Porträt: Violetta Parisini

Sie zählt im Moment ohne Zweifel zu den angesagtesten Musikerinnen der heimischen Popszene. Die junge Songwriterin Violetta Parisini legte vor wenigen Monaten mit „Giving you my heart to Mend“ ein mehr als beachtliches Debütalbum vor und erzielte damit eine echte Punktlandung. In den dreizehn Songs des Erstlingswerks legt die Sängerin und Pianistin ein ungemein ausgeprägtes Musikverständnis an den Tag, wie man es sonst nur von KünstlerInnen kennt, die schon jahrelang im Geschäft sind.

Ihr von allen Seiten begeistert aufgenommenes Debütalbum war gerade erst einmal wenige Monate erhältlich und schon wurde Violetta Parisini für den Amadeus Austrian Music Award 2010 in der Kategorie „Pop/Rock“ nominiert. Ohne Zweifel handelt es hier um eine Songwriterin, die durchaus das Potential hat, sich auch international durchzusetzen. Anfangs musikalisch noch stark im Fahrwasser solcher Größen wie Tori Amos oder Kate Bush unterwegs, ist es Parisini mit der Zeit gelungen, sich von den Vorbildern zu lösen und sich als eigenständige Künstlerin zu positionieren.

Musikalisch ist es der studierten Philosophin gelungen, eine ganz eigene Sprache zu entwickeln. Besonderen Wert legt die Wiener Songwriterin in ihrem Schaffen vor allem darauf, ihr ganz eignes Ding durchzuziehen, ihre ganz eigene Version anspruchsvoller Popmusik zu entwerfen, die zu keinem Zeitpunkt Gefahr läuft, in den Untiefen des Mainstreams hängen zu bleiben. Beeindruckend auch ihr bewusst reduziert gehaltener musikalischer Ansatz. Oftmals reichen alleine ihr berührender Gesang und ihr facettenreiches Klavierspiel aus, den Liedern eine ungemein dichte und intime Atmosphäre zu verleihen. Überhaupt offenbart Parisini ein ausgeprägtes Gefühl für Songwriting und spannende Arrangements sowie ein gutes Händchen für wunderbar gefühlvolle Melodien. Voraussetzungen, die jemand, der sich langfristig etablieren will, in gewissem Maße doch erfüllen sollte.

Die musikalischen Einflüsse der talentierten Wienerin reichen von klassischer Musik wie Schubert, Chopin oder Mozart über Billy Joel und Jeff Buckley bis hin zu der schon vorher erwähnten Tori Amos. Auch stilistisch setzt sich Violetta Parisini keinerlei Grenzen. In ihren Songs finden sich genauso Elemente aus dem Pop und Jazz wie auch aus dem Blues und der Elektronik. Maßgeblich mitverantwortlich für den beeindruckenden Gesamtsound ist der Produzent Florian Cojocaru, mit dem die Songwriterin bereits seit mehreren Jahren zusammenarbeitet und dem es gelungen ist, die Ideen der Songwriterin in das passende klangliche Kostüm zu kleiden.

Mit „Giving you my heart to Mend“ ist Violetta Parisini im vergangenen Jahr in der Tat ein wirklich starkes Stück Musik gelungen, dass einen internationalen Vergleich keinesfalls zu scheuen braucht. Die charmanten Songs verlieren auch nach mehreren Durchläufen nichts an ihrem Reiz und offenbaren immer wieder neue Überraschungen. Bleibt in der Tat zu hoffen, dass man von dieser überaus talentierten Künstlerin, auch in Zukunft noch einiges zu hören bekommt.(mt)

Foto: Verena Soltiz

 

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