklich unter die Haut gehende Art und Weise.

Eines lässt sich nämlich nach dem ersten Genuss von „Dorado“ definitiv sagen: Dieser Mann hat nichts verlernt. Georg Altziebler begibt sich auf seinem neuen Album einmal mehr auf die Suche nach dem ursprünglichen, ehrlichen und kantigen Sound, nach genau jenem Klang, der jede zeitliche Zuordnung in eine musikalische Epoche im Grunde genommen obsolet macht und seine eigene Geschichte erzählt. Der aus der Steiermark stammende und mittlerweile immer wieder längere Zeit in Kalifornien lebende Liedermacher zieht – wie man es von ihm seit jeher kennt – seine musikalische Linie weg von jeder Art von Anbiederung an etwas aktuell Angesagtes, er ist jemand, der seine ganz eigene musikalische Sprache gefunden hat und diese auch auf unvergleichlich eindringliche Weise in seine Songs zu übersetzen versteht.

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Ein ursprünglicher Klang, der fesselt

Son of the Velvet Rat (c) Dieter Sajovic

Mehr als vielleicht je zuvor bricht der mit einer charismatischen und ausdruckstarken rauen Stimme gesegnete Georg Altziebler auf „Dorado“ seine Musik auf ihre Essenz herunter, auf das Wenige, das aber durch seine bedeutungsschwere und elegante Zurückhaltung zu etwas wirklich Großem und atmosphärisch ungemein Dichtem heranwächst. Der gesanglich und an den Tasteninstrumenten einmal mehr von seiner Frau Heike Binder unterstützte Steirer zieht in seinen stilistisch irgendwo zwischen klassischem Folk, Blues und Country verankerten Nummern nachdenklich Resümee, sein Blick schweift manchmal auf herzzerreißend melancholische („Carry On“, „Copper Hill“, „Shadow Dance“), manchmal auf versöhnliche Art („Love’s The Devil’s Foe“, „Angela“, „Tiger Honey“) ins Vergangene.  Hier und da geht es dann in auch einmal beschwingter zur Sache („Surfer Joe“), was dem ganzen Geschehen zusätzliche aufregende Facetten verleiht.

Georg Altziebler zieht auf seinem neuen Album erneut alle Register seines Könnens. Er zeigt auf eindrucksvolle Art, warum er dort steht, wo er steht, nämlich an der Spitze der österreichischen Liedermacherszene. „Dorado“ ist ein Stück Musik geworden, das einfach niemanden unberührt lässt. Es ist voller Gefühl und packender Schönheit, eben weil es so ungeschönt und ungekünstelt ist. Ganz stark.

Michael Ternai

Son of the Velvet Rat live
03.03. Blue Garage, Frauental
04.03. Dachbodentheater, Bruck a.d. Mur
10.03. Lichtspiele Gerungs, Groß Gerungs
11.03. Theater am Saumarkt, Feldkirch
17.03. Die Brücke, Graz
18.03. Galerie Rauminhalt, Wien
23.03. Schloss Hartberg, Hartberg
25.03. Real Music, Lauchhammer
31.03. Spring Festival, Feldbach
01.04. Ku:L Öblarn, Öblarn
07.04. Lendhafen, Klagenfurt
08.04. Astnersaal, Wörgl
20.04. KUD Channel Zero, Ljubliana (SLO)
05.05. Container25, Wolfsberg
06.05. Kulturkeller, Gleisdorf
12.05. Marenzihaus, Leibnitz
13.05. Sargfabrik, Wien
19.05. Kino Ebensee, Ebensee
20.05. PPC, Graz
03.06. Galao, Stuttgart (D)
04.06. Sänger und Sirenen, Hamburg (D)
10.06. Tivoli, Dornbirn
11.06. Lost Weekend ‘The Munich Sessions’, München (D)
12.06. Live Club, Bamberg (D)
14.06. Knust, Hamburg (D)
15.06. Frapé, Aalen (D)
22.06. Rhiz, Wien
29.06. Wunderbare Weite Welt, Eppstein (D)
01.07. Scheune, Wredenhagen (D)
02.08. UFO, Bruneck (ITA)

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Fluff & Gravy