KOMMANDO ELEFANT – „Herz und Anarchie“

In Österreich muss man die Band KOMMANDO ELEFANT höchstwahrscheinlich nicht mehr vorstellen: Die fünfköpfige Gruppe hat nun wieder ein hitverdächtiges Album namens „Herz und Anarchie“ (Las Vegas Records) gemacht, welches am 17. März 2017 veröffentlicht wird.

Wer einmal FM4-Rotation-Stammgast ist, braucht sich wohl nicht mehr um genügend Publikum zu sorgen: Kommando Elefant gibt es seit gut zehn Jahren, in denen sie vier Alben produziert haben, von denen kein einziges minderwertig war. Trotzdem blieb den fünf Wienern der große Durchbruch bislang immer knapp verwehrt, aber wie sagt man so schön? Neues Album, neue Chance. Sie waren für den Austrian Music Award nominiert, nahmen am Protestsongcontest und an der Vorausscheidung des Eurovision Song Contest teil – und in dieser Aufzählung sind die von ihnen produzierten Indie-Klassiker wie „Alaska“ und „Wir sprengen Krokodile“ noch nicht enthalten. So viel steht fest: Das Quintett ist trotz ausbleibendem Mainstream-Durchbruch ein Klassiker, was das neue Album wieder einmal beweist.

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„Hauptsache, man darf noch rauchen in der Bar“

Das neue Album kann sich mehr als nur hören lassen: frisch, mit leicht zynischem Unterton setzen sich die Lieder im Kopf der Zuhörenden fest, gleich das erste Lied „In all den abgefuckten Clubs“ spielt sich rasant hoch und erfüllt jedes Ohr mit Freude. Vor allem in Wien Lebende werden sich in dem Song wiederfinden – abgefuckte Clubs hat die Hauptstadt tatsächlich genug. Auch nach dem gelungenen Albumeinstieg geht weiterhin die Post ab. Sei es die funkige Nummer „Liebe scheint dunkel“ oder der Ohrwurm „Königreich“: Die Füße tanzen wie von selbst.

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Man mag das neue Album „poppiger“ als die letzten Produktionen finden, aber ganz ehrlich: Kommando Elefant bleiben sich wunderbar treu. Wie auch bei den älteren Liedern der Band kann man bei dieser Musik nicht anders, als fröhlich zu sein, man lebt, man fühlt die Musik. Auch für melancholisch-nostalgische Momente gibt es musikalische Unterstützung mit „Licht dieser Stadt“, einem Song, der ein Auge lachen und das andere weinen lässt.

Auf dieses Album kann man nur ein Loblied singen, es ist tatsächlich jetzt schon ein Hit. Am besten hört man es sich live auch noch an, wie zum Beispiel am 17. März im Fluc in Wien, am 21. April im Weekender in Innsbruck, am 28. April im Stereo in Klagenfurt und am 5. Mai in der Stadtwerkstatt in Linz.

Antonia Seierl

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Las Vegas Records