
Molden, der sein Karriere als Autor begann, hat bereits vier Romane geschrieben, darunter den in Wien spielenden Vampirroman „Austreiben“. In seinen Büchern kristallisierte sich schon eine Liebe zu seiner Heimatstadt heraus, denn alle vier spielen in Wien. Sein Album Bubenlieder, in dem er unter anderem Heiligenstadt oder das Cafe Alt Wien besingt, hat er seinen zwei Söhnen Karl und Leopold gewidmet. Die CD Foan aus dem Jahr 2008 beschäftigt sich hingegen ausschließlich mit Coverversionen. Einem roten Faden bleibt der heute 42 Jährige, gebürtige Döblinger, in allen seinen künstlerischen Arbeiten aber treu. Die Liebe Geschichte zu erzählen: Und das heuptsächlich über Wien. So setzt er in Foan seinen Internationalen Lieblingsliedern, u.a. von Nick Cave, Johnny Cash, Tom Waits und Udo Lindenberg ein Denkmal und übersetzt sie in Wienerische.
Die Platte Wien die zeitgleich mit Foan erschienen ist, zeigt „der Welt Moldens Stadt“ und die Platte Foan zeigt „seiner Stadt die Welt“ wie es der Künstler in einem Interview anläßlich eines Konzertes im Chelsea formulierte. Das Nachfolgealbum Ohne Di werden weiter Geschichten erzählt. Molden trägt die Wiener Seele auf seiner Zunge. Gemeinsam mit Willi Resetarits der schon seit längerer Zeit seiner ehemaligen Kunstfigur Ostbahn Kurti abgeschworen hat und mit seiner Radioshow Trost und Rat auf Radio Wien dafür sorgt, heimischen MusikerInnen auch medial ein Plattform zu verschaffen, und Walther Soyka, der an der Ziehharmonika für den richtigen Sound sorgt, hat er ein wunderbares Album geschaffen. Erstmals in Wiener Mundart schrammelt, singt und grantelt sich der Weltmusiker mit seinen zwei Freunden durch Ohne Di.

Fotokredits: Monkey Music
Ernst Molden