Zum zwölften Mal wird von VIENNA SHORTS der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS (MUVI) vergeben. In diesem Jahr befindet sich unter anderem KUBAKUB aka JAKOB JAKUBOWSKI mit „FAMILIAR“ unter den nominierten.
Der 3D Künstler und Architekt Jakob Jakubowski hat im vergangenen Jahr die Key Visuals für das Best Austrian Animation Festival (BAAF) gemacht, aus dem das nominierte Video und der zugehörige Track entsprungen sind. Zu sehen ist 3D-Kunst, die anhand von künstlicher Intelligenz modelliert wurde. Anfangs sind eine Vielzahl an Gesichtern mit aufgerissenen Mündern zu sehen, inmitten einem Farbenmeer. Ein Szenenwechsel führt in den Nebel, aus dem ein animierter Körper steigt und in die Luft springt. Das Bild verändert sich rasant weiter, Wolken werden zu bewaffneten Soldaten, oder Zivilist:innen, im Hintergrund schlagen Blitze ein. Schlagwörter, die sich wie Prompts lesen, geben Aufschluss über die Inspiration des gut zwei Minuten langen Videos: „Ängstliche Gesichter mit Blick auf den Ukraine-Krieg, Blick ins Leere, Versinken in die Unendlichkeit, verwüstetes Kiew, Ukraine-Krieg, Israel-Konflikt, religiöser Konflikt, Sprung in die Zerstörung“.
EIN SINNBILD DER AUFMERKSAMKEITSÖKONOMIE
Das Video vermittelt eine unheilvolle Atmosphäre und fasziniert durch seine schnell wechselnden Bilder. Wie ein Rohrschachtest spiegelt es die eigene Stimmung wider, mal sieht man fröhliche Gesichter, mal sind sie voller Angst – doch man kommt nicht umhin, die Kriegsszenen wahrzunehmen. Es ist ein Sinnbild der Aufmerksamkeitsökonomie, in der unsere Gesellschaft dazu neigt, schlechte Nachrichten rigoros von sich fernzuhalten. Dennoch gibt es Inhalte, die sich durchsetzen und uns alle herausfordern, nicht blind zu sein, sondern mehr als nur das Schlechte in der Welt zu sehen. Das Video ist eine Auseinandersetzung mit unserer konfliktbehafteten Realität sowie ihrer Schnelllebigkeit.
Sophia Olesko
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Termine
31.05. MUVI Preisverleihung im Metrokino
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