Mitte Februar erschien das nunmehr dritte Album von Edita Malovcic alias Madita. „Peacemaker“ heißt das gute Stück. Und wie man es von der vielseitigen Künstlerin gewohnt ist, präsentiert sie sich auch diesmal musikalisch wieder in einem neuen Gewand. Bewegte sich Madita auf dem Vorgängeralbum „Too“ noch deutlich auf der poppigeren Schiene, stehen nun eher düster angehauchte 80er-Synthie-Klänge im Vordergrund. Erstmals live zu hören ist das neue Album am 11. März im Wiener WUK.
Edita Malovcic gehört jener Gattung von KünstlerInnen an, deren Talente nicht alleine auf einen einzelnen Bereich beschränkt sind. Neben ihrer musikalischen Karriere konnte die Wienerin auch in zahlreichen Filmen ihr schauspielerisches Können unter Beweis stellen. So auch im mehrfach preisgekrönten Film „Nordrand“ von Barbara Albert, in dem sie eine der Hauptrollen spielte. Oder zuletzt in der Wolf Haas Verfilmung “Der Knochenmann” an der Seite von Josef Hader und Birgit Minichmayr.
Wie stilistisch vielseitig die Wienerin musikalisch agieren kann, bewies sie bereits auf ihren ersten beiden Alben „Madita“ und „Too“. Standen die Songs des Debüts noch stark im elektronisch angehauchten Clubkontext, bewegte sich die Sängerin auf ihrem Zweitlingswerk deutlich hin zu eher poppigeren und radiotauglicheren Klängen. Auf dem neuen Output „Peacemaker“ macht sie Künstlerin nun wieder einen Schritt zurück. Anstatt auf Nummer sicher zu gehen und eine zweite Ausgabe des Erfolgsalbums „Too“ abzuliefern, präsentiert sich die Madita in ihren neuen Songs deutlich experimenteller, düsterer und zum Teil sperriger. Mit ein Grund dafür ist, dass Produzent Vlado dZihan, mit dem sie bereits auf ihren vorhergegangenen Alben zusammengearbeitet hat, ihre Tracks diesmal in einen stark an den 80er Jahren angelehnten Elektrosound gehüllt hat. Dazu schimmern hier und da deutlich New Wave Anleihen durch.
„Peacemaker“ ist kein Album, das sich bereits nach erstmaligem Durchhören erschließt. Doch lässt man den neuen Songs Zeit, eröffnet sich ein höchst interessanter und facettenreicher Klangkosmos, der sich vor allem durch eine ausgeprägte Liebe fürs Detail auszeichnet. (mt)